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Überschrift: Maximo Park + Gods Of Blitz, 30. Mai 2005 - Molotow, Hamburg< Älteres Thema | Neueres Thema >
Ulrich Offline
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Gruppe: Redaktion / Admin
Beiträge: 8646
Seit: 03 2001
Verfasst am: 08. 06 2005, 15:07

MAXIMO PARK + GODS OF BLITZ

30. Mai 2005
Molotow, Hamburg
ca. 340 Besucher (restlos ausverkauft)
Tickets: 12 Euro


Zwei Tage nach ihrem – irgendwann vielleicht legendären – Auftritt beim Immergut Festival ist Paul noch zerstochen von Mückenstichen, aber happy und als ich ihn frage, wie das heutige Konzert wohl werden könnte meint er nur verschmitzt: “hot”. Ja er hat recht.
Das Molotow ist schon lange ausverkauft. Selbst große Zeitungen bekommen nur einen einzigen Gästelistenplatz und ich fühle mich geehrt, dass ich ebenfalls drauf stehe. Vor dem Molotow bietet mir ein Mädchen ungelogen ihren Körper an, wenn ich ihr den Platz überlasse. Wie ernst das gemeint war weiß ich nicht, aber wir sind hier schließlich auf der Reeperbahn, da weiß man nie...
Im Laden ist es heißer als heiß, alles drängt sich um Plätze die nicht vorhanden sind. Bier wird so gekauft, dass man nicht nach jedem wieder zur Bar rennen muss, weil das sowieso nicht möglich wäre.
Irgendwie schaffe ich es mich vor die Bühne zu drängeln (ein Vorteil, wenn man alleine zu Konzerten geht). Da unterhalte ich mich noch nett mit zwei Frauen von Arte, die das Konzert heute Abend für Tracks und für eine eigene Dokumentation aufnehmen wollen. „Wollen“ deshalb, weil es so voll ist, dass da nicht mehr wirklich Platz für großes Kamera-Equipment ist. Das Publikum besteht zu einem nicht kleinen Teil aus Mädchen, die vor wenigen Jahren wohl noch N Sync angehimmelt haben und jetzt Paul und Konsorten entgegen kreischen.
Die erste Band des Abends nennt sich aber erst mal Gods Of Blitz, kommt aus Berlin, spielt ganz coolen Retro-Rock und sind sehr von sich selbst und ihren eigenen Personen überzeugt. Weil es so heiß ist und weil sich schon jetzt alles so dicht drängelt (das hat man bei Vorbands ja eher selten) ist mehr als Kopfnicken nicht drin. Eine gute Vorband sind die Hauptstädtler aber allemal.
Arte baut nach der Band ihr Equipment auf, das feierwütige Heer baut sich vor der Molotow-Bühne auf, die Biervorräte bauen erschreckend schnell ab.
The Coast Is Always Changing und auf einmal sind Maximo Park da. Wie ein Blitz in dunkler Nacht entzünden fünf Musiker die man eines Tages kennen wird die Nacht, stecken das Publikum an, dass trockenes und heißes Buschfeuer ist. Die Gute Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer: Maximo Park sind da, und sie sind hier um uns zu retten. Vor der Langeweile, vor der Einsamkeit. Denn auch hier liegt sich in den Armen was sich sonst nur böse ansieht. Man feiert sich selbst und vor allem feiert man Lieder, die so schön in ihrer simplen Anziehung sind, dass alle zwischen Macker, Spießer und – natürlich – Teenie-Girl darauf klar kommen und abgehen können. Es ist immer wieder unglaublich, wie viele Hits die Engländer nach nur einem Album in der Hinterhand haben. Apply Some Pressure, Graffiti, Mission. auf Acrobat wurde wieder alles gespielt was es zu spielen gibt. Man will immer noch ekstatischer werden, doch das geht nun mal irgendwann nicht mehr. Weil es ja auch noch so eng ist, dass man kaum tanzen könnte wenn es nicht gerade Maximo Park wären, die hier für die Musik sorgen würden. Es ist heiß, man schwitzt, die Musiker schwitzen auch. Es sind eben Menschen, die von Mücken gestochen werden und schwitzen. Menschen, die wohl selbst nicht glauben können, was ihre Musik zu bewegen vermag, Musik, die definitiv über ihnen als Personen steht, weil sie selbst nicht das Bedürfnis verspüren sich profilieren zu wollen und in irgendeiner Weise Rockstars sein wollen. Das ist hervorragend, das ist das nächste große Ding, weil es eben nur um die Musik an sich geht und deswegen ruhig das nächste große Ding sein darf. „Hot“, der Sänger sollte Recht behalten.


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The artist formerly known as Ulrich.
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0 Antworten seit 08. 06 2005, 15:07 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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