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Überschrift: Rammstein - Live in Berlin/Velodrom am 18.5.01, Metal... Düster... Rammstein...< Älteres Thema | Neueres Thema >
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Verfasst am: 21. 05 2001, 22:38

Was macht man an einem Freitag, wenn man nichts weiter vorhat???  

Man geht zu einem Rammstein-Konzert!!!

Da ich mich genialer weise dazu entschied schon 18.00 vor Ort zu sein, hatte ich sehr gute Vorraussetzungen für einen guten Platz... Ohne es zu wissen, war ich nur eine halbe Stunde vor Einlass da. Anfangs stand ich in der 3. Reihe, doch im laufe des Konzertes habe ich mich um ca. 2 Reihen verschlechtert... Aber dazu später...

Gegen 20h ertönte eine Stimme und sagte uns, wie wir uns zu verhalten hätten. Das wäre nicht das Problem gewesen, doch als gesagt wurde, dass man sich mit dem Rauchen doch bitte möglichst zurückhalten solle, schrie die Halle auf. Von Gelächter bis Buh-Rufen war alles zu hören – auf einmal natürlich!
Dann ging das Licht aus und die Halle schrie abermals. Diesmal aus freudiger Erwartung...
Vor einem riesigen schwarzen Vorhang war ein Schlagzeug und andere Gerätschaften aufgebaut. Das Zeug gehörte zu „Clawfinger“ die als Vorband mit von der Partie waren. Sie rockten ohne großes „Trara“ drauf los und heizten dem Publikum ordentlich ein. Leider etwas zu gut, da man als einfacher „head-banger“ schnell, den Boden hätte küssen können. Was ich damit sagen will? Die Typen da haben rücksichtslos alles um- und angerempelt was in der Nähe war.
Das Highlight der Band war/ist eindeutig der Bassist. Auch wenn die andren Bandmitglieder gut sind; sie kommen nicht an die ewig langen Locken von ihm ran. Er sprang wie ein Besenkter mit seinem Bass auf der Bühne rum und schleuderte sein Haar in alle nur erdenklichen Richtungen. Es war ein faszinierender Anblick! Alles in Allem eine recht gute Band, die sehr laute und harte (Rock-?)Musik macht.

