Stil: Punk ROCK Label:Relapse Spielzeit: 14 Songs, 35:39 Minuten Release: bereits erschienen Anspieltips: 'The Hateball Is Rolling', 'Hatestomp', 'Outlaw Song'
"Superstar Destroyer" ist der Soundtrack zu einem gelungenen, stilvollen Sommer. In einer guten halben Stunde allerfeinsten Rocks mit mächtig Eiern in der Hose reiht sich Hit an Hit, ohne Atempause setzen Killerhymnen der Marke Motörhead auf Speed Glückshormone im Gehirn frei, die sonst erst beim siebten Bier auftreten. Für jeden ist etwas dabei: Relativ melodischer Rock mit quasi-Gesang wie in 'Air/A Prelude To Hell', lieber Punkrock wie im Titeltrack, nicht ganz so lieber Punkrock ('The Hateball Is Rolling'), ein bisschen Hardcore zur Auflockerung ('Hatestomp'), und sogar an Metal wurde gedacht, wie 'In Misery Embraced' beweist. Die Vocals sind ebenso vielfältig, was bei drei Sängern auch wenig verwunderlich ist. Ein Lemmy-Soundalike ist ebenso vertreten wie der begnadete Kreischgesang von Nasums Mieszko Talarczyk, der sich hier geschmackssicher Mierre Mongo nennt. Durch diese Vielfalt wird vermieden, was so vielen Anarcho-Rock-Bands droht, nämlich die zu schnelle Abnutzung der Songs. Zwar geht so ziemlich jedes der Stücke von "Superstar Destroyer" augenblicklich ins Ohr, aber auch nach dem x-ten Hören sind sie noch frisch. Außerdem ist es auf keinen Fall eines der Alben, das man nur in einer bestimmten Stimmung hören kann. Die Genocide Superstars brettern in einem so irrsinnigen Tempo durch die verschiedensten Stile, dass man gar nicht so sicher weiß, was man gerade fühlt, abgesehen vom dringenden Bedürfnis, viel Bier zu trinken. Wenn dieses Review scheiße sein sollte, liegt das daran, dass meine Gehirnzellen sich noch nicht wieder von "Rock!" auf "Arbeiten." umgestellt haben. Kauft dieses Album, damit meine Unfähigkeit nicht mehr so auffällt.
