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Überschrift: Serafin - No Push Collide, R-O-C-K (Columbia / Sony)< Älteres Thema | Neueres Thema >
Patrick Offline
EdKo



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 7544
Seit: 07 2001
Verfasst am: 14. 08 2003, 22:13

SERAFIN - NO PUSH COLLIDE

Stil: R-O-C-K
Label: Columbia / Sony
Spieldauer: 12 Tracks, 42.40 min.
Release: 4. August 2003
Highlights: No Happy, Day By Day, Ordinarily Me, Green Disaster Twice
Videos: >> Things Fall Apart >> Day By Day

Offizielle Serafin-HP
Deutsche HP

Einer Band wie Serafin unvoreingenommen entgegenzutreten erweist sich meist als schwierig. Bands, die schon im Vorfeld ihrer ersten regulären Veröffentlichung mal wieder über alle Maßen gehypt werden und die jeder toll findet/finden muss, erwecken auf den ersten Blick nicht gerade einen hohen Schub an Sympathie. Statt einem einfachen Promo-Waschzettel liegt der CD ein dreißigseitiger Ordner (!) mit Promomaterial bei. Man merkt´s am Promoaufwand, Serafin müssen einfach durch die Decke gehen.
Doch kann man dem Quartett zumindest kaum vorwerfen, dass sie absolute Frischlinge sind. Frontmann Ben Fox Smith war beispielsweise schon bei Stony Sleep aktiv, die allerdings irgendwann wegen Drogengeschichten und Todesfällen auseinanderbrachen. Und ob Serafin nun eine Selbsttherapie oder ein Hype sind, ihr Debütalbum No Push Collide ist schlicht eine sehr überzeugende Platte.
Die Band pendelt zwischen allen Facetten und zeigt in den 12 Songs genau, welche Sorten von Rockmusik sie beherrschen - und das sind nicht wenige. Der psychedelisch angehauchte Opener Stephen´s In The Sky beginnt ruhig und atmosphärisch, bis die Gitarren erwachen und der Song urplötzlich in Schwung kommt. Mit dem treibenden Rocker Day By Day ist dann der erste Kandidat für eine ganze Reihe von potentiellen Hitsingles vertreten. Things Fall Apart mit seinen ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Popappeal bei Serafin niemals vergessen wird, denn das Stück ist einfach ein unverschämter Ohrwurm. No Happy ist ein gutes Songwriting-Beispiel dafür, wie man Vers und Refrain total unterschiedlich gestalten kann und es trotzdem einfach passt. Der seltsame Versrhythmus geht in einen mächtigen Refrain über, der einen so gegen die Wand drückt, dass man sich der Wirkung des Songs gar nicht entziehen kann. Ordinarily Me ist eine verdammte Hymne, bei Who Could I Be wird dagegen geschmachtet. Aber auch vertracktere und noisigere Stücke wie Green Disaster Twice, Sage Waits oder Numerical kann man auf No Push Collide finden, die Mischung stimmt. Versiert und auf den Punkt, verquer und lärmend, leise und zerbrechlich, Abwechslungsarmut kann man dieser Platte nun wirklich nicht unterstellen.
Was man an No Push Collide aber bemängeln kann ist, dass man sich doch häufig an andere Bands erinnert fühlt. Mal meint man, ein Stück von Muse zu hören, dann wieder klingt Ben Fox Smith frappierend wie Brian Molko von Placebo (Ordinarily Me). (Übrigens, auch wenn man Serafin mit den verschiedensten Bands vergleichen könnte, der Vergleich mit Jane´s Addiction und Weezer im Presseinfo ist einfach nur lächerlich und an den Haaren vorbeigezogen). Das Rad erfinden Serafin also nun wirklich nicht neu, aber merke: Wenn man geschickt bei den Besten klaut und ein paar Eigenheiten addiert, kann durchaus etwas Vernünftiges dabei herumkommen. Dennoch: Für das nächste Album würde ich mir noch ein wenig mehr Eigenidentität und Mut zum Risiko wünschen. Für den Moment bin ich aber absolut glücklich mit dieser Sammlung guter Songs, denn trotz der Innovationslosigkeit schaffen es Serafin merkwürdigerweise, absolut erfrischend und unverbraucht zu klingen. Gründe dafür sind wohl die sehr gute Arbeit von Produzenten-Ikone Dave Sardy und die schiere Energie, die pure Überzeugung und das absolute Selbstbewusstsein, mit der die Jungs zu Werke gehen.

Fazit: Serafin sind geschickte Diebe. Das kann man ihnen zwar vorwerfen, aber warum sollte man sich beschweren, wenn dabei eine Platte mit einigen Hits, vielen guten Songs und ohne Ausfälle herauskommt? Don´t believe the hype. But buy this record anway, it´s good stuff.

Wertung:


--------------
this is a film that has no end
fiction fights feelings absent
as absurd as it sounds
there´s more truth than you pretend


http://www.monogoic.de

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Beiträge: 511
Seit: 08 2003
Verfasst am: 18. 11 2003, 10:05

Gutes review, 8 Punkte sind fair. Anwärter zur Platte des Jahres.
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Profile PM 
Chill Offline
Indie-Star



Gruppe: Leser
Beiträge: 511
Seit: 08 2003
Verfasst am: 21. 11 2003, 11:10

Yeah, heute ist das erste Konzert von Serafin in der CH, und ich bin dabei. *freu*
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2 Antworten seit 14. 08 2003, 22:13 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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Schnellantwort Serafin - No Push Collide
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