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Überschrift: Pukkelpop Festival 2002, 21.8.-24.8.2002, Kiewit, Belgien< Älteres Thema | Neueres Thema >
Niko Offline
Lokalheld



Gruppe: freier Autor
Beiträge: 495
Seit: 02 2002
Verfasst am: 26. 08 2002, 19:50

Pukkelpop Festival 2002
Wo: Kiewit, Belgien
Wann: 21.8.-24.8.2002
Besucher: ~120.000-150.000

Tag 1
Belgien, eigentlich ganz schön weit weg. So ganz hab ich’s beim Wegfahren nicht realisiert, nach den 130€ am Bahnschalter dann schon, aber wie auch immer. Nach einer durchaus bequemen Fahrt über Nacht im Liegewagen sind wir (zu zweit) in Kiewit angekommen und waren erstmal überwältigt vom Strom an Leuten der vom Bahnhof Richtung Camping Platz unterwegs war. Da weder beim Ticketstand (ein freundlicher Herr hat uns ein Ticket um 70 statt um 90€ verkauft, und es war sogar echt) noch beim Campingplatz eine Schlange war waren wir relativ bald am Campingplatz wo wir Probleme hatten eine trockene Stelle zu finden, da’s relativ viel geregnet haben dürfte in den Tagen davor. Aber darüber später mehr. Dann gings noch ab zum Supermarkt gutes belgisches Bier kaufen und schon mal einstimmen (so um elf Uhr vormittags).
Die erste Band des Tages war dann The Spirit That Guides Us. Hat mir zwar ganz gut gefallen, aber erinnern kann ich mich nicht so wirklich daran. Nach 6 Eetbonnen für Spagetthi waren New End Original die Nächsten. Vorher mir unbekannt spielten sie ganz schön auf, so dass ich mir wohl ihre CD „Thriller“ zulegen werde. Sie machten sich auch sympathisch mit Aussagen über Puddle Of Mudd, die später an dem Tag spielen sollten, wie „It’s nothing personal, but they fuckin’ suck“ und „It’s just my personal opinion, but nobody seems to like them and I just wouldn’t invite them anymore.”
Nun gings ab Richtung 2nd Open Air oder Skate Stage, wo Fenix TX an der Reihe waren. Auch die wussten durchaus zu gefallen, aber jedes zweite Wort „fuckin’“ zwischen den Liedern ist zwar ganz witzig, aber schlussendlich nicht sehr geistreich. Auch egal, nach einer Programmänderung, die unseren schönen Festivalzeitplan zunichte gemacht hat folgten NOFX, auf die ich mich besonders gefreut habe. Begonnen mit Fuck The Kids spielten sie ein nettes Programm (u.a. Bob, Linoleum, Radio Radio Radio (Rancid Cover), Kill All The White Men, Champs Elysees…) und gaben einige amüsante Aussagen zwischen den Liedern von sich, was sehr unterhaltsam war und zu einer ziemlichen Schlammschlacht führte. Es war nämlich (idiotischerweise) quer durch den Pit ein Gang von der Bühne zum Licht- und Soundtypen nach hinten, der dazu einlud jeweils die andere Seite mit Schlamm zu bewerfen. Anfangs meinte Fat Mike noch „Do what you want, I don’t care“ dazu, als ein ziemlicher Brocken auf seiner Gitarre landete war er dann doch nicht so begeistert. Ja, soviel zu NOFX.
Dann sind wir ziemlich schnell zu Rival Schools gelaufen, haben aber dank der beschissenen Programmänderung nur noch Used For Glue zum Schluss gehört. Trotzdem großartige Band, die ich schon in Wiesen gesehen hab. Wir gleich im Marquee wo Jimmy Eat World als nächste Band am Programm stand. Sie lieferten eine wirklich nette Show und vor allem bei den Hits The Middle, Bleed American und Sweetness gings ganz schön ab und die Stimmung war wirklich gut. Wollte mir anschließend ein T-Shirt von JEW kaufen, aber 28€ waren doch etwas zu viel.
Zurück zur Skate Stage wo New Found Glory gerade mit ihrem Set begannen. Viel neues, alte Hits und eine tolle Show machten sie zu einem der Highlights am ersten Tag. Gespielt wurde u.a. Understatement, My Friends Over You, Hit Or Miss, Better Of Dead, Dressed To Kill.
New Found Glory waren auch der Grund, weshalb ich leider, leider Black Rebel Motorcycle Club versäumt habe. Schade eigentlich, aber dafür kamen nun die Get Up Kids. Die sich durch ihre Absage für Wiesen (sie wollen einfach nicht) zwar nicht gerade sympathischer geworden sind, aber ein wirklich ruhiges, vorwiegend aus neuen Liedern bestehendes Set, gespielt haben.
A hab ich ebenfalls schon in Wiesen gesehen und deswegen waren wir lieber trinken (wie so oft) und sind zu Frenzal Rhomb wieder gekommen, die zwar ganz gut waren, wir aber doch müde waren und lieber noch mal ins Marquee schauten, wo gerade die Dandy Warhols ihr Set spielten, das ich zwar gut fand, aber zu müde war um noch eine Stunde auf den Beinen vorbei zu bleiben. Soviel zum ersten Tag, unter den verpassten Bands waren Puddle Of Mudd und Nickelback, wie schade.

