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Überschrift: Groezrock-Festival 2005, 30.04.05 - Belgien< Älteres Thema | Neueres Thema >
Christian Offline
Hucke



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 2722
Seit: 05 2002
Verfasst am: 02. 05 2005, 19:48

Groezrock-Festival
Datum: 30.04.2005
Ort: Meerhout-Gestel/Belgien
Tickets: ca. 35 €
Busticket: 20 €
Besucher: ca. 9.000 (ausverkauft)


Marburg, 30.04.2005 - 5:45 Uhr Abfahrt mit dem Auto nach Frankfurt. Erstes Ziel ist das O25 in Frankfurt-Ost von wo um 7:30 Uhr zwei Busse mit insgesamt ca. 80 Leuten nach Belgien zum Groezrock-Festival starten. Veranstaltet wird diese Expedition von Dosenmusik dem natürlich besten Konzertveranstalter- und DJ-Team im Rhein-Main-Gebiet. Zum Glück sitzen wir im richtigen Bus, denn während im zweiten Bus das Klo kaputt ist und der Busfahrer standhaft seine Musikanlage verteidigt, erträgt unser Fahrer Franco, ein temperamentvoller Italiener, knapp 5 Stunden Metalcore von den Dosenmusik-CDs. Das Bier fließt in Strömen und die Stimmung steigt mit jedem Kilometer. Einen kurzen Stau und zwei sich direkt vor unserem Bus in voller Absicht gegenseitig in die Seite rammende Holländer später sind wir gegen 12:30 Uhr tatsächlich in Meerhout-Gestel, einem belgischen Dörfchen auf dessen Kuhwiesen seit einigen Jahren das Groezrock-Festival veranstaltet wird. Die Creme de la Creme der Punk und Hardcore Szene gibt sich hier seit längerem die Klinke in die Hand, aber mit dem diesjährigen Line-Up wurden wirklich alle Rekorde gesprengt. Schon im Vorfeld ist das Festival mit gut 9.000 Besuchern erstmalig komplett ausverkauft, was man auch schon bei unserer Anfahrt bemerkt. Der offizielle Campingplatz ist so überfüllt, dass die Leute in ihren Autos oder teilweise in den Vorgärten der kleinen Häuschen übernachtet haben. Gut, dass wir heute Abend im bequemen Reisebus wieder die Heimreise antreten dürfen.

Aber soweit ist es zum Glück noch nicht. Nach einem Sprint durch sämtliche Kontrollen und einem kurzen Seitenblick auf die unsäglichen MAROON erreichen wir die Mainstage auf der gerade STRIKE ANYWHERE begonnen haben. Zu allererst bin ich schwer beeindruckt von der großen Bühne, dem noch größeren Zelt und der riesigen Menschenmenge die sich um 13 Uhr schon hier versammelt hat um Strike Anywhere abzufeiern. Während vorne schon mehrere tausend Leute die Zeigefinger in die Luft recken, genießen wir die Show von hinten. Von 'Timebomb Generation’ bis 'Extinguish’ bleiben keine Wünsche offen. Die Energiegeladene Show endet nach guten 30 Minuten mit dem Überhit 'Sunset on 32nd Street’ und wir haben kurz Zeit uns einen Überblick über das Gelände zu verschaffen. Offen bleiben folgende Fragen: Warum muss man für Essen und Trinken jeweils unzählige, verschiedene Bons kaufen, die man an den jeweiligen Ständen einlösen muss? Warum ist Leitungswasser genau so teuer wie Bier? Was geht in Menschen vor, die sich freiwillig im Schlamm wälzen? Und am faszinierendsten: Wie schafft man es auf einem Gelände, dass kleiner ist als das des Immergut-Festivals ein Event zu organisieren, dass mit 9.000 Besuchern doppelt so groß ist als das eben genannte? Sehr schön und gemütlich klein also wirklich dieses Festival. Dem üblichen Festivalgestank wird hier übrigens vorgebeugt indem Menschen von AXE wahllos und ungefragt den Besuchern mit Deo unter die Arme sprühen und saubere Dixies gibt es für 20 Cent, inklusive Klopapier.

