What Has Happened?Was sich schon beim letzten Album angedeutet hatte wird auf Brother. Sister. Bores! bestätigt. Pale sind eine Popband. Im guten Sinne der Bedeutung die da ist: eine Gruppierung von (halb) jungen Menschen, die eingängige, schönklingende Songs schreiben, die auch im Radio funktionieren würden.
A Clash At The Nightclub
Das ist für die ganz alten Freunde der Aachener vielleicht gewöhnungsbedürftig, vielleicht sogar enttäuschend – für alle anderen aber eine Freude. „A Beat Manifesto“ wurde das neue Album untertitelt, für Pale sind diese 10 Lieder also mehr als wichtig, sie sind Aussage und Standortbestimmung zugleich.
Take Me Out, Bouncers!
Da war der Wechsel vom Emolabel Defiance zum (Indie-) Pophaus Grand Hotel Van Cleef nur ein weiterer logischer Schritt auf dem musikalischen Weg. Plattentechnisch beginnt dieser mit dem ruhigen und balladesken Take Me Out, Bouncers! das man schon von Konzertzugaben kennt. Ein seltsamer Anfang, werden solch ruhigen, irgendwie auch pathetischen Lieder doch meistens ans Ende gesetzt. Hier nicht als wollte man sagen: traurig schon irgendwie den alten Rockclub zu verlassen, aber kommt Türsteher, bringt mich raus, ich will in die Disco. Zum Beat. Zu schönen, netten Mädchen. Zu Pomp und Keyboard.
Sister. You Are About To Break Out
Dann schon gibt es die Single You wanna Be So Good und damit relativ auf die treibende Indierock-zwölf. Es wird aber noch besser und schon bald meint man Pale wären eine junge, leicht schwermütige Keyboard&Gitarren-Popband aus Britannien. Erst beatleesk, dann Syntheziser-kühl mit 80ies-Poptiefe und sehr im britischen Wave verwurzelt, bevor Neunziger-Britpop Gebiete bereist wird.
Gal. Why Don’t You Adore Me?
Ein Album mit allem was man an Popmusik schätzen kann, inklusive Coldplay-Hypnose, Strokes-Gitarren, Moneybrother-Streichern, Lovesong-Ooohs&Aaaahs, breitwändiger Produktion und leichtfüßigen Tanzschritten. Vielleicht nicht wirklich bedeutsam, aber wie alles seit jeher im Pale-Kosmos: sehr, sehr nett.
Keep On. Bad Bird
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
Tracklist Take Me Out, Bouncers! You Wanna Be So Good A Clash At The Nightclub Keep On. Bad Bird Sister. Your Are About To Break Out I Am Sorry (You Are Not) Gal. Why Don’t You Adore Me? I Am A Ghost What Has Happened? (Look, The Call You) Believer
Tourdaten · 31.08.06 Bremen – Tower · 01.09.06 Hamburg Boot Record Release Party „MS Concordia“ · 02.09.06 Bielefeld – Forum Visions Party · 03.09.06 Düsseldorf – Zakk · 04.09.06 Koblenz – Circus Maximus · 05.09.06 Leipzig – Moritzbastei · 06.09.06 Stuttgart – Die Röhre · 15.09.06 Saarbrücken – Garage Club · 16.09.06 Lingen – Rock am Pferdemarkt · 17.09.06 München – Backstage · 18.09.06 Erlangen – E-Werk · 19.09.06 Dresden – Star Club · 20.09.06 Berlin- Kesselhaus Visions goes Popkomm · 22.09.06 Hamburg Reeperbahnfestival GHvC Abend · 23.09.06 Münster – Gleis 22 · 24.09.06 Wiesbaden - Schlachthof
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
word, patrick. (eigenartigerweise hab ich die kürzlich auch bekommen und wollte gerade die rezension schreiben, aber gut gut..). frage mich nur, warum das wort 'indierock' da oben vorkommt. meines erachtens völlig fehl am platz bei dieser platte.
Aha Indie-Rock ist es also nicht? Und langweilig sowieso? Wer schon "Word" sagt, hat im Grunde wirklich nichts zu sagen. Aber mal ganz im Vertrauen, so unter uns Pastorentöchtern: Die Platte ist das beste, was seit Jahren in Deutschland an englischsprachiger Musik veröffentlicht wurde - Und mit den ganzen Quatsch-Hype-Blödis kann sie eh mithalten, weil die Songs mehr Substanz haben als deren Liedchen, die einen für 1 Woche kicken und dann schnell in der Versenkung verschwinden. Das ist so wie der Unterschied zwischen einer RTL2 Soap und einem Tatort-Krimi. So, das musste mal gesagt werden... :-)
PALE – BROTHER. SISTER. BORES! – a beat manifesto
