Wir waren bereits gegen 8 vor Ort, weil wir vor dem Konzert noch die Garlic Boys interviewen wollten. Wir setzten uns also gemütlich vor das Wild At Heart. Da Hannes fahren musste, habe ich mir halt allein ein Bier geholt. Als wir gemütlich warteten, trafen langsam die Brainless Wankers ein und machten sich am Nachbartisch an das Organisatorische. Irgendwann kam der Sänger der Garlic Boys heraus, und wollte sich am Kaugummi/Pikachu-Automaten des Asia-Imbisses nebenan etwas holen. Nunja, er brauchte dann unsere Hilfe... Also gingen wir zu ihm, um ihm behilflich zu sein, wobei sich aber herausstellte, dass er mit dem 5 Pf-Stück, welches er in den Automaten gesteckt hatte, der wohl nur 10 Pf-Münzen annimmt, diesen wohl außer Betrieb gesetzt hatte, und wildes Einschlagen und Rütteln nur dazu führte, dass der beachbarte Kaugummiautomat den ein oder anderen herausrückte.
Irgendwann fragten wir die Garlic Boys, wann ihnen denn das Interview recht wäre. Nunja... auf meine Frage auf Japanisch wurde leider auch auf Japanisch geantwortet, aber ein "eigo de hanashte kudasai" ("sprecht bitte englisch") half uns dann weiter, und wir wussten nun, dass wir unser Interview erst nach der Show machen werden.
Also galt es, 2 Stunden rumzukriegen, was wir auch geschafft haben. Bereits vorsorglich haben wir uns mit Merch eingedeckt, und auch ein Geburtstagsgeschenk für einen Freund besorgt (Nochmal Grüße an Niels!).
Gegen 22:15 begaben wir uns in den Bühnenraum des Wild At Heart, wo die Wankers auch schon bereit waren. Diesmal wieder zu siebt, aber mit einem anderen Zweittrompeter als beim letzten mal, und wie eigentlich immer,mit einem, der auf der Bühne nichts anderes zu tun hat,als durch die Gegend zu springen, was aber im Wild At Heart doch nur sehr eingeschränkt möglich ist.
Da ich mir diesmal nach dem Auftritt die Playlist geklaut hab, kann ich sogar alle Titel in der richtigen Reihenfolge aufzählen... Los ging's wie immer mit Pogo Prose, wobei das Publikum aber noch recht ruhig wurde. Die anschließende Wanker-Hymne We Win brachte dann aber das Publikum bereits zum Skanken, zwischendurch hat man mal die Setlist durcheinander gebracht, was zu einem "hä? Bereft of Content? Egal..." führte, sodass man halt die Reihenfolge ein wenig vertauscht hat.
Abgesehen von der für Live-Auftritte etwas zu lahmen Nummer Karl Marx Knew How To Party hatten sie alle Songs im Programm, darunter auch ihren kurzen Minihit Too Drunk To Drink und der Dirty-Dancing Song "Be My Baby". Etwas gewundert hat mich, dass sie The Right Way diesmal erst so spät gespielt hatten, und dass man Borsig Locomotive spielte, ohne vorher "Blitzkrieg Bob" von den Ramones zu spielen. Doch das folgte in der anschließenden Zugabe, wobei die Ansage (trauriger Anlass, Joey, etc.) etwas im Gejubel unterging. Die Raumtemperatur muss inzwischen bei rund 70° Grad gelegen haben, mein schönes Beatsteaks-Shirt war jedenfalls komplett durchnässt. Bei Blitzkrieg Bob schlug das Geskanke endgültig in Gepoge um, was meinen (und Hannes') Schweißfluss noch verstärkte.
Ich dachte, die Show wäre nun vorbei, denn alle gewohnten Songs waren gespielt worden, doch dann spielte Florian eine ganz bestimmte Bassmelodie, und mir war sofort klar: PENNYWISE! Die Wankers haben es tatsächlich gewagt, einen meiner absoluten Lieblingssongs (Bro Hymn) covern. Bei diesem Lied rief gröhlte der ganze Raum "Hoooooo-Hohooohoooo....". Ein gelungener Abschluss!
Während die Wankers gerade abmarschieren wollten, habe ich den Olli-Wanker noch gefragt, ob er am Dienstag Lust auf ein Interview hat, da ich sie dort ja nochmal sehen werde. Er stimmte zu und so werdet ihr hier in Kürze ein Interview mit den Wankers finden.

Während der Umbauphase begaben wir uns zur Abkühlung nach draußen, und waren pünktlich zu den Knoblauch-Jungs zurück.
Ich schildere das Geschehen jetzt erstmal kurz aus meiner Sicht, wobei Hannes sich dann in seinem Review auf die Garlic Boys konzentrieren wird.
Da ich die CD nur zweimal kurz hören konnte, kann ich nur sagen, dass die Songs wohl alle auf dem aktuellen Best Of Album "Death Match" enthalten sind, was mir Hannes auch bestätigte.

Sänger Peta schaute während das Konzerts auch mal in seinen Deutsch-Sprachführer ("Das war eine nette Unterhaltung"), spielte mit seinem Mikrofon, das er sich auch mal auf den Kopf Band. Er bewies seine Deutschkenntnisse mit der tollen Feststellung, dass "Sushi" sich ja auf "Muschi" reimt.
Obwohl außer uns wohl kaum einer etwas von den Ansagen verstanden hatte, haben sie das Publikum ordentlich in Bewegung gekriegt, und bei "Yokozuna Love" dazu gebracht, lautstark "Yokozuna" zu gröhlen.
Kurz nach Mitternacht war dann alles vorbei, und gegen halb eins fingen wir mit dem Interview an.
Es muss so gegen eins gewesen sein, als wir uns auf den Weg nach Hause machten.

Auf jeden Fall ein gelungener Abend, von dem ich hoffe, dass Hannes seine Garlic-Boys-betonte Version bald fertig bekommt.