Nachdem wir auch das riesige Merchandise-Zelt einmal durchrundet haben und natürlich prompt fündig geworden sind begeben wir uns also erst einmal ins kleinere Zelt zur Nebenbühne, wo um kurz vor 15 Uhr die Band die Bühne betritt, die mich schon im November auf der Vagrant-Tour total umgehauen hat. FROM AUTUMN TO ASHES beginnen ihr Set sofort mit meinem absoluten Smash-Hit 'Milligram Smile’ Das Zelt ist zum Bersten gefüllt und vor der Bühne bricht die Hölle los, die Meute reißt fast das Zelt ein. 'Cherry Kiss’ setzt noch einen drauf. Die Diver stürzen sich mit Purzelbäumen und waghalsigen Saltos von der Bühne und den Boxen. Bei den ruhigeren Parts liegen sich aber alle wieder friedlich in den Armen und singen mit Drummer Francis Mark, während Hauptsänger Benjamin Perri das Publikum anheizt. Nach dem ruhigeren 'Lilacs And Lolita’ und dem wütenden 'Eulogy For An Angel’ folgt ein neues Stück vom im Sommer erscheinenden Album. 'Wango Tango’ heißt es wohl, prügelt direkt nach vorne und macht verdammt viel Lust auf mehr. Auch hier legt sich die Band voll ins Zeug, ich kenne nicht viele Gitarristen die so aus sich herausgehen, wodurch auch schon beim diesem neuen Song der Funke überspringt und das Publikum absolut begeistert ist. Auch Robert und Nathan von Boysetsfire die am Bühnenrand mitfeiern, sehen ziemlich angetan aus. Da heute nur gute 20 Minuten Zeit sind, muss leider auf Überhits wie 'Reflections’ verzichtet werden, doch beim abschließenden 'The After Dinner Payback’ brechen noch mal alle Dämme. Erneut haben mich From Autumn To Ashes total beeindruckt, obwohl es viel kürzer war als letztes Mal war es einfach absolut mitreißend. Einer der absoluten Höhepunkte dieses Tages!
Setlist:

Milligram Smile
Cherry Kiss
Lilacs & Lolita
Eulogy For An Angel
New Song (Wango Tango?)
The After Dinner Payback

Doch heute gibt es keine großen Pausen, verdaut werden kann das alles erst in den nächsten Wochen, denn ohne große Unterbrechung beginnen auf der Hauptbühne die Jungs von RISE AGAINST! 'To Them These Streets Belong’ als Opener und vor der Bühne gehen sämtliche Arme in die Luft. Beim Refrain von 'Anywhere But Here’ fühlen wir uns zum ersten Mal wie in einem Fußballstadion, wie geil ist das hier eigentlich? Ungefähr 6.000 begeistert mitsingende Leute im riesigen Zelt, das nach außen hin auch offen ist, und von der Bühne folgt Hit auf Hit. Rise Against prügeln sich durch ihre letzten drei Platten. Von '1000 Good Intentions’ über 'Like The Angel’ bis zu 'State Of The Union’ sind fast alle Hits vertreten. Zwar gibt’s kein 'Everchanging’ mehr, dafür wird das Set dann aber mit 'Black Masks And Gasoline’ und 'Give It All’ beendet. Sehr schön war das und mit Sicherheit der beste Auftritt, den ich von Rise Against bisher gesehen habe. Doch keine Zeit zum Freuen, denn eines meiner weiteren persönlichen Highlights kommt nun als nächstes auf die Bühne.

