Glücklicherweise machen es einem manche so genannte Künstler einfach, sie scheiße zu finden. Jerzee findet man schon dann daneben, wenn man die Musik noch gar nicht gehört hat. Da strahlt einen eine wasserstoffblonde Deutsche an, die einen auf amerikanisch macht und ein hierzulande bedeutungsloses „Vote For Change“-Shirt trägt, bevor man im beiliegenden Kleidungs-Katalog auf vielen Hochglanz-Seiten erfährt, was diese Veröffentlichung hier eigentlich soll: es ist Cross-Promotion für ihre Modelkarriere, die wiederum durch ihre Tätigkeit als Musikerin eine Tiefe verliehen werden soll, die sie einfach nicht besitzt. Ich bin schon jetzt für einen Wechsel, nämlich der der Platte. Die Musik ist dann sehr amerikanischer Poprock, der allen Rednecks dort gefallen dürfte. Gut gemacht ist die kleine Schwester von widerlich. Singen kann dank moderner Studiotechnik ja jeder. Alles an Jerzee ist so durchgeplant und unecht, dass es schon fast wieder naiv wirkt: davon lässt sich doch niemand beeindrucken, der sie nicht gerade persönlich kennt. Privat ist sie bestimmt super nett und gar nicht abgehoben. Im Booklet dankt sie allen, die an ihr Zweifeln und ihr keinen Erfolg gönnen, weil die sie stärker machen würde. Da nich für, Jerzee, immer wieder gern.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
Welche Qualifikation ist eigentlich Voraussetzung, um Platten-Kritiken auf purerock.de veröffentlichen zu dürfen? Ein Journalismus-Studium kann es nicht sein. Schon im ersten Semester lernt man dort die Grundregeln des Journalismus. Der Kritik an JERZEE lässt sich leider gar nichts Journalistisches abringen. Eine absolut inhaltlose Aneinanderreihung von schlecht oder gar nicht recherchierten Unterstellungen. Aber was soll man erwarten, wenn man auf Grund eines Fotos die musikalische Leistung einer jungen Künstlerin bewerten möchte. Wirklich erwähnenswert ist an diesem Wortbeitrag eines gewissen Ulrich jedenfalls nichts. So bleibt nur das Fazit: Wenn du gut aussiehst, tolle Rocksongs schreibst und dich um deine eigene Vermarktung kümmern kannst, solltest du nicht an Ulrich geraten. Der schreibt dazu einfach nur "Scheiße".
eine plattenkritik ist eine subjektive, persönliche meinung, die nicht den anspruch auf wahrheit oder journalistische brillianz hat. und natürlich auch kritisiert werden darf. sie macht dann sinn, wenn man nach einer zeit den musikgeschmack eines redakteurs oder eine magazins wie diesen hier kennt und teilt. wenn man hier also mitliest, dann wird man einen zumindest ähnlichen musikgeschmack haben. und dann findet man diese platte hier einfach nur schlecht. und weil es ja keine absolute musik gibt, sondern die immer in verbindung steht mit der attitüde und dem auftritt, dann muss ich auch sagen, dass ich es widerlich finde, ein hochglanz-klammotten-magazin beigelegt zu bekommen. das ist die definition von sell-out. das ist nichts persönliches, wenn man diplomatischen journalismus oder werbung lieber mag, dann gibt es ja dafür entsprechende medien.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.