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Überschrift: Bliss Train - Exile On Mainstream Rec Labeltour, 10.02.08, Hafenklang, Hamburg< Älteres Thema | Neueres Thema >
Ulrich Offline
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Verfasst am: 11. 03 2008, 17:19

BLISS TRAIN - EXILE ON MAINSTREAM RECORDS LABELTOUR
mit: BEEHOOVER, A WHISPER IN THE NOISE, WE INSIST!, DYSE, END OF LEVEL BOSS


10. Februar 2008
Hafenklang, Hamburg
ca. 80 Besucher
Tickets: 10 Euro VVK / 13 Euro AK

> Labelspecial

http://www.blisstrain.de/
http://www.mainstreamrecords.de/
http://www.myspace.com/exileonmainstream


Das feine Exile On Mainstream Records-Label versuchte in der Vergangenheit stets, das schon im eigenen Namen enthaltene Kredo zu leben. Ein eigenes Festival und die Nicht-Vergleichbarkeit vieler Bands sprechen diese Sprache.
Mit der Bliss Train-Tour hat man nun das etwas andere Tour-Projekt auf die Beine gestellt, das ebenfalls ein mutiges Konzept ist.
5 Bands auf einem Tross, Zusammenarbeiten zwischen den Künstler, kleiner Eintrittspreis, so hatte sich Labelchef Andreas „Kanzler“ Kohl die Sache vorgestellt.
Und Konzertbeginn pünktlich um 8. Die Leute wurden zu dieser Konzert-mäßig frühen Stunde  mit 50 Gratis-.Samplern geködert.
Trotzdem war das Hafenklang natürlich nur halb voll, als es pünktlich um viertel nach acht losging.
Es begann mit End Of Level Boss aus Amerika. Doomrock spielend, lange Haare bangend, dröhnende Psychedelik. Ein netter Auftakt der gewöhnlichsten Band des Abends (was schon einiges heißen mochte.) Zwanzig Minuten Nebelschwaden.
Dann schon wurde angedeutet, was im Vorfeld unter Zusammenarbeit der Band angekündigt worden.
Und es sollte sich herausstellen, dass das Hafenklang im Exil – der Laden ist zeitweise vom Hafen nach Altona gezogen – perfekt für dieses Unterfangen geeignet war.
Im Neunzig-Grand-Winkel zur kleinen Bühne , an der Wand in der Mitte des Raumes, befindet sich hier eine durch eine Treppe erhöhte Ebene, die als zweite Bühne herhielt.
Immer wenn die eine Band fertig war fing die andere auf der jeweils anderen Bühne an nahtlos weiterzuspielen.
Und bei Beehoover spielten sie eben auf beiden Bühnen gleichzeitig. Die Süddeutschen haben sich ebenfalls dem Doomrock verschrieben und fangen mit ihren drücken Riffs an, als auf einmal dort wo noch eben End Of Level Boss gestanden haben die Bläserfraktion von We Insist! In die Songs einzugreifen.
Ein instrumentelles Frage-Antwort-Spiel entwickelt sich, auf eine Weise wie ich es noch nie erlebt habe. Das ist Stereo-Beschallung im Konzert-Maßstab. Von der einen Seite die Bläser, darauf von der anderen Seite die Rockband. Und es funktioniert!
Die Bands haben sich wohl im Vorfeld alle Files per Mail hin und her geschickt und so an der gelungen Umsetzung dieser Tour gearbeitet. Großartig!
Dann verließen die Bläser wieder die große Bühne und Beehover spielte ein ordentliches Set zu Ende.
Die nächste Band, wie gesagt sofort nach den letzten Takten der Vorband anfangend, waren A Whisper In The Noise.
Die Amerikaner habe ich mit ihrem Debütalbum lieben gelernt, so wie manch andere auch, jedenfalls war das Album Dry Land das kommerziell bisher erfolgreichste für das Exile On Mainstream-Label.
Das Trio aus Gitarrist/Keyboarder/Sänger, Drummer und Streicherin konstruiert melancholische, düstere, zerbrechliche Welten und Farben, von einer Intensität und Schönheit, die magisch ist. An diesem Punkt war es freilich ein bisschen schade, dass bei einer Label-Tour für die einzelne Band nicht soviel Zeit zur Verfügung stehen konnte. Wird aber sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich mir die Band angeguckt habe.
Beim Duo Dyse auf der Treppenstufenbühne blieb dann die Streicherin von A Whisper In The Noise gleich stehen und wurde wieder durch die Bläser ergänzt um die vielleicht besten und gelungensten Momente des Abends zu formen, was viel heißen mag.
Der entstehende Song wurde von mitgerissen Jubel-Schreien des Publikums beendet.
Das kleine Publikum durfte sich privilegiert fühlen, nicht nur an der grandiosen musikalischen Darbietung teilzunehmen, die so vorher noch nie gemacht wurde – beim ersten Konzert am Vorabend in Groningen wure wohl noch mehr herumprobiert und ich denke auch die Location war heute einfach perfekt dafür geeignet – sondern auch, weil die ganzen Musiker selbst manchmal mit staunenden Gesichtern im Publikum standen und ihren Label-Kollegen, die nun auch wirklich welche waren, und nicht nur auf dem Papier, zujubelten.
Nach Dyse kam dann die letzte Band des Abends, We Insists! aus Frankreich. Die musikalisch wohl beste Band des Abends um den singenden Schlagzeuger Etienne Gailochet sind sowohl eingängig als auch experimentell. We Insist! schaffen es, Musik zu spielen, die nach den einfachen Regeln von Rockmusik genauso wie nach den ungleich komplizierteren Regeln von Improvisationsmusik zu funktionieren scheint.
Am Ende versammeln sich viele der heute spielenden Musiker vor der Bühne, die Trennung Publikum / Musiker hebt sich vollends auf und man staunt und bewundert. Label-Vater Andreas blickt sichtlich stolz auf sein Baby zurück. „Ein Konzert sagt alles.“ meinte er vor kurzem im Interview. Das hier sagt in der Tat alles. Ich bin begeistert.