Nach zwei Jahren Europa-Pause heißt es Bühne frei für BOYSETSFIRE. Und wie lauten die richtigen Worte für den Anfang eines perfekten Konzertes? "rise…Rise…RISE!“ Yeah, Boysetsfire eröffnen ihre Show tatsächlich wieder mit 'After The Eulogy’ und ballern ohne Unterbrechung gleich 'Release The Dogs’ hinterher. Zwar ist das Zelt nicht mehr ganz so voll wie bei Rise Against, weil die ganzen Melody-Kids alle weg sind, aber trotzdem ist die Stimmung großartig. Im vorderen Bereich fliegen sämtliche Arme in die Luft, solch einen wütenden Auftakt hat hier wohl keiner erwartet. Dass Nathan Gray wirklich ziemlich gereizt ist, bekommen wir dann gleich in seiner ersten Rede nach der Begrüßung zu spüren. Er schaltet sich direkt in die aktuell neu aufgeflammte Diskussion zu ihren erneuten Label-Problemen ein, sagt den Leuten dass es doch scheißegal sei wo und wie man seine Platten rausbringt und dass er nicht verstehen kann, wie Leute Bands hassen können, weil sie bei bestimmten Plattenfirmen sind. Er wettert gegen die Arroganz der Hardcore-Szene und zeigt sich mittlerweile gelangweilt gegenüber den Bands, die nach fünf Jahren immer noch mit den gleichen "Fuck George Bush“-Ansagen durch Europa ziehen. Hat mir sehr gut gefallen diese erste Ansprache, allerdings gab es kein Statement dazu, wo und wann die neue Platte nach der Trennung von der Plattenfirma nun erscheinen wird. Außerdem muss Nathan einen Ersatzgitarristen (eigentlich ist er der Tourmanager) vorstellen, denn Josh Latshaw musste dummerweise kurz vor der Tour ins Krankenhaus. Weiter geht es mit 'Cavity’ und einem relativ ruhigen neuen Song. Als aber danach die Hymne 'My Life In The Knife Trade’ ertönt gibt es vorne kein Halten mehr. Dieses Lied zählt seit Jahren zu meinen absoluten Lieblingsliedern und auch immer zu den  Höhepunkten bei Boysetsfire-Shows. Aus meinen Träumen und Erinnerungen reißt mich dann aber wieder der ganz tiefe Griff in die Hitkiste, denn als die Jungs neben 'Pure’ auch 'Hometown Report Card’ aus selbiger hervorholen, fliegt ihnen wahrscheinlich nicht nur mein Hardcore-Herz entgegen! Ganz große Klasse ist das mal wieder Nathan Gray zu sehen, wir er sich auf dem Boden liegend die Seele aus dem Leib brüllt. Teilweise hängt er einfach auf der Monitorbox, dass nur noch der Kopf zu sehen ist, und das Kinn vom Speichel besabbert, schreit er herzzerreißend "Silence kills our revolution!“ Im grandiosen Finale wird mit 'The Force Majeure’ noch mal die raue Hardcore-Keule geschwungen, bevor es mit dem Dancefloor-Smasher 'Rookie’ noch einmal in die Vollen geht. Boysetsfire haben sich meiner Meinung nach furios zurückgemeldet. Erfreulicherweise lag die Songauswahl im Schwerpunkt mal wieder bei "After The Eulogy“ und auch der neue Song lässt glaube ich auf ein gutes neues Album schließen. Rundum ein feines Konzert, dass viel Lust auf die Tour im Juni gemacht hat!
Setlist:

After The Eulogy
Release The Dogs
Cavity
New Song
My Life In The Knife Trade
Hometown Report Card
Still Waiting For The Punchline
Pure
Last Years Nest
The Force Majeure
Rookie

Nach dem Boysetsfire-Gig bemerke ich erste Ermüdungserscheinungen an meinen Stimmbändern, so dass wir uns die lebende Legende 7 SECONDS von sehr weit hinten, bei Wasser und Pommes angucken. Die Jungs die mittlerweile seit gut 20 Jahren im Geschäft sind machen ihre Sache bestens. Prügeln einen Hit nach dem Anderen nach vorne. Die Singalongs wie bei 'Your Parents Hardcore’ werden gnadenlos abgefeiert, zusätzlich gibt’s noch 'If The Kids Are United’ und andere Coverversionen. Die Menge feiert ihre Helden heftigst ab, allerdings ohne das bedingungslose Gemetzel vor der Bühne, sondern mit einem schönen, sauberen Hardcore-Pit. Ein Bekannter beschreibt es nach dem Gig folgendermaßen: "Ich bin bei 7 Seconds einfach ne Stunde im Kreis gerannt und es war sooo geil!“
Nach einem kurzen Rundgang durchs mittlerweile recht sonnige und angenehm warme Meerhout und dem Genuss von Jupiter-Pils aus Dosen zieht es uns gegen halb 8 zurück zur Mainstage, wo wir noch das Ende von FLOGGING MOLLY miterleben. Zwar bin ich kein großer Fan von Irish-Folk-Punk, aber dass die Band gute Stimmung macht muss man ihnen lassen. Unglaublich auch wie bekannt die mittlerweile geworden sind, es war verdammt voll vor der Bühne. Als ich die Band in Losheim vor zwei Jahren das erste Mal gesehen habe, hat sich für die eigentlich noch keiner interessiert.

