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Überschrift: Phantom Planet - The Guest, Gitarrenpop (Epic Records)< Älteres Thema | Neueres Thema >
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Verfasst am: 19. 07 2002, 16:08

PHANTOM PLANET - THE GUEST

Stil: Gitarrenpop
Label: Epic Records
Spieldauer: 12 Tracks, 42.58 min.
Release: 29.4.2002
Highlights: Always On My Mind, Turn Smile Shift Repeat, Lonely Day, In Our Darkest Hour

Offizielle Phantom Planet-HP

Pop. Für die meisten ein eher mit negativen Assoziationen belegter Begriff. Dabei haben gerade in letzter Zeit Bands wie die Strokes oder Travis bewiesen, dass Pop kein Schimpfwort sein muss.
Das Quintett aus Kalifornien legt mit 'The Guest' sein zweites Album vor und schnell fühlt man sich als solcher Gast auch heimisch in der heimeligen Atmosphäre der sonnengetränkten, stimmungsvollen Gitarrenpop-Kleinoden. Eröffnet wird das Album durch den den meisten wohl schon bekannten Sommerhit 'California'. An diesem Song kann man gut sehen, mit welch vergleichsweise einfachen Mitteln Phantom Planet einen Ohrwurm nach dem anderen aus dem Hut zaubern. Locker-leichte Verse gepaart mit eingängigen Refrains, bei denen die Sonne, die den Jungs von Phantom Planet sprichwörtlich aus dem Arsch scheint, aufgeht.
Doch man ist um Abwechslung bemüht, unter anderem sind neben der herkömmlichen klassischen Instrumentierung ein Piano, Handclaps, ein Saxophon oder Synthies zu hören. Insgesamt gesehen handelt es sich bei 'The Guest' um eine eher beschauliche, ruhige Mid-Tempo-Angelegenheit, ab und zu rocken Phantom Planet aber auch auf ihre Art und Weise ('In Our Darkest Hour, 'All Over Again'). Schön, dass man auch bei der Reihenfolge der Tracks offensichtlich um viel Abwechslung bemüht war : Nach dem rauen 'In Our Darkest Hour' zum Beispiel folgt das sehr melancholische, leise und gerade deswegen bezaubernde 'Turn Smile Shift Repeat'. Anknüpfend wird man wieder einem Stimmungswechsel unterzogen, da die beiden Uptempo-Stücke 'Hey Now Girl' und 'Nobody´s Fault' mit ihrem fröhlichen, beschwingten Gitarrenpop einfach nur gute Laune verbreiten. Der charismatische Frontmann Alex Greenwald setzt seine Stimme überzeugend und variabel ein, vom lauthalsen Mitschrei-Refrain aus 'California' bis hin zu leisen melancholischen Trauerschluchzschmacht-Parts hat er alles auf dem Kasten und schafft es, innerhalb eines Stückes die melancholischen Töne des Verses in einen euphorisierenden Refrain zu verwandeln ('Lonely Day'). Mit dem Kernstück des Albums namens 'Anthem' ist den Fünfen aus Kalifornien dann auch eine vortreffliche Hymne gelungen, die auf den ersten Blick vielleicht etwas platt erscheinen mag, aber einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will. 'This whole world needs an Anthem / and I´m hoping everyone will sing along' heißt es da. Zumindest bei mir ist die Hoffnung nicht vergebens gewesen. Zwar bewegen sich Phantom Planet in Momenten wie diesen manchmal am Rande des Kitsches, aber sie schaffen es immer, die für viele Bands tödlichen Eisberge namens 'Peinlichkeit' und 'Belanglosigkeit' noch zu umsegeln.
Highlights zu nennen fällt mir bei 'The Guest' nicht schwer': 'Always On My Mind' ist mein ganz persönlicher Sommerhit ('California' noch überstrahlend und auf Dauer nicht so nervig) und ist stellvertretend für den unwiderstehlichen Charme, mit dem Phantom Planet ihre Melodien für Millionen offerieren. Den Abschluss auf 'The Guest' macht das wunderschöne, akustische Klagelied 'Something Is Wrong', mit dem allerspätestens klar wird, dass diese Platte eine Große ist. Zudem gelingt es wohl nur wenigen Bands im Anfangsstadium ihrer Karriere, ihren jugendlichen Enthusiasmus mit einer erstaunlichen Abgeklärtheit zu verbinden.
Wie weit es mit der Halbwertszeit einer solchen, eingängigen Pop-Platte her ist, ist leider abzusehen. Aber genießen wir den Moment und freuen uns über die bisher schönste Pop-Platte des Jahres.

Fazit: 'The Guest' ist wirklich hohe Popschule und Phantom Planet waren sowohl in den 'Melancholie'- als auch in den 'Fröhlichkeits'-Unterrichtsstunden nicht nur körperlich, sondern auch geistig gegenwärtig. Anders lässt es sich nicht erklären, dass die fünf Amis mit dieser Platte einen Treffer landen. Zwar wird nichts wirklich wichtiges oder neues gesagt, aber mit 'The Guest' zeigen Phantom Planet, dass unpeinlicher, toller Gitarrenpop auch im Jahre 2002 noch möglich ist. Und das ist ja auch schonmal was.

Wertung:
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