Obgleich Jack Adaptor, namentlich ein Duo bestehend aus Christopher Cordoba und Paul Frederick, aus England aus ihre Musik in die weite Welt funken, klingt sie so gar nicht nach derzeit angesagten Schwingungen von der Insel. Eher ganz anders, denn es bedarf schon zumindest gewisser Originalität, Americana, Folk und klassischen Indie in leisen Popminiaturen zu präperieren und dabei doch so leicht klingen zu lassen. Immer anwesend dabei ist ein Grundton, der eine Nähe zur amerikanischen Süden nun mal schlüssiger erscheinen lässt als eine zum Süden Londons. Und doch ist alles anders, tourt zusammen mit solch neuen Indiegiganten wie Maximo Park und unsereins stelle sich dabei einmal nur vor, wie die zwei Musiker auf so einem Konzert versuchen, modern lullabies wie Pay Day oder Mandarin dort unterzubringen, ohne dass jene im fast unvermeidlich ignoranten zigaretten- wie cidergeschwängerten Pulk untergehen. Aber es ist das Schicksal, dass alle Songwriter auf der Welt teilen, die ganz wenigen zu höherem bestellten vielleicht ausgenommen; dass nämlich der Weg der leisen Geschichten ein langer und beschwerlicher ist, und oft nicht ans Ziel zu führen scheint. Jack Adaptor werden nicht aufgeben, und es ist verständlich, warum. Für den ein oder anderen Puristen ist diese Platte, die sich weitgehend auf Gesang, Gitarre und einem Klavier hier und da verlässt, dabei fast konsequent elektronischen Spielereien verweigert und einen überaus durchdachten Eindruck macht, sicherlich nicht uninteressant.
Jack Adaptor - Road Rail River
