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Überschrift: Hed P.E. - Blackout, Nu-Metal (Zomba)< Älteres Thema | Neueres Thema >
Christopher Offline
überall bekannt



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 1156
Seit: 02 2003
Verfasst am: 12. 06 2003, 14:26



(hed)pe - Blackout

Stil: Nu-Metal
Release: 17.3.2003
Label: Zomba
Spieldauer: 13 Titel; 49:45 Minuten; Video der Single Blackout als Multimedia Track
Anspieltipps: Crazy Life, Fallen, Suck it up

http://www.hedpe.com

Ein Dialog zwischen Steffen (Chefred.) und Christopher:

Christopher: Aber es gibt doch nicht nur schlechte NU-Metal Alben.
Steffen: Hast du ein Beispiel?
Christopher: Naja, ich fand zum Beispiel die "Broke" von (hed)pe ziemlich genial.
Steffen: Wirklich? Da wurde mir erzählt, die sei das schlechteste, was es so gibt...

Da ist sie also, die neue (hed)pe Platte. Sie machen es einem ja auch nicht wirklich leicht die sechs Jungs aus Huntington Beach California (wie auch gleich im Intro von "Suck it up" noch einmal betont), denn man kann sie entweder lieben oder hassen, viel Mittelweg bleibt bei dieser Band nicht übrig.
Seit einer Weile sprießen teilweise fast täglich neue NU-Metal Bands aus dem Boden, ob von Produzenten zusammengecastet oder schon jahrelang "für den ruhm arbeitend" klingen sie doch größtenteils sehr ähnlich. Angefangen hatte es ja alles mit unzufriedenen Teenagern, die über ihre ungerechte Jugend und die Grausamkeiten des Alltags sangen, sie nannten sich KORN und ein paar andere nannten sich Deftones. Sie wussten wahrscheinlich nicht, dass ihre Idee von neuer Musik solch eine Welle von Begeisterung losbrechen würde, und, dass sie schließlich zu Vorbildern einer gelangweilten Generation werden sollten.
Doch während diese besagten Bands und einige andere schon lange weltberühmt waren und Platten noch und nöcher verkauften, hielt sich eine weitere Band, die ebenfalls zu den ersten gehörte und den sogenannten "Nu-Metal" zelebrierte, eher im Hintergrund. Ob es an mangelnden Fans oder schlichtweg an der Ablehnung des Konsums lag ist vermutlich nicht leicht zu sagen, jedenfalls wurden die anderen unzufriedenen Jugendlichen bekannt und (hed)pe, wie sich die Unbekannteren nannten, nicht.
Nach einem eher weniger beachteten, selbstbetitelten Album folgte schließlich 2000 dann, als die Jugendlichen inzwischen erwachsener geworden waren, der zweite Streich. Er nannte sich "Broke" und dieses mal schien es eher zu funktionieren mit dem Verkauf. Bis heute verkaufte sich "Broke" ca. 250000 mal und (hed)pe tourten in dieser Zeit mit den anderen Größen den Genres durch die Welt. Trotzdem wurden sie nicht so bekannt wie die anderen und deswegen muss man vielleicht jetzt versuchen dies mit "Blackout" nachzuholen.
Als ich mir damals "Broke" kaufte war ich ziemlich hin und weg. Wahrscheinlich hängt es davon ab, ob man grundsätzlich etwas gegen die neueren Arten des Metal hat oder nicht, aber ich fand, dass (hed) es schafften sich mit der charakteristischen Stimme Jahreds, den vulgären, aber nicht minder lustigen Texten und dem tiefgestimmten Schlag ins Gesicht von den wegbegleitern des Stils abzuheben und eigenständige, gute Musik zu machen. Dazu holte man sich Gäste wie den damals noch überhaupt nicht bekannten Serj Tankian von System of a Down oder Morgan Lander von Kittie. Langweilig wurde einem mit Broke bestimmt nicht und auch vor dickehosehiphoptexten scheute man sich nicht, denn schließlich sollte man selbst das ständige Nölen, dass es einem sooooo schlecht geht (siehe KORN) nicht zu ernst nehmen.
Mit "Blackout" ändert sich da einiges. Der Gitarrist Chad Benekos hat die Band verlassen und wurde inzwischen durch den ehemaligen "Snot" und "Amen"-Gitarristen Sonny Mayo ersetzt. Auch wenn dies am Sound von (hed) vorerst nichts zu ändern scheint, so fallen dem geneigten Hörer doch nach und nach einige Unterschiede auf.
Die Texte sind längst nicht mehr so lustig bzw. angriffslustig und bis auf "Crazy Life" findet man da fast keine Ausnahme. Jahred scheint sich doch umentschieden zu haben und nun soll es ihm schlecht gehen. Im Bandinfo mit Interview steht dazu die Aussage:
"Mit seinen Texten die Blackout zu dem stärksten Album der Band machen, reflektiert Jahred weniger die Erfolge der letzten Jahre, als vielmehr die bitteren Emotionen und die Zerrissenheit die zu den Erfolgen geführt haben. Wenn der Sänger von Dunkelheit und persönlichen Dämonen spricht, dann gibt es keine Entschuldigungen oder Versuche die Schuld anderen zuzuweisen, wie es viele andere tun."
Also bittere Emotionen und Zerrissenheit jetzt. Das war zwar schon oft genug da, aber immerhin (wie betont) wird hier nichts auf die schlechte Kindheit oder den brutalen Vater geschoben. (Na immerhin?)
Grundsätzlich bleiben (hed)pe ihrem Sound treu, doch Jahred rappt wesentlich weniger und versucht sich dieses mal eher auf den Gesang zu konzentrieren. Natürlich muss jedes Album wieder betont werden, dass dieses nun das beste der Band ist, aber man muss ja auch bereit sein sich zu steigern.
Vielleicht stimmt es ja und Stillstand wäre der Tod, aber ob die Veränderung der Stimmung im Hause (hed) vorteilhaft war, ist eine andere Frage.
Natürlich gibt es wieder sehr ordentlich Headbanger und fast tiefsinnige Refrains (Suuuuuuuuuck it uuuuuuuuuup!). Sarkasmus Ende.
Das akustische Stück heißt dieses mal "Other Side" und ist zwar durchaus gelungen kann sich aber mit seinem Broke Vorgänger "The Meadow" in keinem Sinne messen. Nett bleibt es trotzdem.

