Nachdem wir Donnerstag nachmittags losgefahren, einige Stunden im Stau gestanden und es letztendlich doch noch geschafft hatten, unsere Zelte aufzubauen, waren am Freitag Nachmittag die Get Up Kids die erste Band, die wir uns anschauten. Kaum eine Band hat ja den Begriff Emo überhaupt so geprägt wie die Pioniere aus den Staaten, also war man auf den Auftritt schon gespannt. Gespielt wurden hauptsächlich Songs von 'Something To Write Home About' und vom neuen, in Kürze erscheinenden 'On A Wire'-Album. Wie auch das neue Album fiel der Gig eher ruhig aus, auch wenn einige Knaller wie 'Ten Minutes' nicht fehlen durften. Alles in allem eine runde, wenn auch unspektakuläre Sache in der sengenden Nachmittagshitze. Als nächstes war Weirdo-König Damon Gough alias Badly Drawn Boy an der Reihe. Er spielte Songs aus seinem Debüt 'Hour Of The Bewilderbeast' und vom von ihm komponierten Soundtrack zum Film 'About A Boy'. Dem Mann macht es auch anscheinend sehr viel Spaß, seine Gitarrensoli etwas poserig auf den Knien auszutragen, der Entertainer liegt ihm halt im Blut. Wenig aufregend das ganze, aber in Ordnung und für Fans wahrscheinlich sogar ziemlich gut. Lustig wurde es mit der nächsten Band, Jesus und seinen 3 Aposteln..ähmm...Nickelback mein ich. Es schien so, als hätten sich ganze Horden von Nickelback-Fans versammelt, denn Chad Kroeger und seine Mannen wurden hemmungslos abgefeiert. Der Gig selbst war auch völlig in Ordnung, eine tight aufspielende Band mit einigen guten Songs (und einigen weniger guten). Nur auf die achsotollen Pyro-Effekte und ultrapeinliches Posing hätte man in den Nickelback-Reihen doch verzichten können. Und warum man unbedingt erwähnen musste, dass man selbst der eigentliche Headliner war, aber wegen Terminproblemen leider nicht als letzte am Freitag spielen konnte und Jimmy Eat World doch so nett wären, einzuspringen, das muss mir der Messiahs auch noch erklären. Immer schön auf dem Boden bleiben, Jesus war nämlich auch bodenständig. Zumindest zeitweise. Der Stimmung tat all das aber keinen Abbruch, lauter handtaschentragende Bravo-Groupies waren jedenfalls begeistert. Jimmy Eat World zeigten dann kurz darauf, dass es die absolut richtige Entscheidung war, sie als Headliner zu engagieren. Wie immer wurde eine Mischung aus 'Clarity'- und 'Bleed American'-Songs gespielt, zudem waren noch ein oder zwei ältere Stücke im Programm. Das Publikum ging gut mit und es scheint so, als würde JEWs Popularität allmählich auch in deutschen Breitengraden große Ausmaße annehmen. Völlig kaputt (wenn auch noch wach genug, um das ein oder andere alkoholische Getränk zu konsumieren) warfen wir uns in unser Zelt und erwarteten den kommenden Samstag. Um 14:00, quasi bei Sonnenhöchststand, betraten Phantom Planet die Mainstage und lösten die doch etwas undankbare Aufgabe, die Massen bei diesen Temperaturen und um diese Uhrzeit zu animieren, mit Bravour. Rockiger als auf ihrem letzten Album 'The Guest' und mit viel Spiellaune und Spontanität gesegnet legten Phantom Planet einen gelungenen Gig hin, auf dessen Höhepunkt Frontmann Alex einen der Masten auf der Bühne erklomm. Nach diesem coolen, aber mit nur knapp 30 Minuten viel zu kurzen Start in den Tag, verabschiedete ich mich in Richtung Second Stage, auf der nun die tollen Bayern von Slut ihr neues Album 'Nothing Will Go Wrong' live vorstellten. Das dieses schneller und um einiges rockiger als die letzte Platte 'Lookbook' ausfällt, kam der Liveshow sehr positiv zugute. Doch der Höhepunkt der Show war das alte, immer noch beste Slut-Lied 'Cloudy Day', das live einfach nur noch eine Wucht ist. Gute Show. Dann waren Filter auf der Mainstage an der Reihe, auf deren Live-Umsetzung ihrer Musik ich ziemlich gespannt war. Die Geduld der Zuschauer wurde jedoch arg strapaziert, mit einer eine halbe Stunde Verspätung kamen Richard Patrick samt Gefolge dann endlich auf die Bühne. Aber dann das - amerikanisch-patriotische Statements zum Zustand der Welt bar jeden