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Überschrift: Longcut, the - A Call And Response, tanzbarer, psychedelischer Postrock (Deltasonic / Red Ink)< Älteres Thema | Neueres Thema >
Patrick Offline
EdKo



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 7544
Seit: 07 2001
Verfasst am: 31. 07 2006, 15:26

THE LONGCUT - A CALL AND RESPONSE

Stil: tanzbarer, psychedelischer Postrock
Label: Deltasonic / Red Ink / Rough Trade
Spieldauer: 10 Tracks, 51.15 min.
Release: 11. August 2006
MP3: >> Transition (Live)

Offizielle Bandhomepage
The Longcut bei Myspace

Die Heimat prägt. Im Fall der drei Mancunians von The Longcut lautet somit die Aufgabe: das musikalische Erbe des Manchester Rave in bester Tradition in die Gegenwart transportieren.

So trist good ol' Manchester auch wirken kann, für die britische Musikszene war die von der Weltwirtschaftskrise hart getroffene, ehemalige Industriemetropole schon immer ein einflussreicher Brandherd und eines der bedeutendsten kulturellen Zentren. Man schaue sich nur die berühmten musikalischen Söhne der Stadt an: Oasis, New Order, The Smiths, Joy Division, die Happy Mondays; um nur einige zu nennen. Letztere prägten Ende der 80er Jahre ausgehend vom berühmten Club  La Hacienda und dem Factory-Label maßgeblich die Verbreitung des sogenannten Manchester Rave. Kein Techno verbarg sich dahinter, sondern die Vermischung von Indierock, Psychedelica und Dance zu einem homogenen Ganzen.

Ein ähnliches Ziel haben sich nun die drei 24-jährigen Jungspunde von The Longcut gesteckt. Aus Manchester, natürlich. Addiert man zu den vererbten Genen von Joy Division (düstere Schwere) und den Happy Mondays (wüste Tanzbarkeit) noch eine gehörige Portion intelligenten Postrock, ein wenig verqueren Indierock und eine Prise Shoegazer, kommt man dem Sound des Debüts „A Call And Response“ allmählich näher. Im Gegensatz zu einer die Dynamik zwischen Laut und Leise ausreizenden Band wie Mogwai kommen The Longcut allerdings nie wirklich zur Ruhe. Geprägt von einem stoischen Dancebeat - mal synthetisch, mal organisch - steht das Trio ständig in Bewegung. Auch in ruhigen Momenten pulsiert etwas unter der Oberfläche. Unter konstantem Adrenalinausschuss steigert sich die Band in endlose Schleifen, stets den erlösenden Klimax im Visier. Von Vertracktheit ist hier keine Spur. Die Band geht stets zielgerichtet und nachvollziehbar vor, die Steigerungen sind vorhersehbar und dennoch strahlt das Ganze keine Monotonie aus, denn man verliert sich gern und leicht im psychedelischen Moment. Oft wirken die kristallinen Gitarrenlinien, der behutsame Akzente setzende Bass und die flächendeckenden Synthieteppiche beruhigend, ohne dabei Langeweile auszustrahlen – fast wie eine  Meditation. So ist auch die entstehende Stimmung seltsam unkategorisierbar: In sich ruhend, depressiv, verträumt, optimistisch. Widersprüche lösen sich in Luft auf.

Über weite Strecken ist das von Johnny Dollar (Massive Attack) produzierte und von TV On The Radio-Mastermind Dave Sitek abgemischte Werk instrumental gehalten. Die Gesangspassagen wechseln sich stets mit auslandenden Instrumentalparts ab. In der Vielfalt der aufzählbaren Einflüsse entsteht ein vielfältiges Werk: Ausladende, progressive Exkurse („A Last Act Of Desperate Men“, „The Kiss Off“) stehen neben leichtfüßigen Stücken (der explosive, mitreißende Tanzbodenkracher „Transition“, das harmonische, versöhnliche „A Tried And Tested Method“ ) und wunderschönen, gemäldeartigen Instrumental-Kleinoden ( „Holy Funk“ , „Spires“ ).

Ohne Kinderkrankheiten kommt aber auch dieses Debüt nicht aus: "Lonesome No More!“ etwa entbehrt schlicht einer zündenden Idee und „Vitamin C“ klingt dann doch zu sehr nach Resteverwertung. Auch gelingt es nicht immer, die Songs auf eine passende Länge zurechtzutrimmen, einige Stücke sind unnötig in die Länge gezogen und wirken so etwas zähflüssig. Doch über die meiste Zeit beeindruckt „A Call And Response“ als gleichsam experimentelles wie tanzbares Überraschungswerk einer schon jetzt sehr eigenen Band, die man auf jeden Fall im Auge behalten muss.

Wertung:



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this is a film that has no end
fiction fights feelings absent
as absurd as it sounds
there´s more truth than you pretend


http://www.monogoic.de

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Ulrich Offline
Team



Gruppe: Redaktion / Admin
Beiträge: 8646
Seit: 03 2001
Verfasst am: 31. 07 2006, 15:43

klingt interessant

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The artist formerly known as Ulrich.
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Profile PM WEB ICQ 
1 Antworten seit 31. 07 2006, 15:26 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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