Ex-But Alive, die zweite: Nach meinem zwölfstündigen Zwangsarbeitsdienst für den lieben Staat betrat ich, mit einer, laut Eigendiagnose, Halswirbelfraktur doch etwas angeschlagen, das Arena-Gelände um mich gleich einmal über den enormen Zuschauerandrang zu wundern, sodass das Konzert anscheinend kurzfristig von der kleinen in die große Halle verlegt wurde, damit diesmal kein Ska-Fan, so wie zuletzt bei den Pietasters, abgewiesen werden musste. Auch die große Halle war beachtlich gut gefüllt, als die vermeintlich erste Band, Bloody Mary, eine reine Frauen-Gruppe die vermutlich irgendwo zwischen Black Flag und den Dead Kennedys zu klingen versuchte, aber kläglichst scheiterte und nun zu den so ziemlich schlechtesten Bands gehört, die ich je in meinem Leben ertragen musste. Vielleicht sollte man doch etwas mehr Zeit im Proberaum verbringen, bevor man auf ein so großes Publikum losgelassen wird...
Dann erfuhr ich von der für mich größten Katastrophe des Abends: J*A*N feat. U.D.S.S.R. waren bereits um kurz nach 20 Uhr auf der Bühne und lieferten laut Augenzeugenberichten eine sehr gute Show ab, sodass ich mich wirklich ärgerte, sie erneut verpasst zu haben.
So waren auch schon Rantanplan an der Reihe, die gepflegten Ska-Punk mit deutschen Texten zum Besten geben, und auch live nicht zu verachten sind. Denn obwohl die riesige Halle nicht komplett ausverkauft war, sorgten sie für eine ziemlich gute Stimmung, was wahrlich nicht selbstverständlich ist. Man spielte ein relativ langes Set, welches doch kompakter hätte ausfällen können, bot aber natürlich auch alle Hits, die den halben Saal zum Tanzen und zum Stagediven brachten. Die Band selbst war ebenfalls sehr gut drauf, erklärte in Zwischenansagen einige Songs, erkundigte sich, wer am vorigen Abend die Kollegen von Kettcar in Wr. Neustadt begutachtete (wobei sich erstaunlich wenige Leute meldeteten) und der Posaunist ließ es sich nicht nehmen, selbst in die Arme des begeisterten Publikums zu springen. Nach ungefähr anderthalb Stunden und einigen Zugaben war dann alles auch schon vorbei und man ging mit der Gewissheit, ein schönes Konzert erlebt zu haben. Nicht mehr und nicht weniger.
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin
wie viel hat das denn gekostet, da sich in so nem bravo punk forum (www.rollterror.de.vu) so assis über 7 euro eintritt aufregen ... ich wäre ja für einen gross angelegten spam dieses forums ... die haben doch ein problem ... 7 euro! Hallo ?! das ist doch unterstegrenze überhaupt. finde ich.
Bearbeitet von TropfingPiesel an 01. 01 1970, 01:00
in hannover war es auch sehr geil fand ich, allerdings fand ich den sound eher schlecht am anfang. zumindest vorne an der bühne habe ich nur den bass und die bläser gehört. kaum gesang und fast gar keine gitarre. war etwas schade, ausserdem hätte ich mich gefreut, wenn sie mehr von der samba gespielt hätten. aber es hat sich auf jeden fall gelohnt.
