Crash Rickshaw dürften Fans von Project 86, die ja auch bei Tooth And Nail beheimatet sind, wahrscheinlich schon ein Begriff sein, da es sich bei Crash Rickshaw „lediglich“ um ein Side Project der etwas anderen Rock-Band handelt. Wer jedoch denkt, dass es einfach nur die gleichen Bands mit verschiedenen Sängern sind, irrt gewaltig. Während es bei Project 86 doch etwas gemächlicher und kontrollierter zur Sache geht scheinen die Musiker ihre kompletten Aggressionen in die Nebenband zu stecken und rocken auf ihrem Debütalbum, was das Zeug hält.
Es ist auf jeden Fall interessant, was die vier Kalifornier da abliefern und vor allem die vielen Emotionsausbrüche des Sängers wissen zu gefallen (von Geschreie bis hin zu angenehmem Gesang ist die ganze Palette vertreten). Auch musikalisch hebt sich die Band durch fast Post-Rock ähnliche Songstrukturen etwas von den altbekannten Bands des Genres ab, sodass man die Band durchaus auch als innovativ bezeichnen kann. Sie bemühen sich wirklich, „anders“ zu klingen, was ihnen auch deutlich gelingt. Allerdings ist nicht alles neue gleich das Nonplusultra und so verhält es sich auch mit Crash Rickshaw.
Ihr Debüt hat natürlich einige vereinzelte Momente, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern und das Potential dieser Band bestätigen (Co-Dependant Idolatry, Johnny Law). Doch leider kommen diese Momente in sehr unregelmäßigen Abständen sodass eindeutig ein roter Faden fehlt und die vielen guten Ansätze oft in einem kleinen Chaos untergehen.
Fazit: Sicherlich kein schlechtes Album und für ein Debüt sogar ziemlich beachtlich, zumal sich die Band erst Anfang dieses Jahres kennerlernte und ihr erstes Werk in nur sechs Monaten ablieferte. Ich war nur etwas enttäuscht da ich denke, dass Crash Rickshaw doch etwas mehr drauf haben und hoffe, dass sie es bei ihrem nächsten Album auch beweisen. Für Fans von Bands wie z.B. Fugazi trotzdem empfehlenswert.
