Der Montagabend begann mit vier Bremer Jungs, die sich zusammenschließen zu den Mad Monks. Eine Ska-Punk Band, die es verstand die Massen mit netten, tanzbaren Stücken auf die Headliner einzustimmen. So wurde jedem Besucher, der zum ersten Mal im Bremer Tower war, sofort klar, dass der Schuppen doch ziemlich klein ist. Überraschen konnten die Neulinge mit einer guten Mischung aus Songs zu denen man einfach Skanken muss oder punkigen Liedern mit hohem Tempo, die sofort einen Pogo-Kreis erschufen ließen. In meinem Rücken hörte ich zwar, auf die Ansage des Frontmannes, das nun das letzte Stücke käme, ein "Gott sei Dank", doch den meisten Besuchern schien es zu gefallen. Nach etwa 35-40 Minuten machten die Mad Monks die Bühne für die sechs von Übersee frei. Gut gelaunt starteten sie ihr Set und der Funke sprang sogleich auf die schon sehnsüchtig auf die ersten Offbeat-Klänge Wartenden über. Ab dem ersten Lied wurde getanzt, mitgesungen, mitgeklatscht aber auch ordentlich geschubst. Der Tower bietet dafür vielleicht nicht die richtigen Ausmaße. Ein Spaßsong folgte dem anderen, sodass die Menge ordentlich ins Schwitzen geriet. Unterbrochen nur durch ein Metallica-Cover, was jedoch das Publikum keineswegs vom mitgehen abhielt, ganz im Gegenteil, oder von dem ein oder anderen nachdenklich/romantischen Song, wie "Where have you been?". Selbst die Security-Männer wurden sympathisch, indem sie immer ansprechbar waren und ein paar Wasserflaschen, die eigentlich für die Band vorgesehen waren, lieber dem schwitzenden Publikum überreichten. Doch Hauptwehrmutstropfen stellte das plötzliche Ende nach etwa 75 Minuten dar. Nach den Publikumslieblingen "Take On Me" und "Beer", welches noch etwas verlängert wurde, durch Soli und Reden des Frontmannes, war Schluss. Reel Big Fish ging von der Bühne und kehrte nicht wieder. Vergeblich versuchten die Besucher die 6 sonst so spielsüchtigen durch Zugabe-Rufe noch ein, zwei Lieder aus dem Repertoire zu entlocken. Doch die Bühne blieb leer. Auch muss man hier die Techniker kritisieren, die es versäumten das Licht anzuschalten oder CD-Musik abzuspielen. So rechnete jeder noch mit einem Wiederkehren RBF's. Dieses Ende sorgte zwar für etwas Unmut in den Reihen der Fans, doch resümierend sagte jeder, dass es sich gelohnt habe. Ich selbst komme zu einem ähnlichen Schluss. Ich, der weniger auf das Gedränge genau vor der Bühne steht, hatte meinen Spaß etwas abseits, wo ich skankend ein Song nach dem anderen genoss. Das Konzert im Frühjahr im Grünspan in Hamburg war zwar deutlich länger und mehr Menschen tanzten mit mir, doch die Nähe und die gemütlichere Atmosphäre des Towers sprachen mir noch ein wenig mehr zu. Wieder einmal ging ich mit einem nassen T-Shirt und der gleichen Meinung wie viele andere, nämlich das Reel Big Fish es immer wert ist, ein Konzert zu besuchen und sowieso eine klasse Band ist, glücklich nach Hause. Beim nächsten Gig dieser Band in meinem Umkreis werde ich wieder zur Stelle sein um beineschwingend und mitsingend der Ska-Musik zu frönen.
jip, der tower ist manchmal wirklich recht klein - dadurch rockt es aber bei bei fast jeder band auch wenn vielleicht gar nicht soooo viele menschen da sind. wenn ich nicht in hamburg gewesen wäre hätt ich mir reel big fish sicher auch angesehen, coole liveband.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
Bin ich der einzige, der RBF mal sowas von langweilig findet?
nö, mir geht's genauso: war auch in bremen (hab' ne 3stündige fahrt dafür in kauf genommen) und fand's stinklangweilig: irgendwie tat's mir teilweise sogar n'bisschen leid, dass man sowas als lieblingsband bezeichnen kann... Aber na ja, Geschmäcker sind ja...
-------------- take your wings outside, you can't fly in here. besides, a purple sky is better soaring for you my angel. you're angel, you little devil.
und 13.02. in berlin -> karten www.getgo.de