vernünftigen Sinns eingestreut zwischen eher mäßigen Umsetzungen der Stücke. Und die Dreistigkeit überhaupt : Filter spielten nur 6 Songs und verabschiedeten sich ohne ein Wort. Über Amerika kann man wohl viel labern, aber eine ordentliche Show spielen muss man im Filter-Lager noch mal üben. Und da das ganze dann auch noch verdammt unsympathisch rüberkam, waren Filter gelinde gesagt eine glatte Enttäuschung. Wie es ganz anders (und viel besser) geht, zeigten dann Motorpsycho : Unheimlich entspannt, ganz locker, keine billigen Rockstarallüren oder dumme Sprüche wie bei Filter. Mit einem kleinen Orchester im Hintergrund spielten Motorpsycho vor allem ältere Songs, die oft in minutenlangen Jams ausuferten, für die Motorpsycho so berühmt sind. Die totale Musikalität und Spielfreude, die die Norweger ausstrahlen, ist sonst kaum so anzufinden und live einfach ein Genuss. 3 Stimmen, drei Könner an ihren Instrumenten : Motorpsycho haben gerockt, gejazzt, was auch immer. Nachdem ich schon ziemlich kaputt war und abends noch auf die Visions-Party wollte, schaute ich mir Turbonegro eher passiv an bzw. hörte nur etwas zu. Klang ganz okay und lustig und den vielen in Turbojugend-Shirts rumlaufenden Fans hat´s wohl gefallen. Ich bin eben kein Turbonegro-Fan. Aber lustig sah´s schon aus. Abends bei der Visions-Aftershow-Party schaute ich mir dann noch zwei Bands an : Ken spielten leider leider nur eine halbe Stunde lang, aber das mit Bravour und mit der auch auf dem Album 'Have A Nice Day' herauszuhörenden Spontaneität. Das rockt, das poppt, das lädt den geneigten Pogo-Fan auf, seinen Stick rauszuholen und macht einfach Spaß, live noch mehr als auf der ohnehin feinen Platte. Nachts um zwei waren dann die Beatsteaks aus Berlin an, live eine Bank und an diesem Abend endlich wieder mit neuer Setliste. Im Gegensatz zum Ken-Auftritt war nun bei den Beatsteaks die Second Stage so prall gefüllt, dass man kaum etwas von der Band sah, was etwas schade war, wenn man nicht direkt vorne stand. Aber da ich die Beatsteaks dieses Jahr schon zum vierten Male sah und weiß, wie brutal so ein Konzert sein kann (richtige Beatsteaks-Fans scheuen auch keine Brüche, sondern pogen einfach weiter, har har), war ich nicht groß enttäuscht und schaute mir das bunte Treiben aus dieser neuen, nicht ganz so pogo-intensive Perspektive an. Nach einer kurzen Nacht fing ich dann Sonntag mittags schon wieder mit der nächsten Band an, und zwar einer guten : Strike Anywhere, einer der besten, aktiven Hardcorebands. Diesen Ruf untermauerten die Jungs mit einer sehr energiereichen, packenden Show, die leider auch mit einer halben Stunde viel zu kurz, aber sehr intensiv war. Bravo. Zur Abkühlung der Stimmung trugen dann die Emil Bulls bei : Es ist vielleicht eine Frage des Geschmacks, aber die etwas prollige New-Metal-Show konnte mir absolut nicht gefallen. Zum Glück haben sie uns wenigstens 'Take On Me' erspart...Next up waren die lustigen Punkrocker der Real McKenzies, die allesamt in Schottenrocken auftraten. Obwohl ich zugeben muss, die Band vorher nur vom Namen her gekannt zu haben, konnten sie mit ihrer soliden Punkshow unterhalten. Und natürlich durch Entertainment, deren Höhepunkt sich in der Enthüllung des Genitals des Sängers durch ein kurzes Hochziehen des Schottenrocks fand. Irgendwie blöde, aber sauunterhaltsam. Waterdown spielten am Sonntag des Bizarres einen der letzten (oder war´s der letzte ?) Auftritte mit ihrem Drummer Jörg. Und es war wiederum ein guter, eine Waterdown-Liveshow heißt : Energiereicher Hardcore-Emo-Mix, vorgetragen von sympathischen, publikumsnahen Figuren. Von der Split mit By A Thread gab´s 'Nails All Broken Short' sowie 'We´re Still Here' zu hören. Getoppt wurde das durch den grandiosen Auftritt der Hundred Reasons, zu dem sich unerklärlicherweise jedoch nur relativ wenige Leute auf der Second Stage einfanden. Warum sich die Klasse einer solchen Band trotz Unterstützung von Visions und fast ausschließlich guter Kritiken