Die Stimmung ist dann also schon auf dem Siedepunkt als der heimliche Headliner, die MAD CADDIES aus Santa Barbara/California um kurz nach 8 die Bühne im Zelt betritt, welches aus allen Nähten zu platzen droht. In meiner Liste der am meisten gesehensten großen Bands führen die Mad Caddies mit dem nunmehr elften Konzert schon lange deutlich, doch es sollte eine weitere Premiere geben, denn bisher war der Auftritt am Bizarre 2001 die größte Show gewesen. Diese Show wird also zum bislang größten Erlebnis in meiner andauernden Liebe zu dieser Band.
Schon bei den ersten Takten von 'Villains’ verwandelt sich das Zelt in einen einzigen hüpfenden Tanzsaal. Am Zeltdach, das in gut 20 Metern Höhe über uns schwebt, bildet sich erstmals an diesem Tag Kondenswasser und als es Hit auf Hit weitergeht wird vorne die Luft auch ziemlich dünn. Nachdem No Use For A Name ja leider ihre Teilnahme abgesagt hatten und die Caddies nun als Ersatz gerade mal ein halbes Jahr nach ihrer ausgiebigen Europa-Tour schon wieder die Bühnen von "Old Europe“ beglücken, hatten sie bereits im Vorfeld angekündigt sich etwas besonderes einfallen zu lassen. Und tatsächlich wurden Songs wie ‚Distress’, das ich zum letzten Mal vor vier Jahren in Wiesbaden gehört hatte, wieder ausgegraben. Eine einzige Party, geil! Bezeichnenderweise leeren die Jungs während ihrer Show auch mal locker einen Kasten Becks, so dass die Stimmung nicht nur vor der Bühne ziemlich ausgelassen ist. Einer der Höhepunkte wird diesmal etwas vorgezogen, 'All American Badass’ und den seit dem letzten Groezrock mittlerweile legendären Mitsing-Part, gibt es schon mitten im Set. Diesmal ist die Band zum Glück vorbereitet, so dass sie nicht wie im letzten Jahr kurz abbrechen muss, als ihr ein Fußballstadion-Mäßiger Chor aus 8.000 Kehlen entgegen grölt. Trotzdem sind die Sunnyboys wieder schwer beeindruckt vom Publikum auf diesem Festival und da es gegen Ende mit 'Leavin’, 'Road Rash’ und dem abschließenden 'Macho Nachos’ nur noch Hits gibt gerät auch dieses Konzert zu einem erneuten Triumphzug. Auf der Rückfahrt im Bus sind die Resonanzen durchweg positiv, selbst die derbsten Hardcore-Fans zeigen sich beeindruckt von solch einer Show – aber die Mad Caddies und das Groezrock, das scheint auch irgendwie zusammenzupassen!
Setlist:

Villains
No Hope
Distress
Falling Down
Monkeys
The Gentleman
Drinking For 11
All American Badass
Bridges
No Se’
Leavin’
New Song
Contrband
Road Rash
Silence
Mary Melody
Macho Nachos

