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Überschrift: Tribute To Nothing - How Many Times Did We Live?, Prog - Core (Destiny/ Spv / Lockjaw)< Älteres Thema | Neueres Thema >
Bastian Offline
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Gruppe: Redaktion
Beiträge: 892
Seit: 08 2002
Verfasst am: 28. 04 2006, 16:21

TRIBUTE TO NOTHING - HOW MANY TIMES DID WE LIVE?

Stil: Post - Core
Label: Lockjaw/ Destiny/ SPV
Release: 02.05.06
Spieldauer: 12 Titel, 51 Minuten
Anspieltipps:Every Word`s a Whisper, Maybe I`m Waiting, finding My Feet, Wearin Thin

http://www.tributetonothing.com


Um das Phänomen Tribute to Nothing zu erläutern sollte man wohl vorneweg ihre momentane Position im sogenannten Musikbuisness etwas näher betrachten. TTN haben es in den letzten 2 Jahren wie keine andere europäische Band geschafft, ununterbrochen auf Tour zu sein und für jede erdenkliche genreähnliche Band als Vorband zu spielen (zuletzt für Boysetsfire). Sie wurden für ihre letzte Scheibe Act without words von der Musikpresse mit Lob noch und nöcher zugeschüttet. Der Rolling Stone schrieb sogar, dass At The Drive In der Dreck unter den Füssen von Tribute To Nothing wären. Dennoch bleiben stets die Sälle wenn TTN allein auf Tour sind höchstens halbvoll und das Publikum ist stets reserviert, obgleich die Band selbst als eine der besten Livebands Europas gilt.  
Woran, verflixt liegt`s, fragt sich der verwunderte Rolling Stone - Journalist und vermutlich des öfteren auch die Band mal selbst.
Die Wurzel allen ist wie immer natürlich die Musik.
Diese ist nämlich trotz aller Lobeshymnen in der Vergangenheit stets zu klobig gewesen, als dass sie länger im Ohr geblieben wär und konnte aufgrund seiner einzigartigen Vertracktheit nie so recht Ohrwurmcharakter entwickeln. Man kann nun natürlich einwenden, dass The Mars Volta oder Coheed and Cambria beispielsweise ebenfalls vetracktspielende Bands sind und trotzdem erfolgreich sind. Das mag richtig sein, vertrackte Musik an sich schließt ja Ohrwurmqualitäten/ Catchyness nicht aus, aber bei TTN ist es nunmal so.
Vermutlich haben TTN sich dies auch selbst gedacht und haben deshalb das neue Album ein wenig eingängiger gestaltet. Ihre Identität haben sie dabei kein Stück eingebüsst, sind jedoch zu meinem persönlichen Erfreuen ein wenig catchiger geworden, so dass man öfter als früher auch mal mit dem Kopf zur Musik mitnicken kann und bei den Konzerten sich der Bereich vor der Bühne hoffentlich auch öfter mal füllt. Den großen Durchbruch werden TTN jedoch auch mit diesem Album nicht schaffen. Viel vom alten belastenden Einfluss haben TTN abgeworfen und At The Drive In und Hot Water Music mögen als Haupteinflüsse geblieben sein, nichtsdestotrotz verlieren sich TTN wieder einmal wie ihre "Vorbilder" ATDI in Experimentierfreude die auf Kosten des Hörgenusses geht und leider auch teilweise in langsamen Parts, die den Songs die Catchyness nehmen.
Ich will der Band nicht vorschreiben wie ihre Musik zu klingen hat, dazu habe ich kein Recht, aber wenn man sieht wie Hot Water Music und At The Drive In ihre Musik komponiert haben und dann TTN hört, weiß man einfach dass es nicht dasselbe ist; dass etwas fehlt. Eine einzige Ausnahme muss hierbei deutlich betont werden, da dieser Song echte Mitgröhl- und Undergroundhitqualitäten mitbringt: Die Rede ist von Portraits Fall.
Dass Quicksand Mindset, welcher bereits auf der Split mit der deutschen Emoband Three Minute Poetry erschienen ist, hier rereleast worden ist, weist auf, dass TTN der Song zu schade war, ihn nur auf der EP verrecken zu lassen. Zu recht, da dies einer der stärksten TTN bis vor Kurzem war und ist und es Blödsinn wäre ihn auf einer Split zu behalten, die vielleicht 500 Leute weltweit besitzen.
Fazit: Tribute To Nothing zu reviewen ist nicht einfach, wirklich nicht. Klar kann man den abgelutschten Hot Water Music versus At The Drive In Vergleich anbringen, aber der trifft es nunmal auch nicht richtig. Tribute to Nothing haben alles was man braucht um erfolgreich zu werden und haben es andererseits wieder nicht. Vielleicht kann man auch sagen, dass sie das Potential haben erfolgreich zu werden und dieses nicht nutzen? Vielleicht, vielleicht auch nicht, das kann vermutlich nur die Band selbst beantworten. Fest steht auf jeden Fall, dass die Band sich mit diesem Album mehr öffnet und mehr Catchyness zulässt, was der Musik gut tut.
Wer jetzt auch noch eine Wertung erwartet, der hat das Album noch nicht gehört. Damit bin ich offen gesagt überfordert. Viel wichtiger sollte jedoch die Frage sein, ob all die Redakteure die dieses Album wieder blindlings hochloben es in ein paar Monaten überhaupt noch hören werden oder ob es dann wieder mit der Randbemerkung "Ach ja, Tribute To Nothing hatten dieses Jahr ja auch ein Album releast" als untergegangene Scheibe des Jahres im Jahresrückblick erscheint. Ich persönlich hoffe dass nicht, die Zeichen stehen dieses Mal immerhin schon ein ganzes Stück besser.