Nach einer nervenzerreißenden Umbaupause wurde der Vorhang, der jetzt die gesamte Bühne verbarg, gelüftet. Es offenbarte sich uns ein riesiges rotes, an eine Gebärmutter erinnerndes, Gebilde an der Decke und eine rötliche, schwach beleuchtete Bühne. Diese machte entfernt den Eindruck eines Kreissaals. Es standen Arzttische und medizinische (oder zumindest so aussehende) Geräte herum. Flake (Keyboard) war der erste und vorerst einzige, der die Bühne betrat. Unter endlosem Beifall sorgte er für die musikalische Unterlegung des – einzigartigen – Intros. Wenn man sich etwas umsah, entdeckte man am Bühnenrand einen Glaskasten. Dieser war mit „blubberndem“ Wasser gefüllt (das Geräusch dazu wurde auch von Flake abgespielt)und in dem Wasser waren Leichenteile (z.B. Füße und ähnliches). Schöner Anblick... :-D
Nach und nach wurde die Gebärmutter hinabgelassen und man sah deutlich wie sich darin etwas oder jemand bewegte... Als sie in Bodenähe angekommen war, befeite sich eine spärlich bekleidete Person aus ihr. Nur mit einer Stoffwindel bekleidet lag sie auf der Bühne. Ein Arzt eilte herbei um diesem hilflosen Wesen zu helfen, auf die Beine zu kommen. Er führte es an den Bühnenrand und versorgte es... Inzwischen lösten sich noch mehr Lebewesen aus dem Schutz der Gebärmutter... Eines davon war Richard (Gitarre). Er wurde von einem der Ärzte „versorgt“  und dann wurde ihm (s)eine Gitarre „verabreicht“. Der Arzt stellte Richard vor das für ihn vorgesehene Mikrofon und verzog sich wieder in den Hintergrund. Doch Richard, apathisch, wie er war, ging wieder weg. Die Gesamte Band schien völlig abwesend und orientierungslos...Neugeborene... Der Arzt, der sich um Richard kümmerte, stellte ihn wieder vor das Mikro. Diesmal blieb er stehen und klimperte nun auf seinem Instrument herum. Die Geburt war also erfolgreich. Bei allen. (Die „Ärzte“ waren übrigens Crewmitglieder, die kurz vorher noch am Aufbau der Bühne beteiligt waren...)
Der erste Song („Mein Herz brennt“) war auch nicht gerade unspektakulär. Till (Gesang) tauchte aus dem Boden auf...Er  lag auf einem Brett, welches senkrecht aufgestellt wurde. Die Band war inzwischen bekleidet und alles andre als abwesend....
Fast zwei Stunden dauerte das fantastische Erlebnis. Die Show war bis ins kleinste Detail ausgearbeitet – sei es eine Gitarre, die im Lautsprecher explodiert oder eine leiderfüllte Bewegung; es stimmte einfach alles! – und funktionierte...  In fast jedem Lied brannte irgendwas und wenn das mal nicht der Fall war fehlte etwas. Die Pyro-Effekte stimmten genau mit den Texten überein. Bei „Mein Herz brennt“ fing bei eben dieser Stelle Das Herz auf Tills Kleidung an zu qualmen. Kurz darauf hat er eine unglaublich helle rote Flamme (könnte sowas wie ne Fackel gewesen sein) in der Hand. (...“ein heller Schein am Firmament“...) „Du hast“  und „Feuer frei“ waren noch wesentlich spektakulärer! Bei „Feuer frei“ hatte Till einen riesigen Flammenwerfer, der wie eine Maschinengewehr aussah, auf der Bühne und fackelte damit fast ein Crewmitglied ab, das versuchte ein Mikro zu retten. Er konnte grad noch wegspringen, als Till genau dort zielte... „Du hast“ hat ja folgende Zeilen: „Willst du bis der Tod euch scheide, treu ihr sein für alle Tage/sie lieben auch in schlechten Tagen“. Darauf folgt ein „Ja“, welches von einem lauten „Nein!!!“ übertönt wird... Nun... Wenn das „Ja“ kam, schossen riesige Flammensäulen am vorderen Bühnenrand in die Höhe(ca. 8m!!!). Kam „Nein“ stand der hintere Teil der Bühne in Flammen... Es war übrigen beeindruckend zu sehen wie ein Mensch in einem Feuerball steht und unverletzt weitersingt....(„Rammstein“) Fast das ganze Lied über brannte irgendetwas an Till. Diese Tatsache schien ihm allerdings völlig egal zu sein...
Im Laufe des Konzerts spielten sie das gesamte Album „Mutter“, von „Herzeleid“ unter anderem „Rammstein“ und „Weißes Fleisch“ und „Sehnsucht“ war zum Beispiel mit „Engel“, „Du hast“ und „Sehnsucht“ vertreten.

Wenn das Publikum nicht ganz so wild gewesen währ, hätte es ein noch tolleres Spektakel werden können, da man sich vollständig der Band hätte widmen können, aber auch so war es ein Erlebnis das ich nicht missen möchte! Diese Show war einfach perfekt.
...ähm...
Stopp!
Bei einer eher fragwürdigen Zugabe (War es eine? Glaube schon...), hat man doch tatsächlich Flake ans Mikro gelassen!!! Am Keyboard ist er unschlagbar, doch am Mikro... na ja... Jedenfalls hat er irgendein englischsprachiges Lied gesungen, wenn man das so nennen kann. Irgendwas mit „I don’t want to marry. I don’t want to live my life again.”. Es war auch sehr lustig anzusehen, wie er neben Till stand. Mir ist ja schon während des Konzertes klargeworden, dass Till ein Schrank ist und auch etwas Farbe hat, aber da Flake nur Haut und Knochen ohne jegliche Farbe ist, fiel es besonders auf. Till wirkte wie ein Bodybuilder neben dem schmächtigen Flake.... :-D
 
Trotzdem ein unvergessliches Erlebnis und für alle Pyromanen Pflicht!!!!!!!


(Geändert von Anja um 23:02 - 21.Mai.2001)

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