Tag 2
Der Tag, auf den ich mich wohl am meisten gefreut hatte im Vorfeld. Nach einem kleinen Besuch im Supermarkt und einigen Bier, zu deren Gunsten ich auf The Icarus Line verzichtete begann der Tag mit den Belgiern von Five Days Off, die den Heimvorteil gut nützten und eine wirklich nette Show boten. Von den Ansagen dazwischen hab ich zwar nichts verstanden, aber dem Rest der Leute hats gefallen.
Eine meiner persönlichen Lieblingsbands, die Bouncing Souls, kamen als nächste. Hab zwar schon bessere Shows von ihnen gesehen, aber unterhaltsam wars trotzdem und beim altbekannten East Coast, Fuck You hab ich netterweise den Fuck You Part übernehmen dürfen. Viele Lieder waren von How I Spent My Summer Vacation, aber auch einige ältere mit meinem persönlichen Lieblingssong Kate Is Great natürlich auch dabei.
Weiter auf der Skate Stage gings mit Thursday, die für mich einen der besten Auftritte überhaupt lieferten. Aus der ersten Reihe durfte ich einen genialen Auftritt bewundern, bei dem sie größtenteils Songs von ihrem letzten Album Full Collapse zum Besten gaben, und der vor Energie nur so sprühte. Dieser melodische Gesang mit den Hinter-, und manchmal auch Vordergrund Schreien war live einfach unsagbar geil. Nicht nur mir hats gefallen sondern auch dem Rest der Leute, denn mehr Applaus bekam an dem Tag kaum wer.
Auch nicht mit Thursday gut befreundete Band Midtown, die als nächste an der Reihe waren. Diese spielten viele Songs vom neuen Album Living Well Is The Best Revenge, dass ich leider immer noch nicht habe, aber gut gefallen hats mir trotzdem. Hightlight war wieder Just Rock `n`Roll.
Nach einer wieder ausgiebigen Ess- und vor allem Trinkpause war Flogging Molly auf der Skate Stage die Nächsten. Mit großen Vorschusslorbeeren, ich hab bis jetzt nur das Beste über deren Livequalitäten gehört, starteten sie und enttäuschten nicht. Wenn Flogging Molly spielen kann man einfach unmöglich ruhig stehen, so ging es sicher nicht nur mir sondern auch allen anderen Leuten, die anwesend waren. Wirklich starker Auftritt!
Last but not Least am zweiten Tag waren No Use For A Name. Es gibt keine Band, die ich in den letzten Monaten mehr gehörte habe als NUFAN, dementsprechend groß meine Freude. Sie begannen mit Not Your Savior, spielten jede Menge Songs vom großarteigen neuen Album Hard Rock Bottom und auch einige alte Sachen, wie immer live den Redemption Song, korrespondierten etwas mit dem Publikum („Whats your name? – Fuck you, thats my name) und machten durchaus Laune. Moshmäßig ging zwar gar nix, aber das dürfte in Belgien meistens so sein. Wirklich viel ging da eigentlich nie aber. Nach No Use wars dunkel, kalt und begann zu regnen, beim Zelt angekommen hats schon heftigst geregnet, so dass es ziemlich laut zum Einschlafen war.
Die versäumten Bands an diesem zweiten Tag waren u.a. Sick Of It All (spielten während Thursday und ich hab sie vorher schon dreimal gesehen, trotzdem schade), The Cooper Temple Clause, Korn (und es war mir ziemlich egal), The D4, Sneaker Pimps, Andrew WK (hab ich 2 Lieder gesehen und die waren ziemlich schlecht).

