Ahoi Piraten! Hier kommt die Freibeuter AG aus dem fränkischen Erlangen. Der Sänger heißt Abfall, der Drummer Indy. Wer kann sich vorstellen, was ihn erwartet? Na klar, der bunte Deutschpunk-Pogo-Mix in, ähm Perfektion. Naja, mehr oder weniger…
“Schon stehen die Bullen vor der Tür / Den Knüppel immer griffbereit... / Stehn vorm Haus und labern Kacke / uns egal, denn wir sind hacke!“
Eine halbe Stunde mühen sich die selbsternannten Helden der Weltmeere mit ihrem Paddelboot auf der Regnitz und dem Main-Donau-Kanal, den einzigen befahrbaren Gewässern rund um Erlangen, redlich alle Punkrockklischees zu erfüllen. Auf den Song übers Saufen folgt einer über Spießer, folgt einer über die Justiz, folgt einer über Nazis, folgt einer über die Bundeswehr, folgt einer… Hab ich was vergessen? Das Ganze klingt (vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes) einfach hingerotzt, was aber größtenteils einfach an der versoffenen Stimme von Sänger Abfall liegen mag. Bezeichnenderweise stammt der mit Abstand beste Song der Platte Lauf, eine Hymne übers Durchhalten, auch nicht aus seiner, sondern aus der Feder seines Gitarristen.
Ansonsten dominiert leider der "Saufen, Raufen, Pogen, Feiern / besoffen aus dem Fenster reihern“-Stil. Augen zu und durch!