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Überschrift: Emirsian - Yelq, Akustik / Folk / Singer-Songwriter (Nois-O-Lution / Indigo)< Älteres Thema | Neueres Thema >
Patrick Offline
EdKo



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 7544
Seit: 07 2001
Verfasst am: 01. 10 2008, 17:10

EMIRSIAN - YELQ

Stil: Singer/Songwriter / Akustik / Folk
Label: Nois-O-Lution / Indigo
Spieldauer: 12 Tracks, 38.51 min.
Release: 12. September 2008
MP3: >> Catalogue Of Dears // >> Floating Free (Bonustrack) // >> Perfect Spring (Bonustrack)
Artikel bei purerock.de: >> Review "A Gentle Kind Of Disaster"

Offizielle Homepage
Emirsian bei Myspace

Erneut zeigt Harmful-Frontmann Aren Emirze seine sanfte Seite und gibt den akustischen Leisetreter im Geiste seiner armenischen Ahnen.

Während Harmful in diesem Jahr voll und ganz pausieren, bleibt Aren Emirze Zeit für einen zweiten Soloausflug als Emirsian. Der gebürtige Armenier, der mit seiner Familie einst aus der Heimat nach Deutschland emigrierte, ein Exil in der hessischen Hauptstadt Frankfurt fand und dort zwischen zwei Kulturen aufwuchs, hat im Laufe seiner langjährigen musikalischen Laufbahn eine enorme und im äußersten Maße beachtliche Wandlung durchlebt. Von seinen Anfängen als Gitarrist der stets polarisierenden Rinderwahnsinn und Frontmann der frühen, brachial-noisigen Harmful bis zum gegenwärtigen, weichen Akustik-Folk von Emirsian ist es ein weiter Weg.

Wie schon auf dem Erstlingswerk "A Gentle Kind Of Disaster" ist Emirsian ein Stück weit Vergangenheitsbewältigung. War damals eine im Nachlass seines am Krebs verstorbenen Vaters Karekin aufgestöberte und dessen musikalische Skizzen enthaltende Kassette der Anlass zur posthumen musikalischen Ehrerbietung, ist die familienintern weitergereichte armenische Musiktradition noch immer eine allgegenwärtige Quelle der Inspiration. Denn erneut greift Emirze mitunter Fragmente aus dem musikalischen Schaffen seines Vaters auf und vollendet sie auf seine Art und Weise. Für das treibende "Failure Tales" etwa nutzte er uralte Percussions seines Vaters als Sample, das herzzerreißende und komplett in armenischer Sprache vorgetragene "Ach Baber" wiederum stammt in Gänze aus dessen Feder.

Auch der Albumtitel stammt aus dem Armenischen: "Yelq" steht für „Umbruch“ oder auch „Neuanfang“. Das mag allerdings ein wenig in die Irre führen, stellt Emirzes zweites Werk doch beileibe keine Abkehr vom Debüt dar. Vielmehr sind es Details, die den kleinen, aber feinen Unterschied ausmachen: Schwebte die schmerzhafte Trauer über den Verlust des Vaters noch wie ein übergroßer, düsterer Schatten über dem Vorgänger, sind es nun gänzlich andere familiäre Vorzeichen, die auf "Yelq" ihre Spuren hinterlassen haben: In Kürze erwartet Emirze die Geburt seiner ersten Tochter und schlüpft so bald selbst in die Vaterrolle. So erhält ein zarter, vorsichtig optimistischer Hoffnungsschimmer in seinen nachdenklichen Reflexionen Einzug, ohne die stets präsente Melancholie gänzlich zu verdrängen. Nur mit "Radio On" schleicht sich klammheimlich sogar ein regelrecht fröhliches, beschwingtes Stück in den herbstlichen Reigen ein.

Es sind bescheidene Mittel, mit denen Emirze Tiefgang erzeugt: Seine sparsam instrumentierten Weisen, für die noch immer Nick Drake und Elliott Smith als große Vorbilder durchscheinen, werden vorwiegend von seiner charakteristischen Stimme und einer gezupften Akustikgitarre getragen und klingen gerade deshalb immer so persönlich und hautnah. Neben sachten E-Gitarren und Percussions taucht nun auch hin und wieder weiblicher Backgroundgesang als neues Stilmittel auf. Eine sinnvolle Erweiterung, sind es doch vor allem die Songs mit jenem zauberhaftem Harmoniegesang, die herausragen und alles überstrahlen: "Feed The Fire", "Drop Your Survival Kit" oder "Surprise, Surprise!". Ein kompletter Umbruch ist "Yelq" also nicht – aber eine im besten Sinn gelungene Fortsetzung.

Wertung:



--------------
this is a film that has no end
fiction fights feelings absent
as absurd as it sounds
there´s more truth than you pretend


http://www.monogoic.de

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0 Antworten seit 01. 10 2008, 17:10 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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