Native Instinct aus Belgien tun der Welt einen Gefallen, indem sie aufzeigen, wie schlecht traditioneller Heavy Metal sein kann. Lied nach Lied wird 08/15-Midtempo-Material irgendwo zwischen Power und Thrash Metal herausgehauenvorgelegt ... es ist halt da. Und reißt nicht vom Hocker. Die Riffs sind einfallslos, was noch zu verschmerzen wäre, wenn sie wenigstens ein wenig Kraft hätten, aber nicht einmal der Gefallen wird dem Hörer getan. Der Sänger klingt wie eine hüftsteife, uncharismatische Version von Phil Anselmo und macht mit seinem monotonen Gekrächze die Musik endgültig ungenießbar. Die Band hat sogar das Kunststück geschafft, ein Lied über Heavy Metal zu schreiben, das genauso schlaffördernd ist wie der Rest der Platte. Normalerweise braucht selbst die schlechteste Band nur eine nette Hymne mit Aufforderung zum Headbangen zu schreiben, und schon hat sie einen kleinen Hit. Nicht so mit 'Metal Heart'. Das einzige Gefühl, das es hervorruft, ist Scham und Schande. Mit Texten wie "Motorcycle beasts, prepared to defend our tattooed skin - You can piss me off, Trouble you shall have" oder "Metal Heart, Motorcycles, Leather Jacket - Heavy Sound, Big Twins, Vomit Smell" kann man selbst den eingesessensten Metalhead vergraulen. Warum irgendjemand außer der Band und ihren Müttern diese CD kaufen sollte, ist mir ein Rätsel.