12 Lieder Rauschen, Pluckern, jeder wenige Sekunden lang, die Geräusche der Rakete, in die man sich setzen muss, um zur Musik zu kommen, die Musik die weit oben stattfindet, irgendwo über dem silbernen Berg Zion, auf die Welt blickend, eine Menschenmasse von einer Millionen als Ameisenhaufen wahrnehmend. Dann beginnt 1.000.000 Died To Make This Sound, ein Fuß trampelt über den Ameisenhaufen aus Menschen und mit jedem Stampfer, der ein paar tausend tötet, entstehen die Töne, die sich aufschichten und erheben, wie der Black Emperor es getan hat, als er früher explodierte, geboren wurde, wieder explodierte und letztlich starb. Die Stimme ist schmerzhaft wie eh und je, trifft keinen Ton und will ihn nicht treffen, das Dylan’sche Erbe, das Erbe der Folkmusik, Musik des zertrampelten Volkes, anwesend in jedem Moment. Wer jetzt noch keine Gänsehaust hat, der ist ein Fuß. Und die paar Überlebenden finden sich wieder in einer Steppe, durch die sie ziehen, nur den Mond über sich. 13 Blues For Thirteen Moons. Wieder sich vermehrend, wieder die Steppe lebbar machen, industrialisieren, mit verzerrten Gitarren ausfüllen, und wieder nichts gelernt. Leben, Feedback, Earth. Die Chöre kreischen wieder, dissonant, neben einander her, wirr und ohne nachvollziehbar sein zu können für die den Blues heulenden einsamen Wölfe. Am Ende ist wieder die Masse da, die sich aufeinander türmt, immer mehr werdend, blind weil nur sich selbst sehend, und nicht den Berg und den Fuß erkennen kann. Am Ende wird er wieder alle töten. Die Ameisen sind zu blind um das voraussehen zu können. Leben und Sterben in und für Musik. Das hier ist alles, was zählt.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.