Dass man Ihnen bei ihrem letzten Album „Angel Youth“ vorwarf, nur auf der Jimmy Eat World-Welle mitschwimmen zu wollen und man sie gar bezichtigte, einfach nur „Clarity“ zu kopieren, scheint Last Days Of April nicht sonderlich gestört zu haben. Anders kann ich mir die Tatsache nicht erklären, dass auch der Nachfolger „Ascend To The Stars“ stark nach ihrem Lieblingswerk klingt, wobei man den Schweden zugestehen muss, dass sie trotz allem wenigstens im Detail versuchen, sich von ihren großen Idolen abzuheben und mit dabei mit ganz viel Charme an die Sache heran gehen.
Immer noch liefern Last Days Of April den perfekten Soundtrack für verregnete, einsame Sonntag-Nachmittage, an welchen man auf melancholische Art und Weise versucht, sein Leben erfolgreich zu fristen, wobei einem wieder vor Ohren geführt wird, wie viel Talent Karl Larsson als Sänger/Songwriter eigentlich besitzt. Ohne die anderen Bandmitglieder heruntermachen zu wollen kann man behaupten, dass er mehr oder minder die Band ausmacht und wohl mit einer der besten Emo-Stimmen unserer Zeit gesegnet ist. Schön, dass er sein Leid mit uns teilt, auch wenn das nächste Mal etwas mehr Nummern wie das absolut herausstechende, weil flotte und rockige, „Playerin“ dabei sein könnten, da solche Stücke eindeutig zur Auflockerung zwischen den ganzen „Trauer-Nummern“ beitragen und man so den großen Idolen von Jimmy Eat World auch musikalisch etwas näher rücken könnte. Denn an die kommen die Schweden noch nicht ganz heran.
Fazit: Auch im Sommer kann man melancholisch sein und Last Days Of April helfen einem dabei, diese Zeit zu genießen. „Ascend To The Stars“ stellt mit Sicherheit eine Steigerung zum Vorgänger da und ist somit auf alle Fälle empfehlenswert, wenn auch nicht essentiell.
Wertung:
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin
Last Days Of April – Ascend To The Stars
