Waterdown; Rise Against; Sick Of It All 21.05.2002 21.00 Hannover, Faust (60er-Jahre-Halle) ausverkauft
Pünktlich um 21.00 erklangen im wie immer gut gefüllten Faust in Hannover die ersten Akkorde von Waterdown, die die undankbare Aufgabe hatten, den Hardcore-Abend zu eröffnen. Was allerdings keinen Einfluß auf die Qualität ihrer Darbietung hatte, Waterdown haben mächtig gerockt und das Publikum ordentlich angeheizt. Bei "Round Two" war schon etwas Bewegung in der Menge. Nach einer halben Stunde räumten die sechs Deutschen zum letzten Mal auf dieser Tour die Bühne, es war ihr letztes Konzert mit Rise Against und Sick Of It All. Nach einer kurzen Umbaupause betraten Rise Against aus Chicago die Bühne und legten mit "Alive And Well", dem Opener ihres Debüt-Albums "The Unraveling" richtig los. In der folgenden halben Stunde spielten sie fast das komplette Album und hatten sichtlich Spaß dabei. Vor der Bühne flogen schon bald die Fetzen, ein mutiger Stagediver erklomm die Bühne und sprang in die Menge. Nicht der letzte Diver des Abends, aber der erste. Die vier Fat-WRecken aus Chicago sind auf jeden Fall ein Geheimtipp und jedem, der auf SoCal-Punk (aus Chicago allerdings) steht, sehr zu empfehlen. Die nachfolgende Umbaupause dauerte ein wenige länger, schließlich musste ja das riesige Sick Of It All-Banner hinter dem Schlagzeug aufgehängt werden. Die Zeit konnte man aber zum Kräftesammeln gut gebrauchen, wer SOIA schon mal live gesehen hat, weiß, was ich meine. Um kurz vor elf erklangen dann die Sirenen! Die Hardcore-Altmeister aus New York City betraten die Bühne und fackelten nicht lange. Sekunden nach den ersten Klängen schien die Temperatur in der 60-Jahre-Halle um einige Grad in die Höhe zu schnellen. Jetzt stand praktisch niemand mehr still. Die Halle kochte. Sick Of It All hauten einen Kracher nach dem anderen raus, zu behaupten, die Stimmung wäre bei meinem persönlichen SOIA-Liebling "America" auf dem Höhepunkt gewesen, wäre gelogen, da sie während der 45-minütigen Performance konstant auf dem Höhepunkt war! Nach mittlerweile 10 Jahren scheinen die New Yorker keineswegs müde, die Show war energetisch wie immer. Circle Pit, Publikum in zwei Hälften teilen und beim Einsetzen der Musik aufeinander zurennen (dieses Mal allerdings nicht linke und rechte Hälfte, sondern vorne gegen hinten!), Stage Diving en masse, alles war wie immer. Dazu sei noch gesagt, daß das Konzert an einem Dienstag abend statt fand und nicht am Wochenende! Etwa die Hälfte der gespielten Songs stammten vom aktuellen Album "Yours Truly", der Rest waren ältere Songs. Schade nur, daß Hannover die vorletzte Station der Deutschland-Tour von SOIA war und der letzte Termin mit Waterdown und Rise Against als Support. Alle Bands sind einzeln schon sehenswert und in dieser Kombination kam schon fast Deconstruction-Feeling auf. Also Ausschau halten nach Konzerten der Drei, SOIA spielen dieses Jahr auf dem Bizarre-Festival, Waterdown zusammen mit den Beatsteaks und Terrorgruppe am 08.06. unter freiem Himmel in Laatzen bei Hannover.
Ist noch nicht sicher, ob ich am 08.06. in LAATZEN (ich wiederhole: LAATZEN nicht Garbsen!) bin. Hatte mich bezüglich des Ortes vertippt, ist im Rev schon geändert...