Bevor ich zu Tag 3 kommen eine kleine morgendliche Anekdote. Wie bereits erwähnte regnete es beim Einschlafen (so gegen 1:30) kräftig, und dann ging bis morgens um 7:30 als ich aufwachte so weiter. Geweckt vom lauten Regen und einem mysteriösen Maschinengeräusch genervt (vom Kater will ich ja gar nicht reden) versuchte ich das Zelt zu öffnen. Nach dieser übermenschlichen Anstrengung sah ich erstmal nur Wasser. Wasser, überall Wasser. Unser Zelt war nur noch 30cm von einem See entfernt, der sich über den halben Campingplatz erstreckte. Ein Bewohner der anscheinend mitgedacht hatte fuhr mit einem Schlauchboot herum und das nervende Maschinengeräusch entpuppte sich als großes Feuerwehrauto, das direkt neben unserem Zelt versuchte das Wasser abzupumpen. Gegen 10:00 hatten sie ihre Arbeit einigermaßen vollendet, aber zurück blieb Sumpf. Es war unmöglich ohne komplett nasse Beine (von Schuhe, Socken gar nicht zu sprechen) bis zum Campingplatzausgang zu kommen. Aber gut, kommen wir zu…

Tag 3:
Der Schlamm war natürlich nicht nur am Campingplatz, nein, das ganze Festivalgelände, wirklich das ganze war ein einziges Schlammloch – aber auch kein Wunder wenn 120.000 Leute über die selben Wege gehen. Vorschlag fürs nächste Jahr: zumindest die „Hauptverkehrswege“ könnte man doch betonieren, auch wenn’s den Rest des Jahre Kuhweide ist (was man am Campingplatz durchaus auch riechen konnte).
Aber egal. Belassen wir es dabei, dass ich vollkommen dreckig war am Ende. Man kann sich’s vielleicht vorstellen. Musikalisch begann der Tag mit den grottenschlechten Rappern (?) von `T Hof Van Commerce auf der Hauptbühne, die ich beim Essen leider mit einem Ohr dulden musste.
Besser wars dann, nach Kampf durch den Schlamm zur Skate Stage, wo die Donots an der Reihe waren. Das einzige was mir an ihrem Auftritt missfiel war, dass sie nur Lieder von Pocketrock und Better Days Not Included spielten + das unvermeidliche We’re Not Gonna Take it am Ende, weil ihr neues Album Amplify The Good Times in Belgien noch nicht draußen sein dürfte. Einzig Big Mouth wurde als neue Single präsentiert. Schade, weil ich Saccharine Smile gern gehört hätte. Schlammmäßig war dieser Auftritt das Highlight, da besonders intelligente Leute auf die Idee kamen in die großen Lacken vorne bei der Bühne zu springen, so dass ich Dreckspritzer endlich überall hatte und nachdem mich ein Schlammbrocken im Gesicht (hat ganz schön gebrannt in den Augen) getroffen hat zogen wir uns dann zurück und machten uns Richtung Main Stage auf den beschwerlichen Weg zu Spagetthi, Bier und Disturbed.
Waren ganz netter Sound fürs Mittagessen, aber nicht so ganz mein Geschmack. Nach einer Prise Hundred Reasons, ebenfalls auf der Main Stage ging es wieder Richtung Skate Stage mit Zwischenstopp im Marquee wo Sparta, die Nachfolgeband von At The Drive-In, am Start waren. Ich hab nichts gekannt von der Band, gut gefallen haben sie mir zwar, aber mehr wüsste ich nicht darüber zu sagen außer dass ich mir wohl das Album zulegen werde. Noch weniger über Jaya the Cat, weil ich die einfach furchtbar schlecht fand.
