Stil: Alternative Rock Label: Sonic Music / CodeXPress Spieldauer: 14 Tracks, 47. 43 min Release: 1. Dezember 2004 Highlights: Rise; Talents Overboard MP3s: >> Rise (Remix)
Silva Sonic aus der bayerischen Provinz haben schon so viel hinter sich, dass man sie kaum noch als Newcomer bezeichnen möchte: Talentwettbewerbe gewonnen, unzählige Sampler-Beiträge veröffentlicht, das Debütalbum Natural Blu mit Produzent Kurt Ebelhäuser (Blackmail, Scumbucket) aufgenommen, im Vorprogramm von Bands wie Die Happy oder Vivid gespielt und sogar den schwierigen Wechsel vom Quartett zum Trio überlebt. Respekt an die drei Studenten Flo (Pädagogik - voc, bass), Euro (Biotechnik - git, voc) und Jojo (Augenoptik - drums), das weithin verbreitete Bild der faulen Hochschulbesucher darf man hier also getrost vergessen. Mit dem lautmalerischen Titel fri: erscheint nun dieser Tage die zweite Full-Length-Scheibe des Alternative Rock-Trios. Der Opener Rise prescht in punkiger Manier gut nach vorne los, Talents Overboard oder Harmony punkten mit melodischen Refrains. Überhaupt, Melodie wird im Silva Sonic-Kosmos groß geschrieben. Doch ab und zu wird es, wie bei Try To Say leider zu gefällig und driftet in die Belanglosigkeit ab. Durch den zwar angenehmen, aber kaum variierten Gesang ähneln sich viele der Songs auch stark und versinken im Einheitsbrei. Es sind nicht die etwas gezwungen wirkenden balladesken Momente, in denen Silva Sonic ihre besten Momente haben. So geht der Versuch einer mit großer Geste vorgetragenen, streicherbehangenen Ballade dann beim Gähner Autumn Again auch folglich leider daneben. Nein, am zwingendsten kommen uns Silva Sonic, wenn sie straight und ohne schmückendes Beiwerk rocken: Some Things geht flott in den Gehörgang und das mit einem unterschwellig bedrohlichen Unterton versehene System Failed weiß ebenso zu überzeugen wie der breitbeinige Riff-Rocker Play The King oder der sehr ordentliche Hidden Track. Leider geht den Jungs dann im letzten Albumdrittel etwas die Puste aus, die letzten vier Titel rauschen mehr oder weniger an einem vorbei, ohne noch mitreißen zu können.
Fazit: fri: ist ein knapp überdurchschnittliches Rockalbum geworden, dem es an gnadenlosen Totalausfällen leider ebenso mangelt wie an großen Highlights. Immerhin, mit Rise oder Talents Overboard hat die Band schon zwei Ohrwürmer in Petto, wenn diese aber direkt am Anfang des mit 64 Minuten viel zu lang gewordenen Longplayers stehen, macht sich doch gerade im letzten Albumdrittel die Langeweile breit. Keine weltbewegende Scheibe also, die uns Silva Sonic hier vorlegen, aber zu einem grundsoliden Rockbrett hat es bei den bajuwarischen Kollegen schon gereicht.
Wertung:
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend
ich kenn die jungs jetzt schon ziemlich lang... hab' sie schon desöffteren bei diversen konzerten/festivals eigeladen (red corner, rockk am ggm...) und teile somit deine meinung. was ich allerdings sagen muss ist, dass es aus ihrer umgebung sehr viele gute bands gibt, die besser sind, jedoch es nie weit bringen ("there is no buisness like showbzness..."). Diese Band zeigt durch ihren langerarbeiten Bekanntheitsgrad dass ihre Heimatregion noch viele Rohdiamanten besitzt. Ich nenn mal "wheatbucket", "prefume", "one more day" und "organ" ...