27. März 2004 Schlachthof, Bremen ca. 1000 Besucher (ausverkauft), 15 Euro Eintritt
Meine Fresse, beim letzten Konzert der Beatsteaks vor zwei Jahren hat man vor nicht mal 300 Leuten im engen Tower gespielt, heute im Schlachthof vor mehr als 1000 Leuten; das Konzert war schon Wochen vorher ausverkauft und bei Ebay wurde locker das dreifache vom normalen Vorverkaufspreis bezahlt. Als ich ankam war davon erst mal nichts zu sehen – beim Interview saß ich mit Sänger Arnim auf der Tribüne, unter uns die üblichen Soundcheck Aufbauarbeiten. Draußen hatten es sich ein paar Mädchen mit Bier und Sekt gemütlich gemacht, die schon klar machten: die Beatsteaks sind Rockstars. Wegen der Single sei man gekommen und weil man doch mal sehen wolle worüber die Ärzte da in ihrem Song singen. Auch gut, im rappelvollen Schlachthof traten erst mal sowieso Billy Talent auf. Auch wenn ich die auf Platte ein bisschen beliebig finde, muss man sagen: geile Show. Die Kanadier legten ein ungefähr einstündiges Set hin mit allen Songs die mir geläufig waren und einem wahren Derwisch von Frontsau, dessen Haare bald so nass waren wie die Shirts der Mosher. Gut und symphatisch. „We’re from Canada, not from the USA. So it’s ok to like us.” Alles klar, dann bin ich beruhigt. Die Beatsteaks eröffneten anschließen mit dem Opener ihres neuen Albums Smack Smash Big Attack und rockten von der ersten Sekunde wie die Jungspündigen Wirbelstürme von einst. Die Setlist war erwartungsgemäß auf das neue Album gemünzt – diese zehn Songs dominierten das Konzert und I Don’t Care As Long As You Sing passte nahtlos zur ersten Single Hand in Hand oder zum grandiosen Hello Joe, das Live leider ohne Bläser auskommen muss. Die Pflichtsongs vom Durchbruchsalbum Living Targets waren natürlich auch dabei – Summer, Disconnected, zum Schluss des normalen Sets Let Me In – nur um einige zu nennen. Die Crowd schwitzte dann auch sehr schnell, unnötige Verletzungen wurden aber durch einen Wall verhindert – habe ich auch noch nie erlebt, das so ein Teil im Schlachthof aufgestellt werden musste. Hat natürlich auch die Masse an Stagedivern abhalten können. Shut Up, Stand Up, Shiny Shoes, Panic – die Klassiker von Launched wurden wie immer besonders frenetisch gefeiert. Zumindest von einem Teil der Fans, weil viele die Band wohl gar nicht so gut kannten. Konnten jedenfalls bis auf die Refrains der Singles nichts mitsingen und guckten auch immer ein bisschen verdattert, wenn ein Songs kam, der so gar nicht nach den ihnen geläufigen klingt. Gröhlende Fussballfans waren früher auch nicht auf Beatsteakskonzerten. Ein Novum mit dem man sich wohl in Zukunft abfinden muss; allen Leuten hat es nämlich gleichermaßen gut gefallen und die Beatsteaks sind ja eben auch eine Band, die man einfach lieben muss. Peter kam dann erstmals gleich zweimal zum Zuge – bei Loyal To None und Schlecht, das neben Unminded bei der Zugabe das einzige Lied vom Debüt 48/49 war. Herausgestochen sind definitiv auch Hey Du von der Wohnzimmer-EP – „die singen auch deutsch?“ hieß es da von manchem Fan und natürlich Kings of Metal. Wie im Vorfeld angekündigt haben sich die Beatsteaks dafür einen Schlagzeuger aus dem Publikum gesucht, der den Drumpart spielen sollte. Den ersten hat man wieder weggeschickt (mach dir nichts draus, Eike), der zweite hat dann mithalten können. Nette Aktion, zur Belohnung durfte der Junge auf einem Surfbrett durchs Publikum surfen, ganz wie Arnim einst auf seinem Gitarrenkoffer es vorgemacht hat. Nach der letzten Zugabe waren zwei Stunden vergangen, waren die meisten gewünschten Lieder gespielt (auf Indifferent hatte ich schon gar nicht mehr gehofft), waren die T-Shirts nassgeschwitzt, waren alle glücklich und lächelten um die Wette. Ich fand ihre Konzerte in kleinem Rahmen immer um einiges besser, weil es nun mal ummittelbarer gewesen ist und weil man mehr Gleichgesinnte getroffen hat – den Beatsteaks aber kann man überhaupt keinen Vorwurf machen, im Gegenteil lässt sich formulieren das die Jungs nicht mehr nur einer der besten (das sind sie schon lange), sondern jetzt auch eine der erfolgreichsten Rockbands Deutschlands sind. Daumen hoch!
