Die musikalische Entwicklung von The End beschreibt man am besten mit einem Zitat von Albert Einstein: „Nichts kann existieren ohne Ordnung - nichts kann entstehen ohne Chaos.“ In dem Fall müsste man das Ganze nur umdrehen. In ihren Anfangstagen nämlich zeichneten sich die Kanadier durch extremes Chaos aus. Converge und Dillinger Escape Plan, das war die Schublade in die sie gesteckt wurden und in die sich selbst steckten. Es ging fortan aber in eine andere Richtung, in die Richtung der Ordnung nämlich. Das nunmehr dritte Album Elementary ist in diesem Kontext fast der Inbegriff der musikalische Ordnung. Es ist ein komponiertes Album, ein konzipiertes. Am Anfang der Reise steht noch ein kurzer metallischer Chaosausbruch, der im Verlauf noch ganz selten aufgenommen werden wird, dazwischen aber stehen breit gemauerte Wände. Muskalische Wände, weil sie so technisch lupenrein fett produziert sind, dass man sich in den Träumen von Progressive Rock wähnt. Gitarren-Wände, weil The End anno 07 ganz auf die magische Wirkung von meditativem Post-Metal setzen.
The End ist Ordnung
Die Labelkollegen Mastodon, Isis und vor allem die seichteren Stücke von Tool scheinen Pate zu stehen. Die durchaus vorhandenen Hooklines und Refrains dagegen könnte man sich gut im Metalblock in der Rockdisko nebenan vorstellen, zwischen Bands wie den Deftones und, ja, Linkin Park. The End sind auf ihrem neuen Album dementsprechend sozusagen so was wie das Bindeglied zwischen New Metal-Stream und Experimenten. Eine Laune machende Mischung, mit vielen guten, allerdings ohne geniale Momente. Nach Einstein könnte die Band so also noch lange existieren. Ordentlich.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
Tracklist: 01. Dangerous 02. The Never Ever Aftermath 03. Animal 04. The Moth And I 05. Throwing Stones 06. My Absyy 07. Awake? 08. A Fell Wind 09. In Distress 10. And Always…
-------------- The artist formerly known as Ulrich.