noch nicht bis nach Deutschland rumgesprochen hat, ist mir ein Rätsel, denn diese Show bot noch einmal alle Tugenden des 'Ideas Above Our Station'-Albums verdoppelt und quadriert. Energie, Schweiß, fantastische Melodien, Wut, Agression, Ruhe, Trauer, Hymnen. Alles gepackt in eine halbe Stunde. Nur, leider. Danke für diesen Auftritt. Da hatten´s Hot Water Music schwer, einen draufzusetzen, trotzdem gelang den Altmeistern aus Gainesville, Florida, eine gelungene Show mit einigen neuen Songs ihres bald erscheinenden Longplayers 'Caution'. Auch wenn HWM eher eine unspektaktuläre Liveband sind, weiß man doch, was man an ihnen hat. Nämlich eine raue, erdige Band mit guten Songs, die meistens auch etwas zu sagen haben. Von Farin Urlaub auf der Mainstage bekam ich trotz hastigen zur-anderen-Bühne-Rennens (und das, obwohl ich schon 5 Stunden ohne Unterbrechung Bands gesehen hatte - was ´ne Kondition *g*) nur die letzten drei Songs mit, mit denen der Arzt samt weiblicher Begleit-Band aber überzeugen konnte. Nicht nur mich, sondern auch das euphorische Publikum. Urlaub kündigte dann mit 'Pudel of Mut' zugleich die folgende Band an. Die gemeinten Puddle Of Mudd musste ich mir dann nicht wirklich geben, aber man sagt, Wes Scantlin, Ziehsohn von Fred Durst und Frontmann von Matschpfütze, hätte wohl Gefallen daran gefunden, dass Publikum anzuspucken. Vielleicht hat der Herr aber auch einfach nur ein Ausspracheproblem, wer weiß...Nach einer recht langen Wartezeit waren dann Incubus dran, auf die ich mich schon gefreut hatte. Und ich habe das gekriegt, was ich erwartet hatte : Eine sehr gute Liveperformance mit einer tight agierenden Band, viele Songs von 'Make Yourself' und 'Morning View' und sogar einige von 'S.C.I.E.N.C.E.', wobei sich vor allem letztere als die absoluten Live-Granaten herausstellen sollten. Leider verzichtete man ohne weitere Angabe von Gründen auf eine Zugabe, was den Genuß letztendlich schmälerte, ein bisschen was über ne Stunde ist nicht wirklich viel für den Co-Headliner des Sonntags. Bevor der Headliner, eine schlimme Newcomerkapelle namens Die Toten Hosen anfangen konnte zu spielen, verflüchtigte ich mich des Geländes und kriegte auch so nichts mehr von den Ausschreitungen mit, die später noch stattgefunden haben sollen. Die besten Bands des Festivals waren für mich Motorpsycho, die Hundred Reasons und Incubus. Noch etwas zu den Rahmenbedingungen des Bizarre 2002 : Es fällt auf, dass der Freitag dieses Jahr recht schwach besetzt war, was etwas schade war. Da gab es in den Jahren zuvor eigentlich immer bessere Line-Ups, was aber auch an den vielen Absagen, die es vorher leider gegeben hatte, liegen könnte. Dumm gelaufen. Die Hygiene-Bedingungen waren natürlich unter aller Sau, auf den ekelhaften Dixie-Klos hält man es keine 10 Sekunden aus, ohne dass einem die Übelkeit zu Kopfe steigt, für halbwegs normale Klos muss man zahlen. Am Samstag Nachmittag gab es dann sogar unverschämterweise einen Wasserausfall bei den wenigen Stellen, an denen man an das kostbare Nass herankommen konnte. Bei sehr heißen Temperaturen war es schon anstrengend, sich eine Band nur im Stehen anzugucken, und nicht wenige bekamen Sonnenbrände. Dass dann auch noch das Wasser ausfällt, ist unverzeihlich, und auf eine erhöhte Nachfrage nach dem kostbaren Gut hätte sich der Veranstalter nun wirklich einstellen können. Ob sich das Preis-Leistungs-Verhältnis lohnt, ist auch schleierhaft, fast 90 Euro zahlt der Bizarre-Besucher, da könnte man etwas Service und Hygiene eigentlich erwarten. Achja, etwas an den netten Zeltnachbarn von uns, der mir die Schuhe geklaut hat : Wahnsinnig witzige Aktion von dir, hab ich meinem Hausaffen auch schon andressiert. Hast du diese komische Feuchtigkeit gespürt, als du versucht hast, dein Zelt einzuwickeln ? Aber ich schweife ab und komme letztendlich zu dem Fazit, dass das Bizarre schon ein gutes Erlebnis war, dass sich für mich gelohnt hat, auch wenn es zweifelsohne schon bessere Bizarres gab.