Total aufgeputscht und mittlerweile verdammt heiser stellt der direkt im Anschluss auf der Nebenbühne beginnende Gig von COHEED AND CAMBRIA eine ziemliche Herausforderung dar. Schließlich dreht hier nicht nur die Musikrichtung um 180° sondern es wird auch deshalb anstrengend, weil die Jungs hauptsächlich neues Material spielen. Außerdem ist es wohl ihre erste Show seit drei Monaten und das merkt man ihnen schon etwas an. Irgendwie wollen mir auch die neuen Songs noch nicht so wirklich gefallen und viel zu selten werden Perlen wie 'Three Evils’, 'Faint Of Hearts’ oder 'Everything Evil’ eingestreut. Dafür ist dann aber die Stimmung wirklich großartig und Sänger Claudio überlässt weite Teile des Gesangs einfach dem textsicheren Publikum. So vor allen Dingen natürlich beim vorletzten Stück, dem einzigartigen 'In Keeping Secrets Silent Earth 3’, einfach wunderschön! Danach verlieren sie sich noch in einem minutenlang ausufernden Instrumental und hinterlassen ein Publikum, bei dem die Reaktionen dann doch ziemlich unterschiedlich sind. Ich persönlich muss sagen, dass ich schon ein wenig enttäuscht war und mir ihr Konzert letztes Jahr viel besser gefallen hat. Aber wahrscheinlich gehören Coheed And Cambria auch einfach nicht auf ein Festival und auf der nächsten Club-Tour wird es schon wieder anders aussehen.

Aufgeweckt haben mich dann wieder die Ober-Prolls von HATEBREED. Ziemlich heftige Show muss ich schon sagen, denn es ist schon beeindruckend von hinten mit anzuschauen wie sich vor der Bühne ein paar tausend Leute die Schädel einhauen. Angestachelt vom Sänger, der immer wieder dazu aufruft all seinen Hass und seine Aggressionen in diesem Pit auszuleben. Die angeheizte Menge lässt sich von diesem Gelaber wirklich mitreißen und von einem Bekannten, der sich mit den Sanis unterhalten hat, erfahren wir dass die Verletztenquote bei Hatebreed wohl noch mal ziemlich angestiegen ist. 'Live For This’ – Oh, dieser Fuß war wohl gebrochen! 'A Call For Blood’ – Im wahrsten Sinne des Wortes, wenn man sich die Nase von dem Typen da hinten anschaut.
Ansonsten gestehe ich aber hiermit, dass es mir sogar recht gut gefallen hat. Songs und Sound sind perfekt, einfach wahnsinnig druckvoll und durch die wogende Masse vor der Bühne entsteht doch eine gewisse Faszination. Nach 'I Will Be Heard’ ist erstmal Schluss und in der Umbaupause kämpfen wir mit Cola gegen die ansteigende Müdigkeit.

Aber als LAGWAGON um halb 12 mit ‚Falling Apart’ ihr Set eröffnen sind doch alle noch mal wach. Wir genießen aus gut 200 Metern Entfernung die vielleicht amüsanteste Lagwagon-Show die ich je gesehen habe (und das sind nun auch schon einige). Joey Cape und seine Jungs sind einfach super drauf, reißen einen dummen Spruch nach dem anderen und lassen bei der Songauswahl kaum Wünsche offen. Von 'Island Of Shame’ über 'May 16th’ bis 'Violins’ wird fast alles abgefeiert. Bei 'Mr. Coffee’ kommt noch mal Mad Caddies-Trompeter Keith auf die Bühne und spielt ein kleines Solo und nach über einer Stunde sind Lagwagon die einzige Band an diesem Tag die eine Zugabe spielen darf. Die beginnt Joey Cape auf dem Schoß seines Gitarristen Chris und als er anfängt zu singen fallen noch mal geschätzte 8.000 Kehlen mit ein: "Would it make you feel much better, if it was you against the world?“ Noch einmal gibt es Gänsehautatmosphäre, fühlen sich Robbie Williams Konzerte so an? Als dann der zweite Teil von 'Alien8’ anfängt, sind solche sentimentalen Gefühle jedoch schnell wieder über den Haufen geworfen und kurz darauf verlassen mehrere tausend glückliche und zufriedene Menschen das Gelände.

