RAUNCHY - DEATH POP ROMANCE
Stil: Modern Metal
Release: 17. Februar 2006
Label: Lifeforce Records
Spieldauer: 10 Titel, 48:35 Minuten
Anspieltipps: Remembrance, City of Hurt, Abandon Your Hope
MP3s/Reinhören: > Remembrance (MP3) | > eCard
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Mit ihrem dritten Album Death Pop Romance und neuem Label im Rücken machen sich Raunchy in diesem Jahr auf zu neuen Ufern und gleich nach wenigen Takten wird klar, dass man bei Lifeforce gut daran tat, sich dieses Juwel ins Boot zu holen.
Massentauglicher ist das dänische Sechsergespann geworden, ja, nichtsdestotrotz gehen Raunchy ungeheuer druckvoll von der ersten Minute an zu Werke. Dafür sorgen die tiefen, melodischen Gitarrenriffs, die Hand in Hand mit verspielten und düsteren Synthieeinlagen, Trashelementen und dynamisch dazwischen schmetternden Drums gehen. Aber gerade der mächtige Output sowie die souveränen und auf den Punkt abgepassten cleanen Vocals vom neuen Frontmann Kasper Thomsen und Keyboarder Jeppe Christensen unterfüttern den frischen Sound, der Hörspaß und Eingängigkeit der Titel garantiert. Die Balance, die die Band dabei zwischen seichten Gesangsparts und finsteren Shouts, zwischen regelrechten Popmelodien und brachialem Metalgewitter gefunden hat ist wirklich bemerkenswert und zeichnet Raunchys "Futuristic Hybrid Metal", so die selbstgehobelte Schublade, aus - da wird der Albumtitel zum Programm. Das übrige tut die breitwandige Produktion und der Mix durch Jacob Hansen (Fear My Thoughts, Mercenary u.a.) bzw. Tue Madsen (The Haunted, Mnemic, Hatesphere u.a.), die diesem Bastard von einem Silberling die besten Vorraussetzungen vermachen, um sogar In Flames den Platz auf dem Olymp dieser Sparte streitig zu machen.
Als einziger Kritikpunkt wäre jedoch die beim Vorgänger noch so hochgelobte zu erwähnen, welche Death Pop Romance leider vermissen lässt. Über knapp 50 Minuten Spielzeit verschmelzen sämtliche Songs ob ihrer Ähnlichkeit zu einem einzigen großen, vorrausschaubaren Konglomerat. Daran muss man sich jedoch nicht unbedingt stören, machen Raunchy durch die hinzugewonnene und in diesem Fall wirklich positiv zu wertende Eingängigkeit dieses Manko weitgehend wieder wett.
Fazit: Mit Death Pop Romance erfinden Raunchy das Rad zwar bei weitem nicht neu, liefern jedoch einen durchaus soliden und würdigen Nachfolger für das vielgepriesene Confusion Bay ab und es sollte mich wundern, wenn es ihnen nicht gelingt, sich als Macht unter der Vielzahl von Soilworks, Mnemics usw. usf. zu etablieren.
Wertung: