Stil: Indie-Pop Label: Source / EMI Release: 21.06.04 Spieldauer: 12 Titel, 44:34 Minuten Highlights: Gold In The Air Of Summer, I'd Rather Dance With You, Know-how (feat. Feist)
Nach wie vor alles beim alten im Hause der Kings. Wieder wird geswingt, gemauschelt; Gesang und musikalische Begleitung, also Erlends feelgood-Stimme und dazu meist nur die Gitarre, gibt es auch. Sogar funky wird es hin und wieder (bestes Beispiel: das tolle "I'd rather dance with you"). Daß unsere Lieblingsnorweger also auf ein weiteres ein formidables Album abgeliefert haben, die doch nicht unerhebliche Auszeit (die Erlend ja unter anderem für sein elektronisches Soloprojekt genutzt hat) dem Produkt nicht geschadet hat und alles sehr griffig in sich klingt, muß das da noch mal explizit erwähnt werden? Gut, wäre damit abgehakt. Wieder sind sie dabei, die Klassikerthemen schlechthin; ob Liebeserklärung ("Love is no big truth, driven by our genes, we are simple selfish beings", "Love is no big truth") oder Freundschaft ("If you want to be my friend, and you want us to get along - please do not expect me to wrap it up and keep it there", "Misread") - man gibt sich abgeklärt, jedoch ohne in Pessimismus abzurutschen. Wenn Erlend von großen Wahrheiten und kleinen Geschichten erzählt, ist das in einen dermaßen schönen musikalischen Rahmen eingefasst, daß man binnen Minuten beruhigt wegnicken kann. Oder sich einen schönen Tag zu Hause machen, ist ja schließlich Winter. Weniger eine Diskoplatte also, sondern: das Weiche bleibt. Was bleibt sonst so? Diese wohlige Atmosphäre, das Hin und Her zwischen leise und nicht-ganz-so-leise, beherrschen die beiden Herren immer noch perfekt. Eine lobende Erwähnung verdient hat desweiteren die bezaubernde kanadische Sängerin Feist, die mit ihrer klaren und hellen Stimme auf zwei Stücken zu hören ist. Frage: "Quiet is the new loud" oder "Riot on an empty street"? Antwort: Beide kaufen! Sofort!