Mit ihrem zweiten Release zeigen Killing Game Show der Musikwelt neue Denkweisen und betreten musikalisches Neuland. Eine direkte Definition ihrer Musik ist nicht möglich, auch der Versuch sie in die Sparte Progressiv- Pop- Rock zu stecken scheitert kläglich. Um diese Musik zu verstehen, muss man sie gehört haben, oder eine neue Musikrichtung nach ihnen benennen. Auszeichnen tut sich das Quartett durch extrem komplexe Liedstrukturen, bei denen an vielen Stellen gar kein Gesang nötig ist, um die jeweilige Stimmung genial herüber zu bringen. Einen weiteren Bestandteil ihrer Musik zeichnen die abstrakten Keyboards aus, welche psychedelische Klänge bis tief in den Kopf hämmern, sodass man sich circa bei der Mitte der Cd dabei erwischt, wie man dabei ist in Trance zu fallen. Die Lieder sind vom ersten bis zum letzten alle ohrwurmverdächtig, es gibt scheinbar keine Füller auf diesem Album, jedes Lied steht für sich und vermittelt eine tief eindringliche Stimmung. Dass dieses Album nicht die großen Massen ansprechen wird, ist klar, da die Genialität dieser Band erst nach mehreren Malen klar wird, und die oft ziemlich langen Tracks diverse Male ihre Melodie wechseln und dabei ohne Probleme alle die 5Minuten Grenze überschreiten. Trotzdem haben Killing Game Show mit unisono mafioso ein sehr gutes Stück wirklich unüblicher Musik vorgelegt. Der einzige Schwachpunkt der ganzen Scheibe ist am Ende des letzten Stücks, wenn der Beat anfängt kontinuierlich schneller zu werden, dies wirkt nach mehreren Malen ziemlich nervig, was aber keinen Abbruch am Spaß an der ganzen CD hinterlässt.
Fazit: Eine sehr gute Scheibe, die es auf jeden Fall wert ist, im Plattenladen angehört zu werden, aber Vorsicht, mindestens 15Minuten die Kopfhörer aufbehalten, und mindestens einen Track vollständig gehört haben, weil man sonst nicht das volle Potential dieser Band erkennen kann.