TATTOO CONVENTION 2002 mit THE BONES, PLANLOS, TINROOF CATS
02.11.2002 Stadthalle, Bremen
So viele schicke Tätowierungen auf einem Haufen habe ich noch nie gesehen. Ganzkörpertätowierte gab es auf der 2.ten Internationalen Tattoo Convention in der Bremer Stadthalle genauso wie den Standard Oberarm-tätowierten. Wirklich interessant war die Messe zwar nur für Leute, die sich wirklich mit Tattoos auskennen und darüber reden können, aber den Tätowierern mal über die Schultern zu gucken war durchaus einen Besuch wert. Erst wollte ich mich ja auch tätowieren lassen, aber hatte dann doch nicht genug Kohle und außerdem hätte ich zum nachstechen extra wieder nach Bremen gemusst (in den Tätowierstudios in der Nähe hätte das nochmal was gekostet). Also blieb es beim zugucken und beim Angucken der Bands, die auf der Convention Bühne zahlreich vertreten waren. Die erste Band die ich mitbekam waren die Tinroof Cats. Ich hatte davor zwar noch nie was von ihnen gehört, aber ihr Rockabilly Style machte durchaus Spass. Und einen Kontrabass und einen Singenden Schlagzeuger (wobei sich dieser auf einige wenige Elemente des Schlagzeugs reduzierte damit er im stehen spielen und singen konnte) sieht man ja auch nicht alle Tage. Danach kamen dann irgendwann Planlos aus Düsseldorf. Irgendwann deswegen, weil die Bands nicht direkt nacheinander spielten, sondern nach jeder Band erstmal lange Pause war, in der man wieder über die Convention bummeln konnte. Planlos hätten in einem kleineren Club (wie im Tower, wo die Aftershowparty stattfindet) wahrscheinlich gerockt, in einer hellen und großen Halle kamen sie nicht ganz zur Geltung. Die deutschpunk Tracks waren ganz nett, am besten fand ich allerdings die Backyard Babies, Making Enemies.... Coverversion. Nach der Krönung der Tagessieger mit den besten Tatoos (wobei eigenartigerweise nicht die Tätowierer, sondern die jenigen die sich tätowiert haben lassen gewonnen haben) und einer Stripshow (die jedoch nicht gerade erotisch war) betraten die Bones aus Schweden die Bühne. Der Platz vor der Bühne wurde voller, das Licht leider aber nicht dunkler, so dass auch hier keine richtige Konzertstimmung aufkommen wollte. Tüchtig gerockt haben die Bones natürlich trotzdem. Gespielt wurde viel von der aktuellen Bigger Than.., aber natürlich auch alle Klassiker wie Monsters prefers Blonds. Negativ fiel das Publikum auf: ich habe allgemein nichts gegen Skins, aber diese Aggrotypen mit ihrem Blutpogostil mochte ich nicht. Einer hat gar mit seinen Fäusten derartig um sich geschlagen, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn er jemand umgeknockt hätte. Ein Glück sind diese Typen nicht auf einem normalen Boneskonzert anzutreffen. Nach einer ausführlichen Zugabe, bei der der alte Bassist und der neue freundschaftlich nebeneinander auf der Bühne spielten (das hier war das letzte Konzert der Bones mit dem alten Bassisten) und natürlich der Coverversion des wohl berühmtestens Cash-Klassiker schickte man die Besucher der Convention müde, aber mit einem lächeln auf dem Gesicht nach Hause. Die Bones sollte man, sei es nun auf Solotour oder bei der anstehenden Supporttour der Hosen nicht verpassen.
