Garish aus dem Südosten Österreichs zählen derzeit wohl zu den heißesten, deutschsprachigen Alternative-Acts und konnten unter anderem durch eine Top-Ten-Platzierung bei der Wahl zum „MTV brand:newcomer 2001“ gehörig auf sich aufmerksam machen. Nach der „Zum Mond“-Single erschien nun vor kurzem ihr Debüt-Album, welches zwar einige schöne Momente bietet, mich jedoch nicht voll überzeugen konnte.
Garishs Sound lässt sich wohl am besten als eine Mischung aus Muse und Radiohead beschreiben, wobei Garish auch eigene Wege gehen sich dabei einige Jazz und Blues-Einflüsse bemerkbar machen. Erwähnenswert ist vielleicht noch die Vielzahl an Instrumenten, welche bei der Produktion eingesetzt wurden, denn neben den üblichen zwei Saiteninstrumenten und einem Schlagzeug, kommen noch Violinen, ein Chello, verschiedene Blasinstrumente, eine Tuba, eine Klarinette, ein Synthesizer sowie sogar noch Scratches zum Einsatz. Getragen wird ihr Sound jedoch hauptsächlich von Sänger/Songwriter Thomas Jarner, der seine Stimme ziemlich vielfältig einsetzt (das Spektrum reicht von Wimmern über Flüstern bis hinzu beinahe Geschreie), es jedoch manchmal mit den Emotionen übertreibt und dadurch etwas Nervend wirkt.
Mit Songs wie dem Opener „Blaugepaust“, der vorhin erwähnten Single „Zum Mond“ und „Hotel Suesswasser“ zeigen die jungen Österreicher, dass sie durchaus Talent besitzen und wunderschöne, epische Songs schreiben können, wobei mir jedoch das gesamte Album zu belanglos vorkommt, um mit den Genre-Größen mithalten zu können.
Fazit: Einige Knaller-Songs dabei, jedoch wirkt „Wo Die Nacht Erzaehlt Vom Tag“ insgesamt zu unausgereift, um sich von der Masse hervorzuheben und über das Prädikat „Durchschnitt“ hinauszukommen.
Wertung:
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin
mhh.. okay.. vielleicht ist das album auf dauer zu gleich, auch wenn alles doch anders ist.. ich würde es als musik für bestimmte stimmungen bezeichen.. im moment ist die platte großartig.. mal sehen was wird..