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Überschrift: Good Music For Nice People-Festival (Kafkas, u.a.), 24.-25.10.2003 - Retz, Altes Kino< Älteres Thema | Neueres Thema >
richard dü Offline
der {richstaa}



Gruppe: freier Autor
Beiträge: 3291
Seit: 09 2002
Verfasst am: 26. 10 2003, 19:30

GOOD MUSIC FOR NICE PEOPLE
24. und 25. Oktober
Altes Kino Retz

Freitag: Redlightsflash, Loony Brain, Scorefor, Rentokill, The Gogets
Samstag: X-Core, Kafkas, Kimera, Nevergreen, Dark Deception, Ecco

Es ist kalt, verdammt kalt sogar. Das erste "Festival" im alten Kino muss natürlich im Winter sein, na ist ja egal. Hauptsache mal wieder Punk Rock inner lanmgweiligsten "Stadt" des Ö-Lands. Die Lokalband The Gogets fängt am Freitag an und obwohl es erst ihr zweites Konzert ist, legen sie musikalisch ziemlich gut los, nur die Gesangslinien (war da noch ein zweiter Ton?) und die peinichen Ansagen verieten den Anfängerstatus. Aber, hey, daas hat Zukunft. Auch eine Gegenwart hingegen haben Rentokill die hier verdammtnochmal unter Beweis stellen das sie eine der besten Livebands Österreichs sind. Fuck, sie überzeugen sogar einen Melodycorehasser wie moi. Mit viel Power und Druck macht sowas ja eh Spaß, auch wenn Saiten reißen oder kleinere Verspieler kommen. It's halt Punkrock, Baby! So lang die Songs stimmen, fuck it. Das taten sie bei Scorefor eindeutig nicht. Nunja, Stimmung gemacht haben sie, klar, ist ja Melodycoremekka hier. Doch irgendwie kann ich mich jetzt (es ist nur zwei Tage her) an kein einziges verdammtes Lied von ihnen erinnern. Verschwendete Zeit... Die Local Heroes von Loony Brain machen hier eindeutig wieder bessere Figur als beim Skateding in Hollabrunn. Das Alte Kino ist ja ein Heimspiel für sie und es gibt Fanchöre und den (bislang) größten Pit. Die vier neuen Stücke, die sich nahtlos ins Repertoire einfügten haben einen deutlich niedrigeren Skaanteil und man darf wohl einen weiteren Pflichtkauf für 2004 notieren. Dass Redlightsflash kommen würden, war dann eigentlich für die meisten Anwesenden eine Überraschung, denn sie hatten im Vorfeld abgesagt... Doch nachdem ein Konzert in der Schweiz wegen Schnee ausgefallen war, gab es freie Bahn für's Kino. Und: sie haben gerockt. Ihr Rise Against nicht ganz unähnlicher Sound begeisterte alle Anwesenden (wenngleich das mittlerweile auch weniger wurden) und sie boten eine Stunde geile Punkrock-Show.
Aufstehen ist schwer. Vor allem wenn man zwischen den Tagen noch zur Schule muss. Naja, egal. Samstag ging's wieder los. Zuerst mal mit der Nachricht, dass Finger wegen einem Krankheitsfall abgesagt hätten (*schnüff*), sodass erst mal alles eine Stunde später anfangen würde. Um 19:00 fing's dann endlich an und Ecco aus Stockerau boten durchschnittlichen Skapunk, der vor allem durch zwei Sachen glänzte: Unoriginalität und strunzblöde Ansagen (bis auf das mit der Müllermilch, das war so abwegig, dass es geil war). Und wenngleich die Anzüge durchaus stylisch aussahen... Die Kombination mit Poser-Sonnenbrille und Stachelfrisur (wie vom Sänger angewandt) würde in einer gerechten Welt dem Träger physisch weh tun. Wer auf die Idee gekommen ist, mit Dark Deception eine Black/Death-Metal-Band (bin da nicht so bewandert) auf ein Punkfestival zu laden möchte ich eigentlich gar nicht wissen, aber sie spielten extrem geiles Zeug und soweit ich das beurteilen kann auch auf hohem Niveau. Naja, hier in der Gegend kann man viel Wut aufstauen. Den Leuten hat's gefallen und vereinzelte Besoffene haben nicht nur tatsächlich versucht dazu zu pogen, sondern zwischen den ersten paar Liedern diverse Kassierer-Textzeilen zum Besten zu geben. Da waren sie noch lustig. Auf Nevergreen hatte ich mich im Vorfeld fast am meisten gefreut, jedoch wurde mir kurz vor dem Konzert mitgeteilt, dass sie mittlerweile ein ganz anderes Konzept haben als auf der "Annoying Sounds ep" und um es kurz zu sagen: Statt College-Rock inspiriertem Pop-Punk der besseren Sorte gibt's nun Pop-Punk mit deutschem Gesang der einen erstaunlich kalt lässt. Klar haben sie Stimmung gemacht und waren mit Energie dabei und für die Deutschpunk-Leute in der ersten Reihe war's wahrscheinlich ne Offenbarung aber ein armer kleiner Fan verdrückte eine kleine Träne. Von Kimera bekam ich leider fast gar nichts mit (wegen oben erwähnten Besoffenen) doch wie ich später von der Band selbst erfahren durfte, gab es anscheinend ordentlich Probleme während des Gigs und sie selbst stempelten ihn als "extrem scheiße" ab. Tut dem allerdings keinen Abbruch, dass ihr mehr Glassjaw-als-Snapcase Emometalcore normalerweise durchaus mitzureißen vermag. Dann hieß es: Vorhang auf für die Kafkas, die eine gottverdammte Punkrockshow abzogen, als gäbe es kein Morgen mehr. "Poesiealbumsgedichte", "Feudalismus", "Vegetarier können nicht tanzen", alles war da und gut so. Das die "Halt's Maul und Spiel"- bzw. "Spielt mal was von Slime"- (heute durch "Spielt mal was von Dackelblut" ersetzt) Rufe erst kamen, als die Band danach verlangte, zeigt wohl deutlich, dass die Band hier verdammtnochmal sehr gut ankam. Hier gab es wohl wenige im Sall die sich nicht bewegt haben. Zwei Zugaben, ("Rent" vonne Pet Shop Boys und "Waschengehen" von Dackelblut gekoppelt mit nem Slime-Song) dann sindse wech. Und damit auch die meisten der Zuschauer, sodass der Saal bei Tschechiens Leading Tuff-Guys X-Core vielleicht gerade mal halbvoll war. Fehler: die Jungs legten sich mächtig ins Zeug und bretterten drauf los, wie nur ging. Zweite Gitarre ausgefallen? Scheiß drauf, dann halt nur mit einer. Und dafür springt halt der Shouter mit in den Pit. Was auf Platte etwas mau daherkommt, funkt hier live ziemlich großartig. Das die Sprachbarrieren nur Ansagen wie "Fuck Off, Skinheads!", "Fuck Off Police!" oder "Fuck Off Zirkus!" (?) zuließ, war dann wohl auch der einzige Wermutstropfen an ihrem Auftritt. Geil war's. Was man beileibe nicht von allen Bands des Zweitagesfestivals behaupten kann...


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Verfasst am: 04. 11 2003, 00:28

Cooles Review. Bist herzlich zur nächsten Rentokill Show eingeladen. Immer frische Daten auf der Homepage http://www.rentokill.com ;)
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1 Antworten seit 26. 10 2003, 19:30 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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