Von der ersten Sekunde an, in der dieses Album in der Stereoanlage rotiert, fühlt man sich an Größen wie Boy Sets Fire, Snapcase, Cave In oder auch die legendären Refused erinnert, wodurch eigentlich auch klar ist, in welche Richtung Estate mit ihrem zweiten Album gehen. Man hat sich ein wenig weiterentwickelt und bietet nun eine gelungene Mischung aus Hardcore, Emo und New Metal, wobei der Metal-Anteil in Bezug auf das erste Album doch deutlich kleiner geworden ist und es dafür umso „emotionaler“ zur Sache geht.
„Unsound“ weiß wirklich zu gefallen, und durch die vielen Breaks und Tempowechsel innerhalb der Songs ist auch für viel Abwechslung gesorgt worden, sodass man zwar viel Zeit braucht, um daran Gefallen zu finden, aber dadurch auch die Freude länger erhalten bleibt. Unbedingt hervorzuheben ist der Gesangspart, welcher einfach exzellent besetzt ist und mit von der besten Stimme im Genre ausgeführt wird. Da hat jemand wahrscheinlich eine richtige Gesangsausbildung genossen, denn Schreien, Schluchzen und vor allem Singen haben sich selten besser angehört. Auch das gute Songwriting ist nicht zu verachten, welches die eine oder andere Ami-Band ziemlich alt aussehen lässt. Estate haben ihre Hausaufgaben gemacht und gehen ihren Weg konsequent weiter. Eine Band mit Potential...
Fazit: Insgesamt gesehen ein schönes, solides Werk, welches mir etwas besser als der Vorgänger gefällt und welches zwar keine Meilensteine setzt, aber trotzdem auf jeden Fall zu empfehlen ist und bei dem vor allem Emo-Core-Fans voll auf ihre Kosten kommen.
Wertung:
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin