Stil: Britpop Label: Helter Skelter Spieldauer: 11 Songs Release: 01.07.02 Anspieltipps: Force of nature, Stop crying your heart out, songbird, little by litte, born on a different cloud
Das Warten hat endlich ein Ende, seit heute morgen steht das neue Werk der Britpop Ikonen im Handel, als Fan hab ich natürlich sofort den nächstbeste Laden gestürmt und mir ein Exemplar unter den Nagel gerissen. Die Promotion lief eigentlich so ab wie immer, angekündigt als bestes Oasis Album (diesmal sogar als eines der besten Rock Alben überhaupt) wollte man den Fans die Münder wässerig machen, doch das Internet machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Ca. 2 Monate vor offiziellem Release konnte sich jederman die neuen Songs aus dem Netz ziehen und sich sein eigenes Urteil bilden. Auch ich konnte diesem Angebot nicht wiederstehen und hab die letzten paar Wochen kaum ein Album öfters gehört, das Original hab ich mir aber trotzdem zugelegt und ich hoffe, dass es mir einige nachtun!
Als ersten Vorboten schickte man „The Hindu Times“ im April vor um den Nachfolger des viel gescholtenen „Standing on the shoulders of giants“ zu präsentieren, mehr oder minder erfolgreich. Zwar erreichte man ein hohes TV-Airplay, der Absatz der Single war für Oasis-Verhältnisse jedoch schleppend. Die zweite Single „Stop crying your heart out” findet zumindest in England reißenden Absatz, vielleicht versuchten sich die Anhänger der „3 Lions” vom vorzeitigem Ausscheiden ihrer Mannschaft bei der Fußball-WM zu trösten, nicht lange trauern ebend.
Gleich der erste Durchgang von Heathen Chemistry hat mich voll und ganz überzeugt, ein Stelldichein von rassigen Rocksongs und zuckersüßen Balladen, das perfekte Sommeralbum! Es eröffnet mit der starken Single „The Hindu Times“, welches jedoch gleich von „Force of nature“ (gesungen von Noel) übertroffen wird. Einer der großartigsten Moment des Albums ist für mich der Epos „Stop crying your heart out“, ich kann nicht sagen wann mich zuletzt ein Song so berührt hat, noch großartiger find ich jedoch „Litte by litte“, einfach nur wunderschön. „and it just don’t matter now“, mir kommen bei dieser Zeile beinahe die Tränen, so wunderbar der Ausdruck in Noels Stimme. Es hat schon seinen Grund, dass Fans den Song als neue Hymne á la „Don’t look back in anger“ sehen! Er steht diesmal im Songwriting nicht mehr allein da. Liam, der auf „Standing on the shoulders of giants“ auch schon „Little James“ schrieb, hat diesmal drei Songs geschrieben, Gem und Andy tragen jeweils einen bei. Besonders Liams Songs fallen auf, dass lediglich 2 minütige Songbird ist ein Sommersong erster Güte mit wunderschönem Text („She’s a little pilot in my mind, singing songs I love to pass the time“). Weiterhin stammen das Oasis untypische „Born on a different cloud“ und das rotzige „Better man“ aus seiner Feder.
Fazit: Mit Heathen Chemistry bieten Oasis wieder großen Rock, Schwachstellen gibt’s keine, wenn ich unbedingt einen etwas schwächeren Song aussuchen müsste wäre dies wohl „(Probably) all in the mind“. Auch wenn es nicht ihr allerbestes Album ist, es ist verdammt nah dran und die, für manche, kleine Enttäuschung „Standing on the shoulders of giants“ sollte hiermit vergessen und verziehen sein. „(What’s the story) Morning Glory?” hat in meinem persönlichen Oasis-Album-Ranking immer noch Rang 1 inne, Heathen Chemistry rückt jedoch ganz dicht ran und stellt für mich das zweitbeste Oasis Werk dar!
Bei der Punktzahl hab ich lange überlegt und zwischen der 9 und der 10 hin und her überlegt, und mich folgends entschieden:
Aus neutraler Sicht: Aus meiner, durch das Fandasein beeinflussten, Sicht:
Jep. Dieses Review passt. Heathen Chemistry ist das 2 Beste Oasis ALbum, jedoch steht bei mir Definitely Maybe unangefochten auf dem Thron. stay mad fer it