
Propagandhi – Today’s Empires, Tomorrow’s Ashes
Fat Wreck Chords – 2001
Punk Rock/Hardcore
http://www.g7welcomingcomittee.com/propagandhi
Tracklist: (Highlights: fett)1.Mate ka moris ukun rasik an
2.Fuck the border
3.Today’s empires, tomorrow‘s ashes
4.Back to the motor league
5.Natural disasters
6.With friends like these who the fuck needs cointelpro?
7.Albright monumental Baghdad
8.Ordinary people do fucked-up things when fucked-up things become ordinary
9.Ladies nite in Loserville
10.Ego vum papa (I’am the pope)
11.New homes for idle hands
12.Bullshit politicians
13.March of the crabs
14.Purina hall of fame
+Media Track
Gesamtspielzeit: 33.30min
Nach fünf Jahren Abstinenz haben die drei Canadier Chris (Gitarre, Vocals), Todd (Bass, Vocals) und Jord (Drums) von Propagandhi endlich ihren dritten Lonplayer veröffentlicht. Dieser zeigt beeindruckend, dass Propagandhi eine der wichtigsten radikal politischen Bands sind.
Getreu dem Motto „Knowledge is power – arm yourself“ wird auf „Today’s empires...“ gerockt, dass selbst Bands wie Bad Religion sich eine Scheibe von der Energie Propagandhis abschneiden sollten.
In den letzten fünf Jahren waren sie u.a. damit beschäftige, ihr eigenes Plattenlabel „G7 Welcoming Comittee“ aufzubauen, dass übrigens das Debüt von der „(International) Noise Conspiracy“ The first conspiracy veröffentlichte. The (International) Noise Conspiracy sind bekanntlich mittlerweile bei „Burning Heart Records“ unter Vertrag. Auf G7 welcoming Comittee wird, neben Musik, auch viel linke Literatur in Schrift und Ton veröffentlicht.
Die Songs von Today’s empires...“ sind allesamt sehr druckvoll und sind teilweise dem Hardcore zuzuordnen. Einziger Störungspunkt sind die Lead Vocals vom Bassisten Todd, der bei drei Songs (Fuck the border, Ordinary people do fucked-up things, when fucked-up things become ordinary und New homes for idle hands) die Lead Vocals übernimmt. Dafür ist die Stimme des Frontmannes Chris um so schöner anzuhören. Leider findet Today’s empires mit 33.30min ein viel zu frühes Ende, aber dafür birgt es im Media-Track noch einige Überraschungen. (dazu im verlaufe des Textes mehr)
Die selbsternannten Kids of the Apocalypse haben viel Wert auf das Booklet gelegt. Diese enthält neben ausführlicher Quelleninformationen (alle im World Wide Web) zu den einzelnen Songs, auch wichtige Statements von Politikern wie Joseph Stalin und Adolf Hitler. Nicht etwa so Unsinn wie „Ich bin ein Berliner!“, sondern „Ideas are far more powerful than guns. We don’t allow our enemies to have guns, why should we allow them to have ideas? (Stalin)“.
Der Media Track ist ebenfalls SEHR sehenswert. Dort findet man neben einem kleinen Home-Interview-Video, auch sehr viele Informationen, in reichhaltigem Bild- und Textmaterial logisch aufgebaut und präsentiert, wie die USA unter der Flagge der Demokratie jede Enklave [Worterkl.: fremdes Staatsgebiet, dass von eigenem Staatsgebiet völlig umgeben ist] in der Welt vernichtet haben, die sich erlaubte, ein Gegenmodell zum Kapitalismus aufzubauen.
Aus aktuellem Anlass bekommt der Albumtitel „Today’s empires, tomorrow’s ashes einen ganz anderen Blickwinkel und ich würde mich nicht wundern, wenn Propangandhi nehegelegt würde, die Platte zu re-releasen, um den Albumtitel zu ändern. (Falls es jemand nicht bemerkt haben sollte, dies sollte eine Anspielung auf die derzeitigen Geschehnisse sein, Farin Urlaub... und die Steichung 150 Songs aus den Playlists der Radiostationen in Amerika – viel zu übertrieben.)
Leider ist dies die einzige Platte die ich von Propagandhi besitze, deswegen kann ich nicht auf Veränderungen im Vergleich der Vorgänger eingehen. Aber in näherer Zukunft werde ich mit auch noch die alten Propagandhi CD’s besorgen.
God bless Propagandhi

zur Beurteilung: Zuerst habe ich durch die recht geringe Spieldauer von der Höchstpunktzahl abgesehen, doch in Anbetracht des ausführlichen (und genialen) Media Tracks und dem gut durchdachtem Booklet, ist die Höchtpunktzahl gerechtfertigt.
(Palablo/Freier Schreiber)