Nicht allzuviele Seelen verirrten sich an diesem Sonntag Abend ins Zakk, um den Düsseldorfer Auftritt von Readymades 'You Call It Trash, We Call It Rock N Roll'-Tour mitzuerleben, so dass selbst der kleine Club nicht ausverkauft war. Auf der einen Seite war dies am Abend des Stoiber-Schröder-TV-Duells zu erwarten, da aber alle Leute, die das am vorherigen Tag in Bochum ausgefallene Konzert besuchen wollten, sich nach Düsseldorf begeben sollten, erstaunte es schon, dass nur relativ wenig Publikum anwesend war, was aber den Vorteil hatte, dass man diesen Gig im relativ intimen, kleinen Kreis erleben konnte. Wie auch immer, Support war eine Band namens Solarscape aus Berlin, die nicht nur stilistisch gut zu Readymade gepasst haben, sondern zufälligerweise wie Readymade auch einen englischsprachigen Sänger/Gitarristen besitzen. Dessen sympathisches Auftreten samt witziger Ansagen konnte allerdings nicht ganz darüber hinwegtäuschen, dass Solarscape nicht mehr als unaufgeregten, aber soliden Indierock/-pop der ruhigeren Sorte präsentierten. Vielleicht etwas zu ruhig für eine Supportband und mit einer Spielzeit von vierzig Minuten vielleicht etwas zu lang. Aber als Support durchaus okay. Als dann Readymade ihre Show mit 'The Getaway', einem der wenigen Rocker des neuen, elegischen Pop-Albums 'The Feeling Modified' begannen, kam Stimmung in die Bude. Ist das neue Album hier und da vielleicht etwas zu sehr in Richtung Travis schielend geraten, ist es auch zu glatt produziert und hat es nicht mehr den naiven Indie-Charme vom Debüt 'It Doesn´t Make Sense', so sind Readymade live dennoch eine Bank, und zwar eine rockende. Gespielt wurden wie gesagt hauptsächlich die Rock-Lieder, der Anteil der Songs des neuen Albums dürfte bei ca. 50% gelegen haben, der Rest setzte sich aus Songs der beiden Vorgängeralben zusammen. Highlights des Programms waren das einfach tolle Instrumental (oder auch nicht !?) 'Stromgitarre', die Single 'The Graduate' und altbekannte Gassenhauer wie 'Friday Night', 'All These Things' oder 'D-Major Day'. Nach knapp einer einer Stunde verschwanden die Wiesbadener dann vorerst von der kleinen Bühne, nur um kurz darauf für die Zugabe noch einmal zurückzukommen, bei der dann auch das Stück gespielt wurde, was dieser Club-Tour den Titel gab und live tatsächlich nicht trasht, sondern rockt. Den Abschluss stellte schließlich das epische 'Endless Fall' dar, und tatsächlich, nach dem das Stück zuende war, fühlte man sich tatsächlich, als wäre man irgendwo aufgestoßen, denn die Lichter gingen an und es empfing einen wieder die Realität. Insgesamt ein wirklich cooler, publikumsnaher Abend, auch wenn Drummer Udo öfters Probleme mit seinem Drumset hatte
der solarscape sänger kann perfekt deutsch, soweit ich mich erinnere : ) der schlagzeuger von denen spielt nebenbei bei kate mosh.. und spätestens seit dem diesjährigen immergut liebe ich solarscape live. danke und weg.. : )
Nur weil ich ihn als 'englischsprachig' bezeichnet habe, mein ich ja net, dass er nicht des deutschen mächtigen ist. Sollte eher heißen, dass er aus Amerika kommt *g*
