Guapo sind der Alptraum den du nie wirklich träumen willst, der dich aber, erst einmal geträumt, inspirieren und leiten wird. Die Londoner vereinen Stillstand und verändernde Weiterentwicklung. Black Oni ist das sechste Album, doch erst auf dem letzten hat man ein vorläufig stetes Line-Up gefunden. Sie wechseln das Label wie andere die Hemden (sechs Alben, fünf Labels). Aber: trotzdem ist es eine organische Entwicklung; es gab nie Streit sondern es war klar, dass es sich in keine andere Richtung entwickeln würde können als eben in die in die es sich dann tatsächlich entwickelt hat. Das ist die Parallele zu ihrer Musik. Sie kann die jazzigsten und komplexesten Wendungen nehmen; in elektronischen Krachchaos enden: am Ende ist sie homogen und wunderschön und nachvollziehbar. Guapo ist wie ein dunkler Pfad: du weißt nicht wirklich wohin du läufst; um dich herum können die gefährlichsten Abgründe lauern; aber der Pfad führt dich trotz aller Winkel und Wendungen sicher weiter. Mehr noch aber sind Guapo wie ein Film. Ein Film Gut gegen Böse. Bei einem Konzertbericht habe ich geschrieben: Die Orgel ist eine Elfe, die alles Gute, alles Helle dieser Welt zu repräsentieren scheint, während der dunkle Bass das antagonistische Gegenteil personifiziert. Durch den Rhythmus der Schlagzeugs schreiten die Elfe und das namenlose Dunkle durch einen Wald, verfolgen sich, bekämpfen sich, lieben sich. Crescendo an Crescendo reihen sich. Das Dunkle schlägt und wütet, trampelt von Bassslap zu Bassslap auf der vermeintlich schwachen Orgel-Elfe. Doch sie schlägt zurück und teilt sich, wird vielfach und schnell. Schließlich scheinen sich beide zu vereinen. Kein Ying & Yang mehr, sondern nur düsteres Grau. Schleppend geht es vorwärts, bis der China-Gong abermalige Veränderung einleitet. Die Meister des Märchenhaften, die Könige des Kopfkinos, die Kaiser des Klimax, das sind heute Abend Guapo. Das ist auch auf Black Oni so. Kein Wunder; gehört es doch zu einer musikalischen Trilogie die mit dem letzten Album Five Suns begonnen; jetzt auf Black Oni weitererzählt und Ende des Jahres auf einem Album namens Porcupine und abermals einem neuen Label (Neurot) beendet werden wird. Man muss die Alben so auch in einem Stück hören; sonst entfalten sie keine Atmosphäre; Atmosphäre die Guapo braucht um anzukommen. Musik die man alleine hört und alleine geniest. Eine musik-filmische Trilogie bescheren und Guapo nachdem man nicht mehr wissen können wird wie es weiter gehen soll und nachdem man nicht mehr weiß was vorher war. Black Oni, zweiter Teil der Trilogie ist insofern Das Imperium Schlägt Zurück: der düsterste, merkwürdigste Teil, den man nicht für sich alleine ansehen kann und der mit einem Cliffhanger wie er im Buche steht endet. Black Oni läuft einfach so aus; lässt einen mit Gänsehaut zurück, die fast zum Verrückt werden ist. „Ich liebe dich!“ – „Ich weiß...“ – oder noch besser: „Neinnnnn, Neinnnnnn!!!!“
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
ja, war im vorprogramm von fantomas. und dass es dich an den konzertbericht erinnert hat einen grund - den ich hier im review aber auch angedeutet habe. finds aber super, dass du dich an meinen livebericht erinnern kannst
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
Muss deiner Plattenkritik 100% recht geben. Hab sie erst jetzt entdeckt, für mich eines der spannendsten Alben überhaupt! Hab mir daraufhin gleich das Black Oni" in nichts nachstehende "Five Suns" gekauft! Ihr Schweine habt sie live gesehn! *schluchz*
Salvete my dear cosmic travelers, scientists of metaphysics and connaisseurs of the truth.
The universe is on our side now and time has come to announce that after two years of work GUAPO´s 'Black Oni' vinyl version is on its way to the pressing plant. Therefore it is merely a trivial puzzle until we finally can take the step to let this - out of a world of images into a world of incarnation - become real. The album has been given a makeover with doctored artwork strategies, sonic treatments and revised mastering. The result is absolutely exhilarating. Conspiracy Records from Antwerp will take care of the worldwide distribution.
Black Oni is limited to 500 hand-numbered copies, 180g white vinyl and super-deluxe gatefold jacket. Release date: 12.12.07
DISTRIBUTORS and SHOPS: To pre-order the album check this page: www.conspiracyrecords.com/store/store_detail.php?id=6175
CUSTOMERS: All HLAVA releases can be ordered directly from me. Check the "irregular" section for my prices and the "now" section for my shipping + handling duties. Discounts for large quantities are possible ! Inquiries from distributors are going to be forwarded to www.conspiracyrecords.com ! Usually payment in advance is necessary. Methods of payment : Paypal, bank transfer, conceiled cash, (no cheques)!
Here at last, Guapo´s "Black Oni" on handnumbered limited edition 180g white vinyl. Originally released on CD by Mike Patton´s Ipecac Records in 2005, this record is the second in a recondite trilogy which began with "Five Suns" and will be concluded by the release of "Elixirs" on Neurot Recordings in February 2008.
Here´s what was said about Black Oni first time round:
With this, their sixth album, Guapo have conjured a harrowingly complex and unflinchingly epic piece of work. Heady and hypnotic, driving and relentless, tumultuous and visceral, sonic and serene, the odyssey that is Black Oni encompasses many paradoxes in its massively dynamic scope. Picking up where they left off from their previous Cuneiform Records release Five Suns (2002), the band continue to expand on their palette of dexterous chamber-rock anomalies, modal transcendence, and apocalyptic death marches, and like it's predecessor, Black Oni is one singular piece of music, making it the second record in a trilogy of large-scale symphonic forms. Incorporating elements of prog, avant-garde jazz, kraut-rock, minimalism and a range of folk mediums from Britain to Indonesia, Guapo take their que from a disparate array of influences including Magma, King Crimson, Boredoms, Goblin, Sun Ra, Charlemagne Palestine, Univers Zero, This Heat, Olivier Messiaen and Popol Vuh. The a! ssembly of Dave Smith's explosive drum assaults, Matt Thompson's brazen and prowling bass throb, and Daniel O'Sullivan's ethereal keyboard reveries telepathically collide in an augury of rich and cinematic musical ceremony. Black Oni is Guapo's most monumentally unreserved offering to date.
GUAPO – BLACK ONI