Was für ein Tag, was für ein Festival! An einem einzigen Tag so viele seiner absoluten Gott-Bands zu sehen muss man erst einmal verkraften. Gegen ein Uhr setzt sich unser Bus in Bewegung, bei einem letzten Bier diskutieren wir noch kurz das Erlebte bevor sich eine tiefe Ruhe über dem Bus ausbreitet. Busfahrer Franco trotzt dem Gestank, der sich von über 40 verschwitzten Körpern im Bus ausbreitet und bringt uns sicher zurück nach Frankfurt, wo ich gegen halb 6 wieder aufwache. Jetzt noch schnell nach Marburg, duschen und den 1. Mai, den Tag der Arbeit komplett im Bett verbringen!

Danke Franco, danke Dosenmusik, danke Groezrock! Ich wurde gerockt!


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Verfasst am: 04. 05 2005, 12:16

geiles line-up
klingt ja nach einem klasse festival


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Verfasst am: 12. 05 2005, 14:41

Hallöle, ich kann mich nur anschließen, das Festival war der Hammer, war mein erstes Festival überhaupt und hat meine Erwartungen übertroffen, am besten gefallen hat mir das Set von Rise Against, dicht gefolgt von Flogging Molly, aber auch Strike Anywhere, Capdown, Boy sets Fire und Co. waren gut.

Die Stimmung bei den beiden zuerst genannten Bands war einfach der Hammer, vor allem bei Rise hat es riesig Laune gemacht die Lieder mitzugrölen.
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groezrocker
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Verfasst am: 17. 05 2005, 14:45

tja, was soll man da noch sagen... das line up spricht ja eigentlich für sich.
für mich sind aber noch auf jeden fall die street dogs hervor zu heben, die direkt vor flogging molly im "kleinen" zelt eine absolute hammer show auf s packet gezaubert haben. Flogging Molly waren dann auch einfach nur geil. diese atmosphäre die von den boston jungs in das zelt gebracht wurde, war unglaublich.
das rise against set hat mir eigentlich weniger zu gesagt. natürlich bin ich trotzdem 100% abgegangen, aber der eine oder andere alte hit hätte schon eingestreut werden können (six ways till sunday, blood red white and blue). und wie ein kumpel es so schön ausdrückte: es ist einfach irgendwie nicht glaubwürdig, wenn eine 100kilo glatze vor einem im pit rumspringt und lauthals mit tränen in den augen "destination, anywhere but here" singt. irgendwie komisch wenn man die wut, die die jungs ohne zweifel in sich tragen vor siren songs schon mal live gesehen hat. genauso gehts mir auch bei strike anywhere. unglaublich krasses konzert, der glückszustand danach kaum zu beschreiben. aber trotzdem erschließt es sich mir einfach nicht, wie man als strike anywhere three on a match oder refusal nicht spielen kann. dann doch lieber einen song von exit english weg lassen und diese zwei hits und noch einen von the chorus of one durch prügeln.
ansonsten habe ich gehört, dass 7000 leute da waren. wir haben von freitag bis sonntag dort gezeltet und so gleich noch jede menge  verschiedenste leute kennen gelernt und die ganze aktion 72 stunden lang abgefeiert.
mit den getränke marken haben wir auch überhaupt nicht verstanden...
19.5. rise against in berlin. mal schauen wie sie sich dort verkaufen.

adios.
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Bitburger
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Verfasst am: 07. 06 2005, 11:44

dem bleibt nix hinzuzufügen...

außer das auch Tsunami Bomb einen sehr feinen auftritt hingelegt haben...

Und nochmal zu betonen ist: Wie geil sind die Mad Caddies Parties am Groezrock eigentlich....hab sie mittlerweile bestimmt 15 mal gesehn.....und die letzten 2 Jahre Meerhout übertreffen eigentlich alles......

Bei Hatebreed bin ich dann zwischendurch an einen pfosten gelehnt eingepennt +g*

Joa...nachts hat dann noch die Feuerwehr unser wirklich nich großes feuer gelöscht...(war nur noch glut)

Nächstes jahr auf ein neues!!!

Rock AN!!!

unbedingt besuchen: www.melancholyinc.de, songs anhören, und freuen das S[/\]FF im Juli auf Deutschlandtour kommen!!!!! Und natürlich den Jungs auf ihrer ersten Tour einen Besuch abstatten!
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4 Antworten seit 02. 05 2005, 19:48 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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