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Verfasst am: 11. 03 2008, 18:37

Danke, das heizt meine Vorfreude auf Donnerstag weiter mächtig an ;-)
Bin mal gespannt, wie's im FZW abläuft, zwei Bühnen haben die da nämlich meines Wissens nach nicht...


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Ulrich Offline
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Verfasst am: 13. 03 2008, 03:03

normalerweise gibt es die ja im hafenklang auch nicht. wurde halt imrprovisiert. darum soll's bei der tour halt auch teilweise gehen.
bin deswegen auch gespannt was du erzählst.


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Verfasst am: 14. 03 2008, 14:09

In Dortmund gab es wie erwartet nur eine Bühne, so dass sich das Musikantenpersonal ganz schön drängeln musste. Am lustigsten anzusehen war das, als End Of Level Boss begleitet von den zwei We Insist!-Bläsern zum Finale ansetzten und der wohlbeleibte Beehoover-Bassist sich zwischen all diesen Körpern durchschlängeln musste, um sein Zeugs aufzubauen.
Zu den Bands: End Of Level Boss waren, wie du schon sagtest, die mit Abstand gewöhnlichste Band des Abends, haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten aber durchaus gut ausgesehen. Am Besten waren sie, wenn sie psychedelisch gejammt haben, die Uptempo-Sachen waren mir zu simpel.
Beehoover waren schon ziemlich geil. Vor allem "Dance Like A Volcano" (?) vom demnächst erscheinenden neuen Album.
Mit A Whisper In The Noise kam dann das Kontrastprogramm. Schon seltsam, dass die anscheinend immer an dritter Stelle gesetzt waren (Auslosung?), da ich zumindest in Dortmund das Gefühl hatte, dass ca. 70% der Leute wegen ihnen da waren. War jedenfalls ein schöner, ruhiger Auftritt, mal mit Ausnahme des lauten "Sons". Glänzendes Geigenspiel.
Dyse haben dann gerockt wie Hulle, das war ein großer Spaß. Haben im internen Duo-Wettbewerb für mich die Nase vor Beehoover nochmal vorne gehabt. Zwei lustige Spacken überdies.
Leider musste ich zum Ende von Dyse dann schon den Zug nach Düsseldorf nehmen, so dass ich von We Insist! nichts mehr mitbekommen hab. Warauf jeden Fall ein cooler Abend, auch ich mir von den gegenseitigen Kollaborationen vielleicht noch ein wenig mehr erwartet hätte. Aber für solch einmalige Gelegenheiten kann man wohl kaum ausgefeilte Arrangements erwarten.


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3 Antworten seit 11. 03 2008, 17:19 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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