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Überschrift: Amplifier + Seidenmatt, 06. Juni 2005 - Underground, Köln< Älteres Thema | Neueres Thema >
Patrick Offline
EdKo



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 7544
Seit: 07 2001
Verfasst am: 15. 06 2005, 17:23

AMPLIFIER + SEIDENMATT

Wann: 06. Juni 2005
Wo: Köln, Underground
Ticketpreis: ca. 10 €



Bandhomepage Amplifier
Bandhomepage Seidenmatt

Amplifier im Underground, es sollte ein spezieller Abend werden. Nicht nur, weil am Tage des Konzerts das selbstbetitelte und bisher einzige Album des Trios aus Manchester beim neuen Label SPV wiederveröffentlicht wird und man den Abend somit auch getrost als Record-Release-Party bezeichnen darf. Sondern auch, weil laut eigener Aussage das Konzert im letzten September an gleicher Austragungsstätte das Beste der gesamten Tour war.
Mit hohen Erwartungen darf man also das heutige Set erwarten, vorher jedoch steht mit dem Berliner Quartett Seidenmatt ein Überraschungsgast auf der Matte, der sich sehen lassen kann. Instrumentaler Postrock irgendwo zwischen Explosions In The Sky, Sigur Ros, Radiohead und 65daysofstatic, dargeboten von schluffig-sympathischen Allerweltsmenschen. Kompositionen, die live noch wirkungsvoller Atmosphäre versprühen als sie es aus der Konserve jemals könnten. Abwechslungsreiches Gitarrenspiel fern stupider Riffs, brummende Bässe, ein Sound-Nerd am I-Mac. Und: Ein Drummer, der sich mit seinem auffälligen Spiel quasi den Frontmann-Posten dieser Combo sichert. Auch wenn Seidenmatt und Amplifier bis auf ihren progressiven Ansatz nicht viel miteinander gemeinsam haben mögen, das knapp halbstündige Set der Hauptstädter kam durchaus beim interessierten Publikum an. Voraussichtlich im August werden Seidenmatt übrigens mit den Aufnahmen für den Nachfolger zu Wasserluft beginnen.
Nach der Umbaupause hieß es dann: Vorhang auf für "the biggest three piece in the world". Und was könnte da besser den Startschuss geben als das Berge versetzende Riff des gewaltigen Openers Motorhead? Bei erstaunlich klarem Sound hat die Band von Anfang an das zahlreich vertretene Publikum auf ihrer Seite. Übrigens, beim letzten Mal noch eine Vermutung, diesmal ein Fakt: 21 Gitarrenpedale stapeln sich vor Sel Balamir auf, nicht wesentlich weniger benutzt sein Kompanion am Bass.  Turmhohe Gitarren, melodische Basslinien, die eine zweite Gitarre zur Farce machen würden, enorm kraftvolles Schlagzeugspiel: Wenn Amplifier schon nicht das momentan beste Rock-Trio der Welt sind, das lauteste sind sie allemal.
Sel Balamir wirkt quirlig und spielfreudig, Bassist Neil freut sich so sehr über die überschwenglichen Publikumsreaktionen, das man meinen könnte, dass der gute Mann demnächst eine Gastrolle bei den Happy Tree Friends als drogensüchtiges Eichhörnchen übernehmen könnte. Und Drummer Matt beweist, dass die in seinem Erscheinungsbild vorliegende Asymmetrie aus kleiner Körpergröße und dickem Bizeps keine Laune der Natur, sondern nur eine Folge seines fantastischen Schlagzeugspiels ist. Und selbst zwischen den Songs ist der Mann so konzentriert, dass seine Augen wohl das gesamte Konzert über niemand anderen als seine Mitspieler fixieren.
Das Underground bebt unter der Wucht eines Panzers. Die gleißenden Lichter von UFOs geben sich ein Stelldichein am Deckenfirmament und erzeugen einen dieser berühmten, erhebenden magischen Momente. Oder wie Sel Balamir es später selbst beschreibt: "It´s pure ascension." Auch ein neuer Song hat sich nahtlos ins Set eingeschlichen und weckt Vorfreude auf neues Material. Ob es nun das epische Airborne mit seinem tool-esquen Ausklang, die B-Seite Glory Electricity mit ihren endlosen Gitarrenexkursionen oder einfach nur ein Single-Hit wie The Consultancy ist - die Glanzlichter geben sich heute abend die Klinke in die Hand und später, nach dem Konzert, wird unweigerlich die Frage aufkeimen: Wenn das Konzert im September das bisherige deutschlandweite Konzert-Highlight war, was war das gerade dann erst?
Zum Schluss die beste Nachricht für alle der Gruppe gut gesonnenen: Eine neue EP erscheint gegen Ende des Jahres, schon im nächsten Jahr folgt dann das zweite Album der Truppe. Good things are coming our way!


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this is a film that has no end
fiction fights feelings absent
as absurd as it sounds
there´s more truth than you pretend


http://www.monogoic.de

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arnplifier
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Verfasst am: 17. 06 2005, 00:36

gut beobachtet und pointiert beschrieben.
seidenmatts "wasserluf"-cd konnte wirklich nicht an die live-darbietung herankommen. aus den berliner kann was großes werden.
amplifers bonus-ep-songs werden mit jedem hören besser.
dafür sind die videos nicht der bringer,
mal schaun ob das "trio"  seinen erstling überbieten kann.

cheers

arne
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1 Antworten seit 15. 06 2005, 17:23 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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