Den Mad Caddies scheint es langweilig zu werden immer die gleiche Musik zu spielen, deshalb spielen sie scheinbar immer neue Sachen ein und probieren neue Elemente aus. Dies spiegelte sich schon auf dem Vorgänger Rock the Plank ab, wo sie interessante Piratenhymnen auf den Tonträger zauberten. Da jedoch die Fangemeinschaft der Caddies davon etwas irritiert/ enttäuscht war, haben sie nun zwar nicht den alten, bekannten Weg betreten, jedoch trotzdem wieder etwas Interessantes gezaubert. Auf der neuen Scheibe Just one more präsentieren sie sich ruhiger und entspannter. Da man bei den Mad Caddies im Allgemeinen sowieso niemals in ihrer Bestehenszeit als Band mit einem Ausfall zu rechnen braucht, ist ebenso dieses Experiment gelungen. Wieder wechseln sich die Elemente und Grundstrukturen spielerisch und fließend ab, während noch als erster Track sich ein wirklich wunderschöner, langsamer Titel namens Drinkin for 11 sich sofort dem Hörer ins Herz hineinspielt, bekommt man im Anschluss sofort wieder die Ohren mit sattem Punkrock vollgedröhnt. Auch danach lässt sich die Band keine Verschnaufpause und heizt weiter volle Pulle von einem Hammertrack zum nächsten, immer mit den Mad Caddies-typischen SwingSkapunk Elementen, die diese Band einfach einmalig machen. Wer einmal Monkeys vom Duck and Cover Album gehört hat, wird wohl wissen, was gemeint ist. Leider sind trotz der vielzähligen, wirklich ordentlichen Titeln auch ein paar weniger geniale Songs anbei, die man gerne überspringt, aber wer würde das dieser Kapelle schon übel nehmen? Manchmal fragt man sich schon wirklich, wo diese Jungs überall ihre Einflüsse her haben, denn scheinbar ist jedes Musikgenre, in dem Blechbläser irgendwie vertreten sein könnten, der Band wohlbekannt und vertraut, sodass sie keinerlei Probleme haben diese Stile in ihre Titeln einzubauen. Dementsprechend bleibt es für mich unmöglich, alle Elemente bestimmten Musikstilen zuzuteilen, da hier scheinbar das musikalische Repertoire wieder einmal erweitert wurde. Am ehesten den alten Krachern zuzuordnen ist wohl noch der Titel Leavin, welcher auf jeden Fall auch eines der Highlights des Albums ausmacht und selbst dem größten Morgenmuffel nach einer durchzechten Nacht morgens ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Der Rest ist ebenfalls durchaus fein, jedoch reicht meiner persönlichen Meinung nach die Qualität nicht ganz an die alten Werke wie Quality Softcore oder Duck and Cover.
Fazit: Wieder einmal verdammt vielseitig, jedoch wieder ein wenig schwierig sich hereinzuhören, da musikalisch mal ein anderer Weg eingeschlagen wurde. Für eingesessene Mad Caddies Fans sicherlich kein Problem, für Neulinge, die sich das erste Mal mit der Band auseinander setzen vielleicht ein wenig verwirrend. Manche Titel laden zum Skippen ein. Letztendlich bleibt geschmacksabhängig, ob man nun eine sehr gute, oder nur eine gute Note verteilt, da sich an dieser Scheibe die Geister doch wahrscheinlich scheiden werden. Es bleibt jedoch bestätigt, dass wir es hier mit einer qualitativ sehr hochwertigen Band zu tun haben, deswegen würde ich jedem empfehlen, sich das neue Album zumindest einmal anzuhören, um sich selbst eine Meinung zu bilden.
Ich find das Album verdammt gut und freu mich schon die Mad Caddies live zu sehen. Bei mir liegt die CD jetzt schon zwei Wochen im CD-Player und ist mir noch nicht langweilig.
also ich kenn das album echt schon in- und auswendig..und hätte auch 7/10 gegeben, einige überaus nette songs dabei (allen voran 10 west, einer der besten mc-songs ever), aber auch einige füller, trotzdem ein guter gesamteindruck...
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin
ich mag auch das album, und es sind schon ein püaar verdammt gute songs drauf, nur leider nunmal nicht alle...ch denke mit 7 punkten und der anmerkung dass dieses Album geschmacksabhängig ist, bin ich der platte durchaus gerecht geworden.
MAD CADDIES – JUST ONE MORE