war freitag in Bielefeld, muss auch sagen, war mehr als begeistert, Auch Billy Talent haben richtig spaß gemacht. Bei uns war der Drummer bei "kings of metal" richtig gut muss ich sagen. Und sie haben versprochen, bei ihrem zusatztermin endlich "indiffernt" zu spielen. Ich hab sie 6x mal bis jetzt gesehen, und noch nie "inDifferent". das wird geil!
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
schön ;-) Ich finde, dass man gerade bei den beatsteaks sieht, dass die noch richtig gerne live spielenund einfach nur spaß haben. das ist die perfekte live-show, nd nicht zu gelangweilt wie viele andere bands.
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
-------------- And in my darkest hour the brightest light draws near to me a torch to end all torches, this is the light that sets me free all shadows burn away now but by his grace I am sustained though all was lost, now all is found and more is gained
Ich finde, dass man gerade bei den beatsteaks sieht, dass die noch richtig gerne live spielenund einfach nur spaß haben.
den eindruck hatte man bei ihrer letzten show in berlin nicht. nur eine stunde lieblos heruntergespielt, kaum kontakt zur masse. aber vermutlich hatten sie nur einen stock im arsch - es war ja noch einen monat vor dem record release und eins der ersten dates nach einer längeren tourpause.
Die Beatsteaks sind und bleiben eine großartige (Live-)Band, das vorneweg. Trotzdem muss man sich überlegen, auch weiterhin Konzerte von ihnen zu besuchen. Denn mittlerweile gibt es leider auch bei den Beatsteaks das Top Ten-Syndrom: Ein sehr seltsames Publikum, dass sich so verhält, dass man sich kaum auf das Konzert konzentrieren und somit genießen kann. Ihr wisst sicher ganz genau, was ich meine. Natürlich bringt es nichts, jetzt wieder die alten Zeiten heraufzubeschwören, in denen man die Band noch in verhältnismäßig kleinen Kreise unbeschwert genießen konnte. Und den Erfolg will man wohl gerade den Beatsteaks auch nicht missgönnen, denn die haben sich ja wohl wirklich den Arsch sowas von abgetourt. Und wenn man trotz aller widrigen äußeren Umstände nach dem Konzert denkt: Verdammt, das war ja trotzdem großartig, dann spricht das für die Band. Und die Beatsteaks können ja nichts für ihr Publikum. Das nächste Konzert in den ganz großen Hallen wird es wohl trotzdem nicht für mich geben. Es ist ein Teufelskreis...
Ach ja, unser Drummer in Köln war auch ziemlich gut :-) Und die Schweine haben sogar die ersten Takte von Indifferent angespielt...und dann nicht weitergemacht...buuhääää
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend
edko: muss dir leider recht geben, das hat sich seit der letzten tou viel verändert, ich könns ihnen auch, aber mic störts auch, und ich fands früher besser. werd mir aber bestimmt noch einige konzerte angucken, der alten zeiten willens ;-)
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
jau gutes interview aber mach auf er intervie seite aus der 3 ne 4.
-------------- And in my darkest hour the brightest light draws near to me a torch to end all torches, this is the light that sets me free all shadows burn away now but by his grace I am sustained though all was lost, now all is found and more is gained
hab sie in dortmund gesehen.war mein erstes beatsteaks-konzert von daher kann ich keine vergleiche zu vorherigen shows ziehen aber....verdammt war es geil.........publikum ging auch recht gut mit....nicht nur bei den "hits"......und billy talent gefielen mir super...ebenso wie muff potter und pale ;)
Das mit dem Surfbrett hat der Armin auch schon gemacht. Das war bei Musik Produktiv...da hatten se ihr Album "launched" gerad draußen,mit dem Donots haben se da gezockt.