mal einige anmerkungen (gutes review übrigens trotzdem)
der freitag war schwach besetzt? das ist sehr subjektiv, du warst ja anscheinend gar nicht an der electronic stage. was ich darüber gehört hab war durchweg positiv und auch bei rockfans wie dir waren die highlights dieses bizarrefestivals wohl auf der electronic stage zu finden.
strike anywhere hardcore? naja, darüber lässt sich streiten, hc sind die meiner meinung nach aber überhaupt nicht
find ich gut dass du turbonegro nicht gut fandest. jetzt hört man ja von vielen leuten die turbonegro davor gar nicht kannten: hey, kennt ihr schon turbonegro? die sind voll derb man ich selbst kenn sie zwar auch noch keine ewigkeit, aber trotzdem hat es turbonegro sehr geschadet auf dem bizarre aufgetreten zu sein (aus meiner sicht)
hwm sind halt keine festivalband und sollen live ja eh nachgelassen haben (wenn man den stimmen nach dem konzert vor 2 wochen glauben darf) und wenn man die musik nicht so gut kennt dann erst recht
das mit den toiletten brauchst du nicht zu kritisieren cih war noch auf keinem festival größerer größe wo das anders gewesen wäre - da kann der veranstalter nix für hättest mal die situation aufm hurricane mit all de schlamm sehen solllen (fotos kommen so weit ich zeit dazu hab) in der tat meinte ein kumpel der aufm bizarre war dass die toiletten recht sauber waren. aber war halt dein erstes festival (oder?) - letztes jahr konnte ich das auch noch nicht so gut einschätzen
witziges review aber wie gesagt ;) gätte gern mit dir gepogt - aber es gibt ja auch ein nächstes bizarrefestival
strike anywhere hardcore? naja, darüber lässt sich streiten, hc sind die meiner meinung nach aber überhaupt nicht
hä? meinst du sicher die richtige band? ;-) ok, bands in schubladen einordnen ist immer scheiße, aber keine passt zu strike anywhere besser als "hardcore"...
btw: coole review, zu den hygiene/preisbedingungen: ich war noch nie am bizarre (leider), aber ich kann von wiesen nur sagen, dass man dort genauso viel/mehr für die karten wie beim bizarre zahlt, man dort aber extra camping zahlen muss (10-25 euro pro person) und die toiletten etc. natürlich ebenso eine frechheit sind...also kanns beim bizarre gar nicht sooo schlecht sein glaub ich
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin
sicher hat stike anywhere hc einflüsse aber ene hardcoreband sind sie deswegen noch lange nicht für mich dazu sind sie irgendwie weitaus zu soft (cool sind die ja trotzdem)
erstmal Lob für die gute Review, ich geb dir in fast allen Punkten Recht....aber hast du dir Korn nicht angekuckt? meine Favoriten beim Bizarre waren: Jimmy eat worl, Korn, Sportfreunde Stiller, Incubus, Dover und die Toten hosen(mag ich auf Platte nicht, sind live aber geil) in einem Punkt wiederspreche ich dir aber: Filter hat keine "amerikanisch-patriotische Statements" abgegeben oder hört sich "George Bush is a Motherfucker" wie so etwas an? Das hat nämlich der Sänger gesagt....
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
btw: coole review, zu den hygiene/preisbedingungen: ich war noch nie am bizarre (leider), aber ich kann von wiesen nur sagen, dass man dort genauso viel/mehr für die karten wie beim bizarre zahlt, man dort aber extra camping zahlen muss (10-25 euro pro person) und die toiletten etc. natürlich ebenso eine frechheit sind...also kanns beim bizarre gar nicht sooo schlecht sein glaub ich
also ich finde die klos in wiesen voll ok. ich mein, ja, am abend sind sie dreckig, was aber glaub ich normal ist. aber es gibts so gut wie IMMER klopapier!!!!!!! und das ist seeeeehr selten auf festivals. die häusln sind sogar mit spiegeln ausgestattet :) aber 10 - 25€ hab ich in wiesen auch noch nie fürs campen bezahlt. eher 5. aber eigentlich ist es so und so ne frechheit fürs campen extra zu zahlen bei den kartenpreisen.
