Stil: Indie Label: Island / Universal Release: 19.04.05 Spieldauer: 10 Titel, 39:04 Minuten Highlights: I Aint Saying My Goodbyes, C-C (You Set The Fire In Me)
Tom Vek als neuen britischen Beck zu bezeichnen ist aber auch wirklich zu einfach. Die Stimme, na da wollen wir noch mal ein Auge zudrücken, aber der Groove, das Geschrammel, die Haltung! Das ist in vielen Momenten schon sehr eindeutig Becks kleiner Bruder im Geiste. So wenn Herr Vek in If I Had Changed My Mind mit Socke zwischen den Zähnen schrammelt, als handle es sich um ein weiteres widerborstiges Outtake aus Guero. The Lower The Sun hingegen scheint mit seinem stets wiederkehrenden Thema gleich den halben Backkatalog des amerikanischen Songwriters mit dem Löffel gefressen zu haben. Aber wie das so ist mit oberflächlichen Vergleichen, gehen die oft unfair aus, wenn sie dem Künstler vieles seiner Eigenständigkeit (und Talent) absprechen. Dabei kann man hier doch auch noch mindestens New Order raushören! War nur Spaß. Aber es ist wahr: If You Want atmet Get Ready und Waiting For The Siren's Call, da ist wenig zu machen. Aber genug der Ausflüchte in Referenzen: in seinen besten Momenten, den gar zu schnell am Anfang verschossenen I Aint Saying My Goodbyes und C-C (You Set The Fire In Me) ist schon der uptempo Indiefunk zu hören, an dem sich der Künstler in Zukunft gerne öfter bedienen dürfte - dann werden für den Nachfolger aus guten Ideen (Nothing But Green Lights) hoffentlich nicht mehr unausgegorene Versuche, Feuer auf den Straßen zu legen (On The Road). Oder That Can Be Arranged, das zunächst nach ekligem American Corporate Rock klingt, dann aber noch die beschwingt die Kurve nimmt. Das Potential ist da.
Tom Vek - We Have Sound