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Bastian Offline
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Gruppe: Redaktion
Beiträge: 892
Seit: 08 2002
Verfasst am: 28. 04 2006, 16:43

Mir fällt grad auf, dass der Unterton der Review vielleicht doch etwas zu negativ ist.
Das sollte so nicht sein.
Die Scheibe ist nicht lahm und weiß durchaus zu überzeugen, ich wollte nur einfach der allgemeinen Euphorie die mit diesem Album wieder überall ausgelöst wird entgegen setzen, dass sie eben nicht das Album des Jahres oder ähnlich sind.
Gut ist das Album dennoch auf jeden Fall und hörenswert.
Sollte nur noch einmal erwähnt sein.


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Verfasst am: 04. 05 2006, 10:31

Hi!

Also mir sind Tribute To Nothing seit ein paar Monaten ein Begriff. Zum ersten Mal hab ich sie als Vorband von Boysetsfire genießen dürfen.

Live kann ich zu der Band sagen, dass sie vedammt viel Energie versprühen und einfach ne geile Performance liefern. Sehr kraftvolle Parts mit ordentlich Druck dahinter und sehr sehr coolen melodischen Gitarren Riffs.

Ich schnappte mir nach der Show direkt am Merchandise Stand die CD "Act Without Words".

Bei der Vertrackheit kann ich dir nur zustimmen. Es fehlen die Ohrenwürmer - viele Melodien verschwinden im Niemansland und es fällt schwer sich bewusst zu erinnern. Gerade das macht "How Many Times Did We Live?" besser. Die Platte ist in meinen Augen ein definitiver,großer Schritt nach vorne. Es finden sich zahlreiche Songs die einfach im Gedächtnis bleiben und auch einfach nur eine mords Freude ausstrahlen.

Zum Teil entwickelt sich die Platte zu einem wahren Klangwunder, das an Innovation vllt. nicht so viel zu bieten hat aber, trotzdem eine Menge Qualität besitzt. Die Platte macht auf mich einen sehr soliden,durchweg positiven Eindruck.

Ist Innovation ein unabdingbarer Schritt zum "erfolgreich sein" ? Ich finde gerade solche Bands wie "Mars Volta" überspannen da den Bogen. Ich gebe zu, dass der Scheibe ein spritzer Innovation sicherlich gut zu Gesicht stehen würde, aber die Platte dennoch absolut zu überzeugen weiß. Vllt. ist es einfach das Image der Band eine solide Platte rauszubringen die auch ohne große Innovationslust begeistern kann und nicht auf längst vergessene Instrumente zurückgreifen muss :).

Innovation hin oder her - Das Album ist einfach absolut gelungen und macht sehr viel Spaß.

Luft nach oben ist immer, aber Tribute To Nothing geben Anlass zur Hoffnung auf weitere großartige Alben.

Ich kann die CD von meiner Seite aus nur weiter empfehlen.
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2 Antworten seit 28. 04 2006, 16:21 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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