The Bones, Duane Peters and the Hunns, Boydotcom 21.11.2002 Leipzig - Conne Island Einlass: 20.30h, Beginn: 21.30h Ticketpreis: 10,50€ (AK) Zuschauer: ca. 250 - 300
So, nach einigem hin und her habe ich dann doch noch mitgekriegt, daß die Bones im Conne Island spielen. Also: hin.
Als Support hat man sich die australischen Glampunks Boydotcom sowie Duane Peters and the Hunns besorgt. Los gings mit den Australiern. Nicht wirklich spannend was da auf der Bühne passierte, das Publikum war aber auch vielleicht nur nicht an kajaltragenden Netzhemdträgern in Latexhosen interessiert. So wird wohl am ehesten zu erklären sein, daß Sänger und Gitarrist von BDC es nur mit Lockmitteln (ein angefangenes Bier im Plastikbecher) geschafft hat, ein menschliches Wesen direkt vor die Bühne zu locken. Und das auch nur für ca. 45 Sek. Wie dem auch sei, nachdem man sein Repertoir runtergrattert hatte und die 15 Minuten Umbaupause vorüber waren, betraten Duane Peters and the Hunns die Bühne. Und ein wunderbarer Konzertabend sollte beginnen. Die kleine Halle füllte sich, das erste Bier wurde vergossen, und auf der Bühne entledigte sich ein ekstatischer Duane Peters seiner Jacke und brachte ein mit "Kill Bush" bekritzeltes Unterhemd zum Vorschein. Zusammen mit den passenden verbalen Äußerungen zum Thema hatte Peters schnell die Symphatien auf seiner Seite. Gepaart mit feinstem Punkrock und einer im Finale Feuerspuckenden Gitarristin kann eigentlich nicht viel schief gehen, punkrock-technisch.
Allerdings war die Stimmung durchaus noch steigerbar. Nachdem die Bones etwas 25 Minuten auf sich warten ließen (inklusive Umbaupause) ging es dafür umso energetischer los. Nachdem die ersten Takte von "Smoke, Chrome and Thunderroads" ertönt waren, gab es für den gesamten Club kein halten mehr. Denjenigen, die über die vollen 70 Minuten ihr Position vor der Bühne halten konnten, sei hiermit der Klebstoffpreis in Gold überreicht. Man rock'n'rollte sich durch Material der letzten beiden Alben, coverte R.A.M.O.N.E.S. und präsentierte in einem Zug gleich den neuen Bassisten mit. Dieser hat seine Sache auch hervorragend gemacht, und gezeigt, das auch nach dem Ausstieg von Dollar Ace weiterhin aufs heftigste mit den Bones zu rechnen ist. Die Frage Beef Bonanzas "Can you take one more?" sollte dann auch mehr als berechtigt sein, ich jedenfalls war heilfroh das ich nach vermeintlichen Verpassen doch noch meine Bahn bekommen hatte. Alles in allem ein höchst unterhaltsamer Abend. Die Bones als Vorband von einer Kegelversammlung wie den Toten Hosen kann ich mir trotzdem nicht vorstellen.
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