Bei Auburn Lane und Sometree handelt es sich um zwei junge deutsche Bands. Zweitere haben sich im letzten Jahr durch ihr Zweitwerk „Sold heart to the one“ Aufmerksamkeit verschaffen. Sie überzeugten durch ruhige, emotionale, verträumte Gitarrenmusik auf ziemlich hohem Niveau. Für Auburn Lane ist diese Split EP jedoch ihr erster Output, aufmerksam auf sie wurde ‚Sweel Creek’ durch das Eröffnen für New End Original im Jahre 2001, damals noch vor, für heutige New End Original Verhältnisse, unvorstellbar wenigen 300 Konzertbesuchern.
Sehr Auffällig ist die Klangähnlichkeit beider Bands, beide spielen das, dass man heute so abwertend als ‚Emo-Core’ tituliert. Im Klartext: verträumter Indie-Rock mit gelegentlichen Einflüssen härterer Gitarren. Dies tun beide Parteien wie ihnen auf die Brust geschneidert. Wenn man mich nach meiner Meinung fragte, würde ich beide Bands zur Sperrspitze des Genres zählen, denn ihnen ist eine gewisse Naivität, gegenüber Größen wie Rival Schools oder New End Original, verblieben, außerdem gehen sie noch eine große Spur sanfter an die Gitarren! Auch hier könnte man naturlemente wieder versuchen zu bestimmen, wer denn auf dieser Split EP ‚das Rennen gemacht hat’. Halte ich jedoch für unsinig, da beide Bands absolute Feinkost abgeliefert haben, welche man nachträglich nicht sollte versalzen.
Fazit: Sehr stimmige, halbstündige EP. Drei Songs pro Seite und jeweils Hochgenuß. Auf die erste Full-Lenght von Auburn Lane bin ich sehr gespannt, denn wann kommt es schonmal vor, dass sich soundtechnisch eine Art At the drive-Ins und Radioheads im Studio die Klinke in die Hand drücken? Wenn man mich nun wieder zu Rate ziehen wollte: Kaufen! oder ganz einfach anhören...
AUBURN LANE/SOMETREE SPLIT EP