@pp wg. dem campen, preise waren am campingplatz 10 €/zelt + 12 €/auto -> 22 € (halt durch 2,3 leute, je nachdem zu wievielt man dort ist), oder sportplatz 5 €/tag + 10 €/zelt -> 4 tage -> mind. 20 €...find ich auch ne frechheit, extra was fürs campen zu verlangen...betreffend der sonst. hygieneeintrichtungen: mir ist schon klar, dass da nie irgendein megakomfort geboten werden kann (ist halt ein riesenfestival), aber die dixie-klos sind (wie überall) einfach unbenutzbar (wurden außerdem ur oft umgestoßen), und die klos im gelände drinnnen waren zwar ok, aber immer besetzt...und für die preise die in wiesen verlangt werden,kann man etwas mehr machen...man muss sich nur mal vor augen führen, dass wiesen genauso teuer wie das bizarre ist, aber noch nie so ein gutes line-up wie das bizarre hatte...
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin
@Ulrich : Natürlich ist meine Einschätzung des Freitag-Line-Ups subjektiv, aber wenn man davon ausgeht, dass das Bizarre im Grunde genommen fast ein reines Rockfestival ist und sich nicht so viele für die ES interessieren, wie für die anderen Bühnen, und wenn man dann auch noch den Freitag mit den beiden anderen Tagen und früheren Bizarres vergleicht, dann, finde ich, ist meine Meinung gerechtfertigt.
Ich kenne Hot Water Music sehr wohl gut, habe zwei Alben von denen, das muss doch wohl reichen ? Außerdem hab ich doch geschrieben, dass ich´s gut fand !?
Die Toilettensituation war sicherlich nicht anderes als bei vielen anderen Festivals auch - aber muss ich das deswegen gut finden Ich denke nicht.
Und mein erstes Festival war´s auch nicht, mein erstes sehr großes war´s.
@BS2002 : Korn hab ich mir 3 Songs angeguckt, den Rest angehört, weil ich müde war und abends bzw. nachts noch auf der Visions-Party fit sein wollte. War aber wirklich ne gute Show, wenn einem die Musik zusagt.
Zu Filter : Du musst klar unterscheiden zwischen Bush und Amerika. Bush ist NICHT Amerika. Richard Patrick ist ein fanatischer Patriot, der sein Land liebt, und alles was es hervorgebracht hat (so leider auch etliche Kriege, aber das ist wieder ein anderes Thema). Richard Patrick ist kein fanatischer Bush- bzw. Regierungsfan, dass ist der Unterschied. Ich kann mich nicht mehr an den Wortlaut erinnern, aber ich weiß z.b. noch, dass als Begründung für die Verspätung von Filter angegeben wurde, dass die amerikanischen Stecker nicht in die deutsche Steckdose gepasst hätten. Hallo ? Die Abschottung Amerikas vom Rest der Welt wurde wohl selten so deutlich...
---- Ach ja, danke an alle, die mein Review gut fanden
deien meinung ist aber nur sehr subjektiv gerechtfertig 1. kanntest du das line-up schon vorher, also finde ich eine kritik danach ein wenig eigenartig 2. wieso denkst du dass sich nicht so viele für die ES interessieren? ich hab gehört da wars immer proppenvoll
zu hwm: du hast geschrieben dass sie keine spektakuläre liveband sind wieviele konzerte hast du von ihnen denn schon gesehen? scheinbar war das ja dein erstes, sonst würdest du sowas nicht sagen
zu den toiletten: gut finden musst du es nicht, aber extra kritisieren auch nicht. es ist unmgölich auf einem großen festival da wirklich was anders zu machen. wenn es geregnet hätte hättest du mal erlebt was eklig ist ;)
@filter. amerikanische steckdosen passen nunmal nicht in deutsche? das ist halt so und wieso sollen sie nicht stolz auf ihr land sein wenn sie gleichzeitig die regierung kritisieren? ich mag patriotismus auch nicht, aber das andere extrem finde ich auch scheiße. daran sollte man eine band wirklich nicht messen (wenn sie jetzt das gesagt hätten was sie ind er visions gesagt hätten - eine kritik wäre sicherlich berechtfertigt)
finde die Review von Edko auch gut,...man kann halt nicht für alle schreiben sondern nur aus seiner Sicht der Dinge... Meint ihr die gebühren für´n Zeltplatz am Do.?Hat mich ein wenig irritiert da ich keinen für´n Freitag bezahlt habe...
