FLOGGING MOLLY +CUEBALL 28.11.2002 Knaack-Berlin ca. 200 Besucher Preis: 12 Euro
Nachdem ich zuerst noch andere Dinge zu erledigen hatte, erreichte ich den Berliner Knaack-club erst um ca 22.00 Uhr, damit hatte ich zwar die Vorband verpasst, kam jedoch genau richtig um Flogging Molly zu bestaunen, da jene circa eine Viertelstunde nach meinem Erscheinen auftraten. Anwesend waren ungefähr 200 Besucher, welche dem herrlichen Folksound von Flogging Molly lauschen durften. Die Soundqualität diesen Abend war erstaunlich gut, ein sehr reiner Klang drang aus den Boxen direkt in den Gehörgang. Zum Setup: gespielt wurde ein großer Teil vom aktuellen Album Drunken Lullabies, während der Anteil der Songs vom ersten Album Swagger sich stark in Grenzen hielt. Ist ja auch kein Wunder, denn das Album ist bei uns nicht erhältlich und somit für das Publikum unbekannt. Das Setup ging circa eine Stunde, wobei ich jedoch auch nicht auf die Uhr geguckt habe,da ich zu sehr damit beschäftigt war, Bier zu trinken und der Moshpit etwas Blut zu spenden. Highlights ihres Auftritts waren sicherlich der Tanz, den ein Großteil der Band auf der Bühe aufgeführt hat, und die Kommentare des Sängers:Wisst ihr was ich an Berlin scheiße finde? Ihr habt hier kein Guiness. Als er darauf hingewiesen wurde, dass an er Bar im Knaack sogar Guiness serviert wird, war er erstaunt und meinte nur noch egal, ich hab hier Whiskey Alles in allem ein sehr cooles Konzert, Flogging Molly sollte man sich live auf keinen Fall entgehen lassen.
Spätestens seit ihrem vielumjubelten Auftritt beim diesjährigen 2 Days A Week + 2-Festival waren die irischen Folk-Punk von Flogging Molly selbst vielen Mainstream-Hörern ein Begriff, sodass es nicht weiter verwunderlich war, dass die gut gefüllte Wiener Szene aus vielen Wiesen-Fans bestand und man doch genauer schauen musste, um bekannte Gesichter zu entdecken.
Nachdem ich die österreichische Vorband leider verpasste, betraten gleich Flogging Molly die Bühne und legten ein Set hin, dass ungefähr genau dem gleichen wie in Wiesen entsprach, sodass wieder gut gespielter und vor allem live fantastisch herüberkommender Folk-Punk geboten wurde, welcher wieder zu gefallen wusste, wobei aber der Überraschungseffekt vom letzten Festival-Auftritt fehlte und ich so die Show als ein wenig lasch empfand, da kaum Neues gezeigt wurde. Nichtsdestotrotz herrschte natürlich eine hervorragende Stimmung, was die Band selbst nicht erwartet hätte, fand das Konzert doch an einem verregneten Dienstag Abend statt, sodass sich die Frau und Mannen aus Amerika freundlich beim Publikum für die Unterstützung bedankten und immerhin knapp anderthalb Stunden kurzweilige Unterhaltung boten, welche jedoch beim ersten Mal am Besten wirkt. Trotzdem ein schöner Abend...
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin