Schon öfters sind die Holland-Hooligans von Discipline und der große Oi-Bruder aus New York zusammen getourt – im Juli hat man sich nun entschlossen die Unity durch eine gemeinsame Split-Live-CD zu manifestieren. Also wurde die gemeinsame Show in der Lintfabrik in Belgien aufgenommen und ganz einfach zu dem Album Working Class Heroes zusammengefasst. Dabei wurde keinen nervigen Kürzungen vorgenommen, so dass das Ganze sehr authentisch rüber kommt – wenn es Geruchs-übermittelnde Platten gäbe würde man wohl jede Menge Schweiß und noch mehr Bier riechen können. Dieser Vorteil ist dann aber auch der Nachteil: der Sound klingt sehr rau und schnörerkellos, was aber manchmal wenig profesionell wirkt. Vor allem im Falle des Agnostic Front-Parts stößt das öfter mal negativ auf. Aber trotzdem kann man als Fan der Bands nur wenig falsch machen: Das Album ist ja wie die meisten Live-Alben ein Quasi-Best-Of – und das im Falle von Working Class Heroes nicht von einer, sondern von gleich zwei der besten Street-Hardcore Bands der Gegenwart. Mit gut 70 Minuten ist die Platte dementsprechend dann auch Randvoll und enthält 15 Agnostic Front + 14 Discipline Songs. Bei dem Discipline-Set fehlen mir zwar ein bisschen die Lieder der neuen „Saints&Sinners“ LP, aber das Album gab es bei der Show nunmal noch gar nicht. Auf der AF Seite sind dagegen alle Pflicht-Titel wie Gotta Go, Victim in Pain, Crucified oder Riot,Riot, Upstart enthalten. Fazit: Für Fans beider Bands empfehlenswerte Platte, die mit einer etwas besseren Produktion perfekt wäre. So gibt es nur das Prädikat: gut
AGNOSTIC FRONT / DISCIPLINE - WORKING CLASS HEROES SPLIT-LP