Was echt fehlt is Korn da sie auch eine der "großen" Bands waren die gespielt haben und natürlich nicht zu vergessen:SickOfItAll!...klar konnt man sich nur eine der beiden Bands anschaun da Incubus geleichzeitig gespielt haben,...die entscheidung fiel mir sehr sehr schwer...Und der Freitag war echt beschißen zusammengestellt...eigentlich das ganze WE...ich habe so viele Bands verpasst weil die zusammen gespielt haben...die hätte man besser verteilen sollen...Freitag langeweile und Sonntag hecktik. Zu den Klos:Ich fand die Hygiene für ein so großes Festival (war auch nicht mein erstes) ziemlich OK.Die Klos wurde (fast) regelmäßig gesäubert,und wenn einen da schlecht wird hat er nichts da zu suchen...klar der Preis is sehr hoch fürn Festival,...aber man soll da doch keine Hotelbedingungen erwarten.Das sind halt Festival... Besonders lustig fand ich den Satz mit den Handtaschen tragenden Mädel :] Ich fand es waren echt viele Leute da wo ich nie geglaubt hätte das die aufs Bizzare gehen...aber die Stimmung war sehr gut in unserer Ecke...HEELLLLGGGAAAAAA!!!!!sag ich nur*ggg Ach ja,nicht zu vergessen:die ChemicalBrothers haben mich schwer beeindruckt...und auch Leute die mit Bandshirts von "dunkeln" Bands da waren gingen lusitg aber gut zu denen ab :] Alles in allem war´s für mich ein gutes Festival,wie ich immer sage...Bands sind aufn Festival fast zweitrangig...die Leute mit dem man da is und spaß hat zählen manchmal viel mehr...
Schönes Review! Ich war dieses jahr das erste mal NICHT beim Bizarre sondern beim Highfield (bei Erfurt), weil das 1. billiger ist (66 Euro) 2. praktisch diesselben bands spielen 3. außerdem musste man nicht zwischen mehreren bühnen rumrennen 4. bei 20000 leuten ist es bei weiten gemütlicher als bei 40000 5. die besten Hygienebedingungen hat. (richtige WCs!!! ordentliche Duschkabinen! und alles kostenlos!) 6. keine chaoten da sind, die wie beim Bizarre, am Ende mit Krawallen anfangen müssen
Argh! Ulrich : Klar kannte ich das Line-Up vorher, wollte aber dennoch hin. Und in nem Bericht sollte man wohl schon auch auf die Quali- und Quantität der auftretenden Bands eingehen.
@HWM: Ich redete von einer 'gelungenen Show', es hat mir gut gefallen. Nur besonders spektaktulär war´s net, was es aber bei einer solchen Band auch net sein muss, hab ich aber auch geschrieben...
'wieviele konzerte hast du von ihnen denn schon gesehen? scheinbar war das ja dein erstes, sonst würdest du sowas nicht sag'
Ich rede natürlich von dem Auftritt, den ich gesehen habe. Sorry, aber was interessiert es mich, wenn HWM vor 5 Jahren eine Pyroshow abgezogen haben oder was auch immer. Das hier ist ein Konzertbericht vom Bizarre und keine allgemeine Bandbeschreibung, wenn da was falsch rübergekommen ist, dann korrigiere ich hiermit : Der Auftritt war vergleichsweise unspektaktulär, aber trotzdem solide gut. Hab aber ehrlich gesagt auch keinen Bock mehr, über solche Nichtigkeiten zu diskutieren...
Bevor der Headliner, eine schlimme Newcomerkapelle namens Die Toten Hosen anfangen konnte zu spielen, verflüchtigte ich mich des Geländes
Also ich weis ja nicht, war das ironisch gemeint oder hast du einfach keine Ahnung ?? Ich meine Die Toten Hosen, die es schon seit 20 Jahren gibt als Newcomerkapelle zu bezeichnen ist irgendwie unverschämt !!
oh mein gott hab ich wirklich geschrieben das ich die toten hosen gut fand? schande über mich, ich war 14 und dumm danke ;) ansonsten haha, wer den witz nich findet...oh man, der soll weitersuchen
-------------- "Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."