Fazit: Obwohl ich diese Band eigentlich wirklich mag und sie sich auch dieses mal wieder alle Mühe geben, war ich erst enttäuscht als ich "Blackout" hörte. Zu viel schlechte Laune, zu wenig treibende Elemente und "persönliche Dämonen". Aber genug Seitenhiebe. Wenn man die Platte endlich öfters gehört hat und sie sich langsam in den Kopf einbrennt, bleibt sie, trotz einigen Mängeln, immer noch besser als viele andere sog. NU-Metal-Platten. Man versucht eigenständig und einzigartig zu bleiben und wenigstens das gelingt wieder gut.
Mit "Broke" kann sich "Blackout" jedoch auf keinen Fall messen und wird es auch nie können, egal wie oft man es hört.
Das "stärkste Album der Band" ist es nicht.
Man hat letztendlich wohl doch den Mittelweg gefunden.



Bearbeitet von Christopher an 12. 06 2003, 14:46

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Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead.
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Beatsteak2002 Offline
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Verfasst am: 12. 06 2003, 14:47

also ich find das Album auch nich schlecht, aber wie gesagt, gegen Broke hat es keine Chance. Leider. Aber eine der besten New-Metal Platten der letzten Zeit.

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"Es ist die Emotion, die Leidenschaft, die uns antreibt. Das Spiel auf dem Rasen ist nur der Anlass, das Fundament. Die Gesänge aus tausenden Kehlen peitschen durch das rund, die Menschenmassen hüpfen heißblütig auf und ab, die Fans hüllen den Block in ein Fahnenmeer und der Pulk bringt das Stadion mit hallenden Schlachtrufen zum Beben - das ist der Moment, für den wir leben."
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1 Antworten seit 12. 06 2003, 14:26 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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Schnellantwort Hed P.E. - Blackout
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