Viel, viel besser waren The Notwist, die mit ihrem Elektro-Sound mich vollkommen umgeschmissen haben und ich (zugegebenermaßen schwerstens betoniert) wie hypnotisiert verfolgte. Genial!
Ganz anderer Stil, nicht so genial aber unterhaltsam waren Reel Big Fish auf der Skate Stage, zu wir uns dann langsam hinbewegten, als ich wieder stehen konnte. Sie spielten einige Lieder von Why Do They Rock So Hard und was von der neuen CD Cheer Up die ich noch nicht hab, also nicht kannte. Besonders nett war das Take On Me Cover, dass ja bekannt sein sollte.
Nach einem kurzen (streckenmäßig, Zeitaufwand durch den Schlamm war riesig) Gang zum Zelt um zu Packen kamen wir gerade recht um noch teilweise die Stereo MC’s auf der Main Stage zu sehen. Besser gesagt auf den Videowalls neben der Main Stage, denn die war so weit weg, dass man von den Menschen drauf nichts sah.
Egal, als wir wollten lieber Hot Water Music rocken hören. Und das tagen sie auch gewaltig. Wirklich gelungener Auftritt, CD werde ich mir wohl in nächster Zeit besorgen.
Wir hatten keine Lust uns zu The Donnas durch den Schlamm zu kämpfen also gingen wir lieber noch Essen & Trinken (an dieser Stelle Vielen Dank an den unbekannten, besoffenen Belgier der mir eine ganze Menge Essensmarken geschenkt hat, genug für 2 Pizza) und warteten auf Guns N’ Roses. Und das eine ganze Weile.
Ganz im Stile der großen Rockstars fingen sie natürlich erst um 12 statt um 11 an, was mich ziemlich nervte. Auch der Rest der sicher 90.000-100.000 bei der Main Stage, denn das Pfeifkonzert war gewaltig. Ebenso aber auch der Auftritt von Guns N’ Roses. Begonnen haben sie mit Welcome To The Jungle, weiters kamen noch die Klassiker wie Sweet Child O’Mine (ich liebe dieses Intro), Knockin’ On Heavens Door, Paradise City und noch so einiges. Beeindruckt war ich aber mehr von der Menschenmenge als von der Band selber, die um 2 schließlich ihr Set beendeten. Das bekam ich aber nur noch von außerhalb mit, weil wir da schon Zelt abbauen und auf dem Weg Richtung Bahnhof waren.

Fazit des Ganzen: Schönes Festival, geile Bands, hervorragend organisiert, leider Scheißwetter – aber dafür kann keiner was und es waren auf jeden Fall 3 Tage für die es sich gelohnt hat soviel zu zahlen, auch wenn die Heimreise über Brüssel und Köln nach Wien wieder keine kurze war. (so 17 Stunden werden es schon gewesen sein) Was ich immer noch nicht weiß - ist kiffen in Belgien eigentlich legal? Oder nur jedem egal? In diesem Sinne, auf Wiedersehen 2003, falls ich mir das noch einmal leisten kann!

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0 Antworten seit 26. 08 2002, 19:50 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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