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Ulrich Team Gruppe: Redaktion / Admin Beiträge: 8646 Seit: 03 2001 Verfasst am: 01. 08 2008, 21:41 MISS AUTOPSY – THE HILL Stil: düsterer Indie-Songwriter Release: Juli 2008 Label: Lense Records Spielzeit: 10 Songs, 35.20 Minuten Media: http://www.myspace.com/missautopsyband http://www.miss-autopsy.com Man sollte ja auch bei Liedtexten niemals den Fehler machen den Autor mit dem Erzähler gleich zu setzen. Soweit der Deutsch-Grundkurs. Für Steve Beyerink, der Kopf hinter Miss Autopsy, wäre das wohl auch besser so, andernfalls würde man auf den Gedanken kommen müssen es mit einem ziemlich depressiven und aggressivem Zeitgenossen zu tun zu haben. In beinahe jedem Lied auf dem neuen, mittlerweile dritten Album The Hill geht es um die Abwesenheit von Liebe, den Verlust jeder Leidenschaft und jeder Hoffnung, nicht selten auch um Selbst- und Mordgedanken. Ein ziemlicher Misantroph, der Herr Beyerink. Unterstützung hat der Solokünstler dieses Mal bekommen von Jason Garner und John Congleton von The Paper Chase, die ja auch nicht gerade für ihre Fröhlichkeit bekannt sind. Ersterer spielt die zaghaften und reduzierten Drums zu den Instrumenten, die Beyerink gerade so spielt – häufig eine tiefer gestimmte Gitarre, manchmal Gitarre und düstere Flächen erschaffenden Synthesizer, letzterer sorgt für eine trockene Produktion deren Herangehensweise – so wenig wie möglich verändern – an Steve Albini denken lässt. Die Songs sind wie die Texte unglaublich düster. Zu düster für 28 Grad im Schatten und Bikinimomente? Eine Stimmung zwischen Tom Waits, Conor Oberst, düsterem Neil Young und dem Song Buenas Tardes Amigo von Ween wird kreiert. In der Luft hängende Flächen malen ein amerikanischen Stillleben: eine Whiskeyflasche, auf halb Acht im Wüstensand hängend, ein schwarzer Vogel nagt an den in Bild ragenden Beinen über staubigen Stiefeln, daneben liegt ein blutbeschmiertes Messer. Ein Steppenwolf ist am Horizont zu sehen. Keine schöne Platte, eine schöne Platte. -------------- The artist formerly known as Ulrich. Nach oben

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